NRW. Die CDU ist der Sieger der Europawahl 2024 in NRW. Der Parteivorsitzende Friedrich Merz sieht darin eine Klatsche für die Bundesregierung.

Die Ergebnisse der Europawahl - Gewinner und Verlierer

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    Europawahl in NRW: Das Wichtigste in Kürze

    • Die CDU ist in NRW klarer Wahlsieger bei der Europawahl, deutliche Verluste hinnehmen müssen SPD und Grüne, die AfD legt an Stimmen zu.
    • CDU-Chef Friedrich Merzat hat das Ergebnis als „Desaster für die Ampel-Parteien“ bezeichnet.
    • Etwa 14 Millionen Menschen in NRW waren bei der Europawahl 2024 wahlberechtigt, erstmals bei einer Europawahl auch 16- und 17-Jährige.
    • Die Wahlbeteiligung lag laut Landeswahlleiterin NRW bei 63,4 Prozent. Sie ist im Vergleich zur letzten Europawahl leicht gestiegen.
    • Hier finden Sie aktuelle Entwicklungen und Nachrichten NRW. Wie es im Rest des Landes läuft, lesen Sie hier.
    • Alle Ergebnisse aus den Städten und Kreisen finden Sie auf dieser Spezialseite.

    Europawahl 2024 in NRW:

    Formal wurde bei der Europawahl nur darüber abgestimmt, wen NRW ins Parlament nach Brüssel und Straßburg entsenden darf. Doch dieser wichtige Stimmungstest hält auch fünf versteckte Lehren für die Düsseldorfer Landespolitik bereit. Wir haben die wichtigsten Lehren aus der EU-Wahl für Sie hier zusammengefasst. Und damit beenden wir an dieser Stellen unseren Live-Ticker zur EU-Wahl.

    Montag, 10. Juni, 10.45 Uhr: Die Wahlbeteiligung ist in Nordrhein-Westfalen im Vergleich zu 2019 leicht gestiegen. An der Europawahl beteiligten sich 63,4 Prozent der Wahlberechtigten. Bei der vorangegangenen Europawahl hatten 61,4 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Insgesamt haben laut Landeswahlleitung in den 53 Kreisen und kreisfreien Städten in NRW mehr als 8,37 Millionen Menschen gewählt.

    Montag, 10. Juni, 8.42 Uhr: Der Generalsekretär der nordrhein-westfälischen CDU, Paul Ziemiak, sieht die Zusammenarbeit der schwarz-grünen Landesregierung auch nach den Verlusten der Grünen bei der Europawahl stabil. Die Wahl sei zum großen Teil auch eine Abstimmung über die Ampel und die Streitereien in Berlin gewesen, sagte der Bundestagsabgeordnete Ziemiak am Montag im WDR. Er sehe das NRW-Ergebnis bei der Europawahl als Rückenwind nicht nur für die Politik der NRW-Regierung, sondern auch für die amtierende EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in Brüssel.

    Montag, 10. Juni, 7.41 Uhr: Die SPD muss vor allem im Ruhrgebiet weitere herbe Verluste hinnehmen. Die Sozialdemokraten nur noch in Herne auf Platz eins. Dort lagen sie mit 23,9 Prozent hauchdünn vor der CDU (23,7 Prozent). In Duisburg, Gelsenkirchen, Bottrop und Oberhausen löste die CDU die SPD auf dem Spitzenplatz ab. Während sich die Grünen in Köln trotz Verlusten mit 24,3 Prozent auf dem Spitzenplatz behaupteten, war die CDU in den anderen größten Städten des Landes Wahlsiegerin. So wurden die Christdemokraten in Düsseldorf, Dortmund und Essen stärkste Kraft. 

    Liese, Geisel und Strack-Zimmermann im Europaparlament

    Montag, 10. Juni, 7.10 Uhr: NRW entsendet 20 Abgeordnete ins Europaparlament. Mit sechs Mandaten errang die CDU die meisten Plätze. Die von dem Sauerländer Peter Liese auf Listenplatz eins geführte NRW-CDU hat damit genauso viele Mandate wie bisher. Die NRW-SPD entsendet nur noch zwei Abgeordnete (2019: vier), die Grünen nur noch drei (2019: vier). Die AfD kommt wie bisher auf zwei Mandate. Die NRW-FDP entsendet ebenfalls zwei Abgeordnete. Dazu gehört die deutsche FDP-Spitzenkandidatin Marie-Agnes Strack-Zimmermann. Für das neue Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) zieht der ehemalige Düsseldorfer Oberbürgermeister Thomas Geisel in das Europaparlament ein. Auch die Linke, die Tierschutzpartei, die Partei Familie sowie die PdF gewannen je ein Mandat für Bewerber aus NRW.

    Montag, 10. Juni, 5.24 Uhr: Die CDU ist in Nordrhein-Westfalen ebenso wie bundesweit stärkste Kraft bei der Europawahl geworden. Wie die Landeswahlleiterin am frühen Montagmorgen miteilte, kam sie im bevölkerungsreichsten Bundesland laut vorläufigem Ergebnis auf 31,2 Prozent und verbesserte ihr Ergebnis von 2019 (27,9) um gut drei Punkte. Auf Platz zwei liegt demnach die SPD mit 17,2 Prozent, die damit ihr zuvor schlechtestes Ergebnis bei einer Europawahl von 2019 (19,2) nochmals um zwei Punkte unterschreitet.

    Die Grünen erhielten 13,5 Prozent und bleiben deutlich hinter ihrem Top-Ergebnis von 2019 zurück (2019: 23,2), als sie noch zweitstärkste Kraft hinter der CDU geworden waren. Die AfD verbessert sich um gut vier Punkte auf 12,6 Prozent (2019: 8,5). Die FDP bleibt mit 6,3 Prozent (2019: 6,7) vergleichsweise stabil. Das neu gegründete Bündnis Sahra Wagenknecht schafft auf Anhieb 4,4 Prozent.

