Kiel. Knapp zwei Jahre nach einem Störfall darf das Atomkraftwerk Krümmel in Schleswig-Holstein wieder ans Netz gehen. Das Kieler Sozialministerium gab dem Energiekonzern Vattenfall am Freitag hierfür grünes Licht. Nach einem Brand auf dem Kraftwerksgelände waren zahlreiche Reparaturen nötig.
Das nach Störfällen seit zwei Jahren stillgelegte Atomkraftwerk Krümmel bei Hamburg darf wieder in Betrieb gehen. Das für die Atomaufsicht zuständige schleswig-holsteinische Sozialministerium erteilte am Freitag die Zustimmung zum Wiederanfahren. Bis das Kraftwerk wieder seine volle Leistung erreicht, werden aber mehrere Tage vergehen, wie Vattenfall erklärte.
Nach einem Brand auf dem Kraftwerksgelände Ende Juni 2007 waren zahlreiche Reparaturarbeiten fällig geworden. Krümmel kann mit einer Leistung von 1.346 Megawatt jährlich über zehn Milliarden Kilowattstunden Strom produzieren, das entspricht etwa 30 Prozent der insgesamt in Schleswig-Holstein erzeugten Strommenge. Der Reaktor war am 28. Juni 2007 heruntergefahren worden, nachdem es einen Kurzschluss gegeben hatte und anschließend ein Transformator ausgebrannt war. Es folgten zahlreiche weitere Pannen. Vattenfall entstand durch den langen Stillstand ein Umsatzausfall in dreistelliger Millionenhöhe. (ap)