NRW. Für alle, die am 23. Februar nicht in ein Wahllokal gehen können, ist die Briefwahl eine Alternative. Hier erfahren Sie, wie das geht.
- Am 23. Februar 2025 finden Neuwahlen in Deutschland und NRW statt. Dann wird ein neuer Bundestag gewählt.
- Wer nicht ins Wahllokal gehen kann, kann per Briefwahl abstimmen.
- Hier erfahren Sie alles zur Beantragung der Wahlunterlagen.
Entweder im Wahllokal oder per Briefwahl: Am 23. Februar 2025 können Bürgerinnen und Bürger ihre Stimme zur Bundestagswahl abgeben. Wer nicht ins Wahllokal gehen kann, hat die Möglichkeit, per Briefwahl abzustimmen. Hier gibt es alle Infos zur Beantragung.

Bundestagwahl 2025: Wer darf per Briefwahl abstimmen?
Bei einer Neuwahl des Bundestages sind in Deutschlandgrundsätzlich alle deutschen Staatsbürgerinnen und Staatsbürger ab 18 Jahren wahlberechtigt. Sie müssen:
- Seit mindestens drei Monaten ihren Hauptwohnsitz in Deutschland haben oder sich gewöhnlich in Deutschland aufhalten.
- in einem Wählerverzeichnis eingetragen sein.
„Zur Bundestagswahl am 23. Februar 2025 treten insgesamt 4.506 Wahlbewerberinnen und Wahlbewerber an. Wie die Bundeswahlleiterin weiter mitteilt, finden sich darunter 1.422 Frauen (32 %). “
Außerdem: Auch im Ausland lebende Deutsche dürfen in der Regel mitwählen, müssen aber im Wählerverzeichnis eingetragen sein. Wer keinen Wohnsitz in Deutschland hat, muss sich vor jeder Wahl bei seiner letzten Gemeinde anmelden. Mehr Informationen finden Sie auf der Internetseite des Bundestages. Diese Vorschriften gelten sowohl für eine Stimmabgabe im Wahllokal als auch für die Teilnahme per Briefwahl.
Laut Paragraf 13 des Bundeswahlgesetzes sind verurteilte Straftäter, denen das Wahlrecht durch Richterspruch aberkannt wurde, vom Wahlrecht ausgeschlossen, heißt es auf der Website des Bundestags.
„Der Ausschluss vom Wahlrecht erfolgt, wenn es zu Verurteilungen zu Freiheitsstrafen von mindestens sechs Monaten bzw. von mindestens einem Jahr (...) gekommen ist“
Bundestagswahl 2025: Wie kann ich die Briefwahl beantragen?
Alle wahlberechtigten Personen erhalten etwa vier bis sechs Wochen vor der Wahl eine Wahlbenachrichtigung. Auf der Rückseite kann die Briefwahl beantragt werden – einfach den Antrag ausfüllen und an die zuständige Wahlbehörde schicken. Die Adresse finden Sie in der Wahlbenachrichtigung. Personen mit Behinderungen können jemanden beauftragen, den Wahlschein für sie zu beantragen.
Die Website der Bundeswahlleiterin weist außerdem darauf hin, dass Wahlberechtigte, die bis zum 21. Tag vor der Wahl keine Wahlbenachrichtigung erhalten, ihre Gemeinde, in der sie ihren Hauptwohnsitz haben, kontaktieren sollten, um zu klären, ob sie ins Wählerverzeichnis eingetragen sind. „Der späteste Zeitpunkt für die Beantragung ist am Freitag vor der Wahl um 15 Uhr. In Ausnahmefällen, etwa bei einer plötzlichen Erkrankung, ist eine Beantragung auch am Wahltag bis 15 Uhr möglich“, schreibt die bundesregierung.de.
- Der Wahlschein muss bei der Gemeinde des Hauptwohnsitzes beantragt werden. Gleichzeitig erhalten Sie die Briefwahlunterlagen.
- Um sicherzustellen, dass alles rechtzeitig kommt, sollten Sie den Wahlschein früh beantragen. In Ausnahmefällen, etwa bei plötzlicher Erkrankung, kann der Wahlschein auch noch am Wahltag beantragt werden.
- Manche Gemeinden bieten zudem die Möglichkeit, die Briefwahl online zu beantragen.
- Der Wahlschein muss in der Gemeinde des Hauptwohnsitzes beantragt werden.
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Neuwahl des Deutschen Bundestages 2025: Welche Unterlagen brauche ich für die Briefwahl?
Nachdem der Antrag auf Briefwahl gestellt wurde, sendet die Gemeinde alle erforderlichen Briefwahlunterlagen zu. Diese enthalten:
- einen amtlichen Stimmzettel
- einen Wahlschein
- einen amtlichen Stimmzettelumschlag (weiß)
- einen amtlichen Wahlbriefumschlag (rot) für den Stimmzettel und den Wahlbrief
- ein detailliertes Merkblatt, das erklärt, welche Dokumente wo eingefügt werden müssen
- die Bezeichnung der Ausgabestelle der Gemeinde und Wahlscheinnummer oder Wahlbezirk
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Briefwahl 2025: Wie fülle ich meinen Stimmzettel bei der Briefwahlrichtig aus? Und wo gebe ich ihn ab?
Der Wahlbrief ist da? Jetzt können Sie mit dem Ausfüllen des Stimmzettels loslegen. Damit alles reibungslos verläuft, finden Sie hier die wichtigsten Hinweise.
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Wichtig zu wissen: Jede wahlberechtigte Person hat zwei Stimmen. Die Erststimme für einen Direktkandidaten wird auf der linken Seite des Stimmzettels abgegeben, die Zweitstimme für die Landesliste einer Partei auf der rechten Seite. Das Kreuz wird hier auf der rechten Seite des Stimmzettels gesetzt. Weitere Informationen gibt es auf der Seite der Bundeswahlleiterin.
- Setzen Sie Ihr Kreuz unbeobachtet auf dem Stimmzettel und legen Sie diesen in den Stimmzettelumschlag, den Sie dann sorgfältig verschließen.
- Tragen Sie das Datum auf dem Wahlschein ein und unterschreiben Sie die ‚Versicherung an Eides statt zur Briefwahl‘.
- Stecken Sie nun den Wahlschein und den verschlossenen Stimmzettelumschlag in den roten Wahlbriefumschlag, den Sie zukleben. Der Wahlbriefumschlag kann ohne Frankierung innerhalb Deutschlands zur Post gegeben werden.
- Eine persönliche Abgabe des Wahlbriefumschlages ist nur bei der auf dem Umschlag angegebenen Stelle möglich.
Damit Ihre Stimme zählt, muss der Wahlbrief entweder rechtzeitig per Post verschickt oder persönlich an der angegebenen Stelle abgegeben werden. Der Wahlbrief muss spätestens am Wahlsonntag, 23. Februar 2025, bis 18 Uhr vorliegen, da die Stimmenauszählung zu diesem Zeitpunkt beginnt. Wahlbriefe, die nach diesem Zeitpunkt eingehen, können nicht mehr gezählt werden. Wer per Post verschickt, sollte den Wahlbrief spätestens am dritten Werktag vor der Wahl absenden.
Hinweis: Alle wichtigen Fristen werden durch die Bundeswahlleiterin zusätzlich auf der Website der Bundeswahlleiterin veröffentlicht.
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