    Montag, 10. Juni, 0.12 Uhr: Die vorläufigen Ergebnisse der Europawahl 2024 in NRW sind laut Landeswahlleiterin komplett. Die Wahlbeteiligung in Nordrhein-Westfalen lag bei durchschnittlich 63,4 Prozent der Stimmberechtigten.

    Sonntag, 9. Juni, 23.44 Uhr: Nun liegt auch im Rhein-Sieg-Kreis das vorläufige Endergebnis der Europawahl 2024 vor: Die CDU führt mit 33,6 Prozent der Stimmen. Grüne (14 Prozent) und SPD (14,7 Prozent) sind fast gleichauf, die AfD folgt mit 11,7 Prozent. Die FDP erreicht 7,6 Prozent, das BSW 4,5 Prozent.

    23.40 Uhr: Seit 22.56 Uhr liegen im Rhein-Sieg-Kreis in 582 der 583 Stimmwahlbezirke Ergebnisse vor - einer aber fehlt noch. Noch steht deshalb das vorläufige Endergebnis für NRW aus. Neben Essen hat auch Hagen nun das vorläufige Endergebnis vorliegen. Die CDU erreicht dort 29,5 Prozent, die SPD 19,1 Prozent, die AfD 17,6 Prozent, die Grünen 9,3 Prozent, 5,4 Prozent entfallen auf das Bündnis Sahra Wagenknecht, wie auf die FDP.

    23.25 Uhr: Nun liegt das vorläufige Endergebnis der Europawahl für die Stadt Essen vor: Die CDU erreicht 26,7 Prozent, die SPD 19,3 Prozent, die AfD 13,3 Prozent, die Grünen 14 Prozent, die FDP 6 Prozent, das Bündnis Sahra Wagenknecht erreicht 4,6 Prozent der Stimmen.

    23.04 Uhr: In vier Großstädten und Landkreisen in NRW werden noch Stimmen gezählt, in Essen, Hagen, im Rhein-Sieg-Kreis und im Kreis Gütersloh. Die Wahllokale sind seit fünf Stunden geschlossen. Ein langer Abend für die Wahlhelfenden.

    22.50 Uhr: Blick an den Niederrhein: Im Kreis Kleve verlieren die Grünen 10,5 Prozentpunkte, im benachbarten Kreis Wesel 9,7 Prozentpunkte und landen jeweils bei etwa 11 Prozent der Stimmen.

    Europawahl 2024 in NRW: Bochums OB macht sich „ernsthafte Sorgen um unsere Demokratie“

    22.40 Uhr: Hagen ist eine der letzten Kommunen, in der noch nicht alle Stimmen ausgezählt sind. Die Redaktion konnte Dr. André Erpenbach, Dezernent der Stadt Hagen und heutiger Wahlleiter, erreichen. Er erklärt, dass es eine Unstimmigkeit in einem Briefwahlbezirk gegeben hat. Dadurch entstehen die Verzögerungen. „Sobald der gleich behoben ist, laufen die restlichen Stimmbezirke sofort ein und wir sind durch“, sagt Erpenbach.

    22.32 Uhr: In Münster hat die AfD mit 4,8 Prozent ihr schlechtestes lokales Ergebnis bei der Europawahl 2024 in NRW erreicht Auch in Bonn, Aachen, Düsseldorf, im Kreis Coesfeld und im Rheinisch-Bergischen Kreis bleibt die AfD im einstelligen Prozent-Bereich.

    22.25 Uhr: Bochums OB Thomas Eiskirch (SPD) macht sich angesichts der vielen Stimmen für die AfD „ernsthafte Sorgen um unsere Demokratie.“ Er sieht im Ergebnis der Europawahl, dass „der Bundestrend ganz eindeutig auch das Wahlergebnis bei uns in Bochum und im ganzen Ruhrgebiet (geprägt hat; d. Red).“ Das Ergebnis der AfD beunruhige ihn sehr. „Insbesondere nach den Vorkommnissen in Potsdam und rund um die Spitzenkandidaten hätte ich mir eine andere Haltung erhofft.“

    22.17 Uhr: Gelsenkirchens Oberbürgermeisterin Karin Welte (SPD) ist von der Wahlbeteiligung in ihrer Stadt enttäuscht: „Dass rund die Hälfte der Menschen in unserer Stadt sich gar nicht für Europa engagieren wollen oder mit ihrem Votum sogar die Stimmen stärken, die offen die europäische Idee in Frage stellen, ist für mich schwer hinnehmbar und zeigt mir, dass viele Menschen in ihrem alltäglichen Leben wenig von dem spüren, was Europa ihnen konkret bringt. Es ist schon verwunderlich, dass wir uns darauf freuen, in genau einer Woche (mit der Fußball-Europameisterschaft der Männer; die Red.) ein europäisches Großereignis in Gelsenkirchen zu begehen und gleichzeitig so wenig Interesse an der Stärkung europäischer Institutionen haben. Es kann mich als Oberbürgermeisterin nur beunruhigen, dass auch in unserer Stadt Kräfte erfolgreich unterwegs sind, das demokratische, diskursorientierte politische und gesellschaftliche System zu diskreditieren und nachhaltig zu beschädigen.“

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    22.07 Uhr: In den Wahllokalen haben die Wahlhelferinnen und -helfer noch immer gut zu tun: 18 der 54 Verwaltungsbezirke der Europawahl 2024 sind noch nicht komplett ausgezählt. Landesweit engagieren sich 110.000 Bürgerinnen und Bürger, damit die Wahl wie gefordert durchgeführt werden konnte.

    Wahlhelfer in der Messe Essen bei der Auszählung der Stimmen nach Schließen der Wahllokale um 18 Uhr.
    Wahlhelfer in der Messe Essen bei der Auszählung der Stimmen nach Schließen der Wahllokale um 18 Uhr. © FUNKE Foto Services | Kerstin Kokoska

    22.01 Uhr: Auch im Kreis Borken ist die CDU nach wie vor stark: Mit 45,7 Prozent gewann sie 4,1 Prozent im Vergleich zur Europawahl vor fünf Jahren hinzu. In Herne indes liegt die SPD knapp vorne (23,9 Prozent). Die Grünen schrumpfen auf 9,0 Prozent und verlieren im Vergleich 8,5 Prozentpunkte. Auch im Kreis Siegen-Wittgenstein sind die Grünen im Sturzflug: Sie verlieren 9,1 Prozentpunkte und erreichen 8,5 Prozent der Stimmen.

    Europawahl 2024 in NRW: AfD hat „die richtigen Themen“ angesprochen

    21.49 Uhr: NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) freut sich über den „tollen Erfolg“ seiner Partei bei der Europawahl 2024, der den Kurs der Mitte bestätige. Die 30,3 Prozent - so die vorläufigen Zahlen - für die CDU sei aber auch ein klares Signal der Wähler an die Ampel: „Hört auf, Euch zu streiten und macht endlich Politik für die Menschen in diesem Land.“

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    Bei der NRW-SPD (16,7 Prozent) räumte die Doppelspitze Sarah Philipp und Achim Post „eine klare Niederlage“ ein, aus der sie für die nächsten Kommunal- und Bundestagswahlen Lehren ziehen wollen. „In Anbetracht des Wahlausgangs dürfen wir jetzt nicht einfach zur Tagesordnung übergehen“, unterstrich Post in einer Mitteilung.

    Die Grünen fallen in NRW mit 13,7 Prozent deutlich hinter ihr Top-Ergebnis von 2019 (23,2) und damit von damals Platz zwei auf jetzt Platz drei zurück. „Uns ist es offenbar nicht gelungen, den Menschen ihre Sorgen zu nehmen und zu vermitteln, dass sich Anstrengungen lohnen für einen nachhaltigen Wohlstand und Sicherheit“, räumte die Landesvorsitzende Yazgülü Zeybek ein. „Daran werden wir arbeiten.“

    Die AfD verbessert sich stark von 8,5 (2019) auf 12,8 Prozent. Es zeige sich, dass die AfD die richtigen Themen anspreche, kommentierte Landespartei- und Fraktionschef Martin Vincentz das „starke Ergebnis“, das trotz widriger Umstände und aufgeheizter Stimmung im Wahlkampf erreicht worden sei. 

    Die FDP kam der Hochrechnung zufolge auf 6,1 Prozent in NRW (2019: 6,7) und das neu gegründete Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) auf Anhieb auf 4,1 Prozent. Bundesweit übertraf es sogar die FDP. Wenn sich die Zahlen bestätigen, wäre der frühere Düsseldorfer Oberbürgermeister Thomas Geisel, der von der SPD zum BSW gewechselt war, im neuen Europaparlament.

    21.31 Uhr: Für NRW liegt eine erste Zahl zur Wahlbeteiligung vor. Nach Auszählung von 24 der 54 Verwaltungsbezirke sind 63,3 Prozent ermittelt. Das wäre tatsächlich etwas mehr als bei der Europawahl vor fünf Jahren. Angesichts des Rechtsrucks in Europa ließ die Wahl den vorläufigen Zahlen nach aber mehr als 4,5 Millionen Wahlberechtigte ín NRW kalt. Gegen 21.58 Uhr waren 35 Verwaltungsbezirke ausgezählt, der Wert der Wahlbeteiligung sank auf 62,7 Prozent.

    Europawahl 2024 in NRW: AfD ist in Gelsenkirchen zweitstärkste Partei

    21.22 Uhr: Die AfD ist zweitstärkste Partei in Gelsenkirchen. Nach Auszählung aller Stimmen landet sie bei 21,66 Prozent, die SPD bei 21,55 Prozent. Die meisten Stimmen bekommt die CDU (23,47 Prozent), das BSW kommt auf 4,89 Prozent, die Grünen auf 7,7 Prozent, die FDP landet bei 4,34 Prozent.

    21.14 Uhr: Blick nach Frankreich: Nach der Niederlage seines Mitte-Lagers bei der Europawahl will Frankreichs Präsident Emmanuel Macron die französische Nationalversammlung auflösen. Macron kündigte am Sonntagabend in Paris Neuwahlen in wenigen Wochen an. Die rechtsnationale Partei Rassemblement National umMarine Le Pen hat ersten Hochrechnungen zufolge die Europawahl in Frankreich klar gewonnen. 

    21.07 Uhr: Das Wahlergebnis aus Dortmund liegt vor: Die einstige SPD-Hochburg ist gefallen, die CDU hat mit 23,04 Prozent die meisten Stimmen, die Sozialdemokraten kommen auf 21,23 Prozent. Die Grünen erreichen 15,10 Prozent der Stimmen, die AfD 13,03 Prozent. Auf das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) entfallen 4,86 Prozent, die FDP landet bei 4,85 Prozent.

    21.03 Uhr: „Historisch gab es das noch nie, dass eine Partei aus dem Stand bei einer Wahl über fünf Prozent gekommen ist“, sagte Düsseldorfs Ex-OB Thomas Geisel, der für die Wagenknecht-Partei BSW auf Listenplatz 2 angetreten war. „Die Partei gibt es seit fünfeinhalb Monaten, sie hat keinen Apparat, nur eine lose Unterstützerstruktur, alles war bislang mehr oder weniger improvisiert. Von daher ist es schon ein sensationelles Ergebnis.“ Mit seinem Düsseldorfer Ergebnis war Geisel ebenfalls zufrieden. „Wir sind in Düsseldorf mehr oder weniger im Bundesdurchschnitt, das ist doch toll. Zumal die Europawahl ja alles andere als eine Persönlichkeitswahl ist.“

    21.02 Uhr: Die Beteiligung an einer Europawahl in Deutschland könnte so hoch gewesen sein wie noch nie seit der Einheit. Laut Hochrechnungen von 20.35 Uhr gingen am Sonntag 64,0 bis 65,0 Prozent der Wahlberechtigten an die Urnen. Bei der ersten gesamtdeutschen EU-Wahl 1994 lag die Beteiligung bei genau 60,0 Prozent, bei späteren Abstimmungen nur zwischen 40 und 50 Prozent. Bisheriger Spitzenreiter im Zeitraum seit der Wiedervereinigung war die vergangene Europawahl 2019: 61,4 Prozent der Wahlberechtigten gaben vor fünf Jahren ihre Stimme ab. Die höchste Beteiligung bei einer EU-Wahl in Deutschland gab es gleich bei der Premiere 1979 mit 65,7 Prozent - damals aber nur in Westdeutschland. Zum Vergleich: Bei Bundestagswahlen gaben bisher nie weniger als 70 Prozent der Berechtigten Stimmzettel ab.

    20.49 Uhr: Düsseldorf ist kein AfD-Pflaster. Sogar die FDP ist dort mit 11,02 Prozent stärker als die Rechtspopulisten (8,75 Prozent). 23 von 436 Stimmbezirken sind noch auszuzählen. Auch in Köln bleibt die AfD voraussichtlich im einstelligen Bereich, womöglich unter acht Prozent. 72 der 1006 Stimmbezirke sind noch auszuzählen.

    20.45 Uhr: „Wir blicken mit Sorge auf die Entwicklung“, sagt Bottrops Bürgermeister Bernd Tischler (SPD): „Wir hoffen, dass das kein dauerhafter Trend ist. Wir müssen und wollen gemeinsam diese Entwicklung stoppen, mit Blick auf die nächste Kommunalwahl.“

    Europawahl 2024 in NRW: Das Sauerland bleibt CDU-Bastion

    20.35 Uhr: Aus Brüssel ist zu hören, dass das Mitte-Rechts-Bündnis EVP mit der deutschen Spitzenkandidatin Ursula von der Leyen hat nach einer ersten offiziellen Prognose des Europäischen Parlaments die Europawahl deutlich gewonnen. Die CDU-Politikerin kann demnach trotz starker Zugewinne von Rechtsaußen-Parteien auf eine zweite Amtszeit als Präsidentin der EU-Kommission hoffen.

    20.28 Uhr: In Bergkamen haben die Sozialdemokraten die Nase vorn - wenn auch nur leicht vor der CDU. 25,29 Prozent erreicht die SPD nach Auszählung aller Stimmbezirke, die CDU kommt auf 24,63 Prozent. Aber auch die AfD ist stark und liegt knapp unter 20 Prozent der abgegebenen Stimmen.

    20.20 Uhr: Das Sauerland bleibt Bastion der CDU. Im Hochsauerlandkreis liegt die Partei bei 46,69 Prozent. Es sind nur noch fünf Stimmbezirke auszuzählen. Im Kreis Olpe liegt die CDU bei 49,8 Prozent, ein Stimmbezirk fehlt noch.

    20.17 Uhr: Weitere Worte von Duisburgs OB Sören Link (SPD): „Die AfD hat offensichtlich ein gewisses Niveau erreicht, das mich besorgt. Die Ampelparteien haben verloren, insbesondere die Grünen. Das muss in Berlin diskutiert werden. Aus Gesprächen im
    Duisburger Norden weiß ich, dass die Menschen die Themen Zuwanderung und Integration umtreiben. Darauf muss der Bund reagieren.“ In Marxloh ist die AfD laut Link stärkste Kraft, die Wahlbeteiligung lag dort allerdings nur bei 28 Prozent.

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    20.01 Uhr: Interessanter Trend in Köln: Die Wahlbeteiligung stieg laut Wahlamt auf 67,8 Prozent. Nach Auszählung von etwas mehr als der Hälfte der 1006 Stimmbezirke liegen die Grünen in Köln vorne mit 21,61 Prozent, vor der CDU mit 20,08 Prozent. Die AfD liegt bei knapp unter 10 Prozent, die SPD bei 15,3 Prozent. Die Europa-Partei Volt liegt bei 6,88 Prozent der Stimmen, mehr als die FDP (6,08 Prozent).

    20 Uhr: Blick nach Ostdeutschland: Die AfD ist bei der Europawahl im Osten nach einer ARD-Hochrechnung mit Abstand stärkste Kraft geworden. Wie der Sender am Sonntagabend berichtete, kamen die Rechtspopulisten in den östlichen Bundesländern inklusive Berlin auf 27,1 Prozent. Dahinter lagen die CDU mit 20,7 Prozent und das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) mit 13,1 Prozent der Stimmen.

    Erste NRW-Hochrechnung: CDU liegt noch über Bundes-Durchschnitt

    19.55 Uhr: Es gibt erste Hochrechnungen für NRW, die die Prognosen bestätigen: Auch bei uns ist es ein bitterer Wahlabend für die SPD: Ebenso wie bundesweit zeichnet sich auch hier ein deutlicher Vorsprung für die CDU bei der Europawahl ab. Laut den Zahlen von 19.03 Uhr hat die CDU in NRW mit 30,8 Prozent deutlich die Nase vorn. Damit liegt sie etwas vor den bundesweiten Zahlen für die Union und verbessert ihr Ergebnis von 2019 (27,9). Auf Platz zwei liegt die SPD mit 17,5 Prozent, die damit ihr zuvor schlechtestes Ergebnis bei einer Europawahl von 2019 (19,2) nochmals unterschreitet. Die AfD rückt in NRW mit 13,7 Prozent auf Platz drei vor und verbessert ihr Ergebnis von 2019 deutlich (8,5), bleibt aber hinter der deutschlandweiten Hochrechnung zurück (16,1 bis 16,4 Prozent).

    Die Grünen stürzen in NRW mit 12,5 Prozent (2019: 23,2) hinter die AfD auf Platz vier ab und bleiben deutlich hinter ihrem Top-Ergebnis von 2019 (23,2) zurück. Es folgt die FDP mit 6,1 Prozent (2019: 6,7) und das neu gegründete Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), das in NRW auf Anhieb auf 4,5 Prozent kommt. Bundesweit übertraf es sogar die FDP. Die Wahlbeteiligung lag der Hochrechnung zufolge in NRW bei 63 Prozent (2019: 61,4).

    19.49 Uhr: „Die ersten Hochrechnungen zeigen, dass CDU/CSU stabil bleiben und mit Abstand als stärkste Kraft aus der Europawahl 2024 hervorgehen, freut sich Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen (CDU) in einem ersten Statement: „Das Ergebnis zeigt, dass die Bürgerinnen und Bürger der Politik der Ampelregierung eine klare Absage erteilt haben. Nur so ist der Zuwachs - trotz des schwachen Wahlkampfes - der AfD zu erklären. Ein bitteres Ergebnis. In Berlin wird es so nicht weiter gehen können. Die Prioritäten müssen verschoben werden. Die Bürgerinnen und Bürger erwarten vor allem eine andere Wirtschafts- und Migrationspolitik.“

    19.44 Uhr: CDU mit 32,5 Prozent vorne, die AfD mit 14,2 Prozent auf Platz drei lautet das Ergebnis in Heiligenhaus: „Wir heben uns vom Bundestrend demokratisch wohltuend leicht ab. Es gehört jedoch zu den demokratischen Prozessen, Ergebnisse zu akzeptieren, auch wenn sie einen konstatieren. Wenn es scheinbar jetzt noch einen Weckruf bedürfte, scheint es der Trend dieser Europawahl zu sein. Die Tendenz auf Bundesebene, dass immer mehr Junge die AfD wählen, lässt einen sprachlos zurück“, sagt der Heiligenhauser Bürgermeister Michael Beck (CDU).

    19.30 Uhr: Bürgermeister Dirk Glaser (parteilos), Stadtoberhaupt in Hattingen: „Die relativ hohe Wahlbeteiligung in Hattingen ist für mich der größte Erfolg. Man sieht: Unser Einsatz hat sich gelohnt, wann und wo immer es geht Werbung für die Wahlteilnahme zu machen.“

    19.23 Uhr: In Münster gibt es ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Grünen und CDU, zeigen erste Wahlergebnisse. Ausgezählt sind bisher 86 von 287 Stimmbezirken. Die CDU liegt bei 25,31 Prozent, die Grünen bei 25,6 Prozent. Bei den Kommunalwahlen 2020 war die CDU mit 32,7 Prozent knapp vor den Grünen (30,25 Prozent).

    Die Grünen in Bochum haben am Sonntagabend wenig Grund zur Freude: Kurz vor Auszählung aller Stimmlokale liegt die Partei in der Stadt bei 15,64 Prozent. Immerhin etwas mehr als zum Stand der Auszählung in NRW.
    Die Grünen in Bochum haben am Sonntagabend wenig Grund zur Freude: Kurz vor Auszählung aller Stimmlokale liegt die Partei in der Stadt bei 15,64 Prozent. Immerhin etwas mehr als zum Stand der Auszählung in NRW. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

    19.18 Uhr: Dass die FDP-Spitzenkandidatin Marie-Agnes Strack-Zimmermann aus Düsseldorf kommt, merkt man möglicherweise am FDP-Ergebnis dort. Nach Auszählung von 136 der 436 Stimmbezirke liegen die Liberalen in der Landeshauptstadt mit 10,06 Prozent deutlich über dem Bundes-Trend.

    Europawahl 2024 in NRW: SPD-Bürgermeisterin macht AfD-Ergebnis in NRW „betrübt und besorgt“

    19.14 Uhr: Gladbecks Bürgermeisterin Bettina Weist (SPD) aus Gladbeck ist vom hohen AfD-Ergebnis „betrübt und absolut besorgt“. Es sei für sie „total bedrückend und kann einem auch Angst machen. Besonders schlimm ist, dass die AfD bei jungen Menschen, in der Altersklasse bis 30 Jahre, viele Wählerinnen und Wähler hat.“ Positiv wertet Weist, „dass die Wahlbeteiligung für eine Europawahl rekordverdächtig ist.“

    19.12 Uhr: Frank Dudda (SPD), Oberbürgermeister in Herne kommentierte das Ergebnis der Europawahl in einem ersten Statement: „Für die Bundesebene habe ich ein schlechtes Gefühl gehabt, und das hat sich leider bestätigt“, kommentiert Dudda das Ergebnis der Gesamt-SPD. Vorgezogene Neuwahlen auf Bundesebene lehnt der 61-Jährige ab: „Das war eine Europawahl.“ Spitzenkandidat sei auch nicht Olaf Scholz gewesen, sondern Katarina Barley. „Und die hat schon zum zweiten Mal kein besonders gutes Ergebnis für die SPD eingefahren“, stellt er fest. Kritisch äußert er sich auch über seine Partei: „Da ist kein Gesamtplan erkennbar.“ Er fordert: „Das Profil muss ganz klar geschärft werden, insbesondere bei der Frage der Migration.

    19.10 Uhr: Mülheims Oberbürgermeister Marc Buchholz (CDU): „Wir sind nicht mehr unterschiedlich genug gewesen. Am Ende bleiben nur noch zwei übrig – BSW und AfD – und offensichtlich haben sich viele für diese beiden Extreme entschieden. Wir müssen aufzeigen, dass diese Parteien eigentlich nichts anzubieten haben. Das ist der Auftrag für uns, sie dort zu stellen, wo wir Inhalte zu diskutieren haben.

    19.04 Uhr: Im Kreis Recklinghausen liegt die CDU bei fast 30 Prozent der Stimmen. Ausgezählt sind dort bisher 148 von 516 Wahllokalen.

    19.01 Uhr: Zwischenstand in Gelsenkirchen: Die AfD liegt mit 21,9 Prozent der Stimmen nach Auszählung von 85 der 209 Wahllokale an zweiter Stelle, knapp hinter der CDU mit 23,42 Prozent.

    Europawahl 2024 in NRW: Duisburgs OB Link freut sich über gestiegene Wahlbeteiligung

    18.54 Uhr: In Duisburg warten die Vertreter der verschiedenen Parteien momentan auf die Duisburger Ergebnisse. Oberbürgermeister Sören Link (SPD) freut sich über eine gestiegene Wahlbeteiligung. Stand jetzt haben rund acht Prozent mehr Wähler ihre Stimme abgegeben. „Das ist erfreulich. Wichtig ist, dass die Leute von ihrem Stimmrecht Gebrauch gemacht haben.“ Das Ergebnis müsse man mit Respekt zur Kenntnis nehmen und die nächsten Wochen nutzen, das Votum kritisch zu hinterfragen, „vor allem in Berlin.“ Am Samstag hatte die Abschlusskundgebung der SPD mit Spitzenkandidatin Katarina Barley und Kanzler Olaf Scholz in der Duisburger Innenstadt stattgefunden.

    Katarina Barley, SPD-Spitzenkandidatin für die Europawahl und Mitglied des Europäischen Parlaments (Mitte) ist in der SPD-Zentrale in Berlin die Enttäuschung anzusehen. Die SPD hat ihr schlechtes Ergebnis der Europawahl 2019, wo sie ebenfalls Spitzenkandidatin war, sogar unterschritten. Mit auf dem Bild die SPD-Bundesvorsitzenden Lars Klingbeil (li.) und Saskia Esken (re.).
    Katarina Barley, SPD-Spitzenkandidatin für die Europawahl und Mitglied des Europäischen Parlaments (Mitte) ist in der SPD-Zentrale in Berlin die Enttäuschung anzusehen. Die SPD hat ihr schlechtes Ergebnis der Europawahl 2019, wo sie ebenfalls Spitzenkandidatin war, sogar unterschritten. Mit auf dem Bild die SPD-Bundesvorsitzenden Lars Klingbeil (li.) und Saskia Esken (re.). © dpa | Kay Nietfeld

    18.45 Uhr: Laut ARD-Informationen ist die Wahlbeteiligung bei der Europawahl 2024 die zweithöchste seit Start der Europawahlen im Jahr 1979 und lag bei 64 Prozent.

    18.35 Uhr: Enttäuscht hat die Grünen-Vorsitzende, Ricarda Lang, auf die Stimmenverluste ihrer Partei bei der Europawahl reagiert. „Das ist nicht der Anspruch, mit dem wir in diese Wahl gegangen sind, und wir werden das gemeinsam aufarbeiten“, sagte die Co-Parteichefin am Sonntagabend in der ARD. Die Situation sei heute ganz anders als bei der zurückliegenden Europawahl 2019, erklärte Lang. Die Menschen seien verunsichert. Die Frage von Krieg und Frieden sei für die Wählerinnen enorm wichtig gewesen diesmal. Eine Kursänderung im Hinblick auf Ukraine-Krieg sei von ihrer Partei jetzt nicht zu erwarten, sagte Lang, denn wenn der russische Präsident Wladimir Putin diesen Krieg gewinnen würde, wäre die Zukunft auch in Deutschland weniger friedlich. 

    18.31 Uhr: Es gibt erste Statements aus den Parteien zu den ersten Hochrechnungen. SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert wertet den Ausgang der Europawahl als „ein ganz bitteres Wahlergebnis“ für seine Partei. „Für uns ist das heute eine harte Niederlage“, sagte Kühnert am Sonntagabend in der ARD mit Blick auf das Abschneiden der Sozialdemokraten. Den Unionsparteien gratulierte er zu ihrem Wahlerfolg. CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann hat angesichts der Verluste für die SPD bei der Europawahl Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) aufgefordert, die Vertrauensfrage zu stellen. Der Kanzler müsse sich angesichts „mickriger 14 Prozent“ die Frage stellen, ob er wirklich Politik für die Menschen mache, sagte Linnemann im ZDF. „Ansonsten muss er den Weg frei machen zum Beispiel mit einer Vertrauensfrage.“ Die Union sei „doppelt so groß wie die SPD“.

    In der Landesgeschäftsstelle der NRW-CDU in Düsseldorf jubeln Anhänger auf der Wahlparty nach der Bekanntgabe der ersten Wahlprognose um 18 Uhr. Die CDU ist den Prognosen nach bundesweit die stärkste Kraft bei der Europawahl 2024.
    In der Landesgeschäftsstelle der NRW-CDU in Düsseldorf jubeln Anhänger auf der Wahlparty nach der Bekanntgabe der ersten Wahlprognose um 18 Uhr. Die CDU ist den Prognosen nach bundesweit die stärkste Kraft bei der Europawahl 2024. © dpa | Thomas Banneyer

    18.17 Uhr: AfD-Chef Tino Chrupalla hat das Ergebnis seiner Partei bei der Europawahl als „historisch“ bezeichnet. „Wir haben ein Super-Ergebnis erzielt, und ich denke, das wird im Laufe des Abends auch noch weiter nach oben gehen. Also den zweiten Platz, den geben wir heute nicht mehr her“, sagte Chrupalla. Die AfD konnte ersten Prognosen zufolge im Vergleich zur Europawahl 2019 von 11 auf 16 bis 16,5 Prozent zulegen. AfD-Co Chefin Alice Weidel sprach von einem „Super-Ergebnis“. Vor wenigen Monaten lag die Partei in den Umfragen noch bei mehr als 20 Prozent. Die Werte waren deutlich zurückgegangen infolge der Großdemonstrationen nach Berichten über ein Rechten-Treffen in Potsdam, bei dem es um sogenannte Remigration ging, und nach wochenlangen Negativschlagzeilen über AfD-Spitzenkandidat Maximilian Krah und die Nummer zwei auf der AfD-Liste, Petr Bystron. Bei beiden geht es um mögliche Verbindungen nach Russland, bei Krah auch zu China.

    18.04 Uhr: Aus der Europawahl ist in Deutschland einer ARD-Prognose zufolge die Union klar als stärkste Kraft hervorgegangen. CDU und CSU erreichten am Sonntag laut dem Institut Infratest dimap 29,5 Prozent vor der AfD mit 16,5 Prozent auf Platz zwei. Es folgten die SPD mit 14,0 Prozent und die Grünen mit 12,0 Prozent vor dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) mit 5,5 Prozent und der FDP mit 5,0 Prozent, während die Linke 2,8 Prozent erreichte.

    18.03 Uhr: Das ZDF hat seine erste Prognose präsentiert: Demnach landet die CDU bei 30 Prozent, die AfD bei 16 Prozent, die SPD bei 14 Prozent, die Grünen kommen auf 12,5 Prozent, die FDP auf 5 Prozent, die Linke erreicht 3 Prozent, die Partei der Ex-Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht (BSW) auf 6 Prozent, die Europa-Partei Volt kommt auf 3 Prozent. Prognosen fußen auf repräsentativen Umfragen in ausgesuchten Wahllokalen.

    Europawahl 2024 in NRW: Schreck in Oberhausen - Einbrecher in Wahllokal-Schule

    18 Uhr: Die Wahllokale sind geschlossen, gleich kommen die ersten Prognosen.

    17.38 Uhr: Bevor die Wahllokale in etwas mehr als 20 Minuten schließen, ein Rückblick auf die Europawahl 2019. NRW hatte damals so abgestimmt: CDU: 27,9 Prozent, SPD 19,2 Prozent, Grüne 23,2 Prozent, AfD 8,5 Prozent, FDP 6,7 Prozent, die Linke 4,2 Prozent. Bei der Europawahl 2014 kam die CDU auf 35,6 Prozent, die SPD erreichte 33,7 Prozent, die Grünen 10,1 Prozent, die FDP 4,0 Prozent, die AfD 5,4 Prozent, die Linke 4,7 Prozent.

    17 Uhr: Der Countdown läuft: Die Wahllokale sind noch eine Stunde geöffnet.

    16.03 Uhr: In zwei Wahllokalen in Oberhausen begann der Tag mit einem Schreck: Als die Wahlvorstände der beiden Wahllokale in einer Schule im Stadtteil Osterfeld eine halbe Stunde vor der Öffnung eintrafen, trafen sie auf Kriminalpolizisten. In der Nacht zu Sonntag waren Unbekannte in die Schule eingebrochen. Die Wahlurnen, die schon bereitstanden, waren unbeschädigt. Zehn Bürger, die schon zur Öffnung des Wahllokals ihre Stimme abgeben wollten, musste sich eine halbe Stunde gedulden, bis die beiden Wahllokale öffnen konnten.

    15.52 Uhr: Landeswahlleiterin Monika Wißmann hat eine erste Einschätzung zur Wahlbeteiligung in NRW veröffentlicht: Im Durchschnitt hatten 45 Prozent der Wahlberechtigten bis gegen 14 Uhr in den Wahllokalen ihre Stimme abgegeben. Grundlage sind Stichproben in den Kreisen Düren und Neuss und in Duisburg, Düsseldorf, Essen, Köln und Mülheim/Ruhr. Die Stimmen per Briefwahl seien hier bereits eingerechnet. „Im Vergleich zur letzten Europawahl am 26. Mai 2019 ist die Wahlbeteiligung damit in diesen ausgewählten Bereichen tendenziell höher“, teilte Wißmann mit. Die Wahllokale sind noch bis 18 Uhr geöffnet. 2019 lag die Wahlbeteiligung in NRW bei 61,4 Prozent.

    15.17 Uhr: Nach einem Einbruch in eine Kita in Bottrop, die für die Europawahl als Wahllokal dient, musste der Wahlraum am Sonntag kurzfristig ins Foyer verlegt werden. In Absprache mit der Kriminalpolizei habe alles in einem Vorraum der Kita aufgebaut werden können, teilte die Stadt am Sonntagmittag mit. In den ursprünglich für die Wahl vorgesehenen Räumen sei nach dem Einbruch in der Nacht zu Sonntag noch die Spurensicherung im Einsatz gewesen. Trotz des Vorfalls habe das Wahllokal pünktlich öffnen können.

    Wahl-Panne in Essen: Wahlurne war eingeschlossen und kein Schlüssel zur Hand

    14.05 Uhr: Kleine Wahl-Panne in Essen: In einem Wahllokal in einem Heidhausener Pflegeheim kamen die Wahlhelfer am Morgen nicht an die Wahlurne. Sie stand in einem abgeschlossenen Raum – aber den Schlüssel hatte niemand. „Wir haben die Wahlurne mit den entsprechenden Wahlunterlagen dann direkt nachgeliefert, sodass der Wahlbetrieb um 8.06 Uhr starten konnte“, sagte der Essener Wahlleiter laut dpa. So konnte die Stimmabgabe trotzdem fast pünktlich starten.

    12 Uhr: NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hat bei der Stimmabgabe in seinem münsterländischen Heimatort Rhede die Bedeutung der EU für NRW betont: „Gerade wir in Nordrhein-Westfalen profitieren von der EU mehr als so ziemlich jedes andere Bundesland.“ Eine halbe Million Arbeitsplätze seien gefährdet, wenn die europäische Einigung Schaden nehme. „Diese Europawahl ist mehr als je zuvor eine Weichenstellung“, sagte der CDU-Politiker. 

    11.20 Uhr: Auch unsere Lokalredaktionen berichten den Tag über aktuell von der Europawahl in ihren Städten. Hier finden Sie zum Beispiel Infos zum Wahlsonntag in Dinslaken, Duisburg, Essen, Gladbeck, HSK, Herne, Mülheim, Oberhausen, Siegen .

    10.45 Uhr: Bei der Europawahl dürfen heute erstmals auch 16- und 17-Jährige wählen. Auch auch Jüngere hatten schon die Chance zu voten: An der U16-Europawahl in NRW hatten sich über 27.000 junge Menschen beteiligt – in Jugendzentren, Schulen und anderen Wahllokalen. Dabei setzte sich die CDU (22%) knapp vor der SPD (21,6%) durch. Alle Ergebnisse gibt‘s hier.

    Europawahl 2024: Erstmals dürfen auch 16- und 17-Jährige wählen

    9.29 Uhr: Zum Abschluss des Europawahlkampfs war Bundeskanzler Olaf Scholz am Samstag in Duisburg. Scholz wollte dabei gemeinsam mit SPD-Spitzenkandidatin Katarina Barley und weiteren SPD-Leuten möglichst viele Bürger und Bürgerinnen zum Wählen mobilisieren. Aber die Stimmung war aufgeheizt.

    9.10 Uhr: Wie bei jeder Wahl gibt‘s um 18 Uhr erstmal „nur“ Hochrechnungen. Mit dem vorläufigen amtlichen Endergebnis für NRW rechnet die Landeswahlleiterin in den frühen Morgenstunden zum Montag. Alle Hintergründe zu Prognosen und Hochrechnungen haben wir hier zusammengefasst.

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    8.58 Uhr: Erstmals dürfen bei einer Europawahl auch 16- und 17-Jährige wählen: In NRW sind das rund 305.000 junge Menschen.

    8.24 Uhr: Bei der Europawahl 2019 hatten 61,4 Prozent der rund 13,15 Millionen Wahlberechtigten in NRW von ihrem Stimmrecht Gebrauch gemacht. Der Briefwahlanteil an den abgegebenen Stimmen lag bei 28,1 Prozent.

    8 Uhr: Guten Morgen, wir starten unsere Berichterstattung zur Europawahl 2024 in NRW! Hier halten wir Sie den Tag über auf dem Laufenden.

    Landesregierung ruft zur Teilnahme an der Europawahl auf

    Die NRW-Landesregierung hat am Freitag die Bürgerinnen und Bürger zur Teilnahme an der Europawahl am kommenden Sonntag aufgerufen. „Die Wahl des Europäischen Parlaments war noch nie so wichtig wie heute“, erklärten NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) und seine Stellvertreterin Mona Neubaur (Grüne) in einem Aufruf, der auch von Kirchen, Religionsgemeinschaften, Gewerkschaften und Wirtschaft unterstützt wurde. Fast 14 Millionen Menschen hätten am 9. Juni in Nordrhein-Westfalen die Wahl - darunter seien auch rund 300.000 Jugendliche ab 16 Jahren, die erstmals an einer EU-Wahl teilnehmen dürfen.

    Nach der EU-Wahl in NRW: Reaktionen und Analysen

    „Freiheit, Frieden und Wohlstand in unserem Land basieren ganz wesentlich auf der europäischen Einigung seit dem Zweiten Weltkrieg“, betonten Wüst und Neubaur. Die Europäische Union sei ein Friedens- und ein Erfolgsprojekt. „Die aktuelle Weltlage zeigt jedoch, dass unsere freiheitlichen, demokratischen und weltoffenen Gesellschaften herausgefordert werden“, erklärten sie. „Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine führt uns schonungslos vor Augen: Auch in Europa ist Frieden keine Selbstverständlichkeit mehr.“ Zudem schürten populistische und nationalistische Kräfte in den Staaten der EU die Verunsicherung, weil sie die europäische Integration ablehnten.

    Bei der Wahl gehe es darum, die strategische Souveränität Europas zu stärken und die globale Wettbewerbsfähigkeit der Europäischen Union zu erhalten. Überdies müsse die klimaneutrale und digitale Transformation gestaltet und der europäische Zusammenhalt erneuert werden. Die Wirtschaft in NRW profitiere von Europa, da fast 60 Prozent des Handelsvolumens auf den Austausch mit Staaten der EU entfielen, hieß es. Deshalb sollten die Bürger zur Wahl gehen, ein „klares Zeichen für Demokratie, Vielfalt und Toleranz“ setzen und für ein „demokratisches, starkes und handlungsfähiges Europa“ stimmen.

    Europawahl 2024: Weitere Ergebnisse aus NRW