Washington. Die USA befinden sich mitten im Wahlkampf 2024. Donald Trump will gegen Kamala Harris gewinnen. Die wichtigsten Termine im Überblick.

Im November wählen die US-Amerikanerinnen und -Amerikaner ihren Präsidenten – längst steckt das Land im Wahlkampf. Nach den Vorwahlen schien zunächst klar: Das Duell um die US-Präsidentschaft findet wie 2020 zwischen Donald Trump und Joe Biden statt. Doch Biden zog sich zurück, seine Vize-Präsidentin Kamala Harris tritt nun für die Demokraten an. Diese Termine stehen fest:

Wahl in den USA: Wann wird 2024 gewählt?

Die Wahl des US-Präsidenten erstreckt sich über mehrere Etappen. Schon ab 16. September können etwa Wählerinnen und Wähelr im Bundesstaat Pennsylvania ihre Stimme abgeben. Die allermeisten Bundesstaaten bieten ein solches „early voting“ an. Dafür müssen die Wähler unterschiedliche Voraussetzungen erfüllen, etwa sich offiziell registrieren.

Der eigentliche Wahltag ist der 5. November, traditionell ein Dienstag. An diesem Tag geben die Wahlberechtigten in den Vereinigten Staaten ihre Stimme ab. Allerdings wählen sie nicht den Präsidenten, sondern die sogenannten Wahlleute, die das Electoral College bilden. Dieses wiederum wählt später – größtenteils gebunden an das Votum der Bevölkerung – den Präsidenten. Gewählt werden am 5. November zudem die 435 Abgeordneten im Repräsentantenhaus und 34 von 100 Mitgliedern des Senats.

Die endgültige Wahl des Präsidenten wird erst 41 Tage später durchgeführt, wobei ein Kandidat mindestens 270 der 538 möglichen Stimmen des Electoral College benötigt. Das Ergebnis wird dann am 6. Januar im Kongress zertifiziert, ist jedoch bereits vorab bekannt. Am 20. Januar 2025 folgt dann mit dem Inauguration Day die Amtseinführung des Präsidenten.

US-Wahl 2024: Die wichtigsten Termine im Überblick

  • Parteitag der Demokraten: 19. bis 22. August 2024
  • Eigentlicher Wahltermin: 5. November 2024
  • Amtseinführung: 20. Januar 2025

US-Wahl 2024: Wann sind die Vorwahlen?

Eine Besonderheit im Wahlsystem der Vereinigten Staaten sind die Vorwahlen. Sie finden zu verschiedenen Terminen in den Bundesstaaten statt. Dabei bestimmen die Parteien – relevant sind in den USA nur die Demokraten und die Republikaner – ihren Kandidaten oder ihre Kandidatin für die Wahl zum Präsidenten. Amtsinhaber Joe Biden setzte sich bei den Demokraten zunächst gegen seine zwei parteiinternen Herausforderer durch. Inzwischen zog er sich jedoch aus dem Rennen um die Präsidentschaft zurück. Auf ihn folgte die Demokratin und amtierende Vize-US-Präsidentin Kamala Harris.

Auch bei den Republikanern konnte sich bei den Vorwahlen ein bekanntes Gesicht behaupten. Ex-Präsident Donald Trump setzte sich gegen seine Mitbewerber durch. Auch die Strafverfahren, die gegen ihn liefen, konnten seine Kandidatur nicht verhindern.

Die Vorwahlen begannen auch dieses Jahr traditionell in Iowa – 2024 allerdings nur bei den Republikanern. Sie starteten in dem Bundesstaat im Mittleren Westen am 15. Januar in die Vorwahl-Saison. Die Demokraten folgten eine Woche später in New Hampshire. Am 5. März fanden dann am sogenannten „Super Tuesday“ Vorwahlen in 15 Bundesstaaten statt. Die Ergebnisse dieses Dienstags gelten allgemein als eine Vorentscheidung – danach sind immerhin über 50 Prozent der Stimmen bei den Vorwahlen abgegeben.

Präsidentschaftswahl in den USA: Wann steht fest, wer für die Demokraten und Republikaner antritt?

Endgültige Gewissheit, wer für die Demokraten und Republikaner als Spitzenkandidat bei der US-Wahl antritt, herrscht nach den Parteitagen. Auf ihnen stimmen die Delegierten aus den einzelnen Bundesstaaten auf Basis der dortigen Vorwahlen ab. Der Parteitag der Republikaner fand vom 15. bis zum 18. Juli, der der Demokraten findet vom 19. bis 22. August statt.

Lesen Sie auch: Warum Europa sich auf eine Wiederwahl Trumps vorbereiten sollte

TV-Debatten vor der US-Wahl: Wann treffen die Präsidentschaftskandidaten aufeinander?

Wichtig vor der Wahl: die TV-Duelle, die in den USA schon traditionell sind. Dabei treten die beiden Kandidaten in Debatten gegeneinander an und stellen ihre Ziele für die zukünftige Amtszeit vor. Normalerweise werden die Termine der TV-Duelle von einer überparteilichen Kommission festgelegt. Im Mai lieferten sich Biden und Trump aber einen öffentlichen Schlagabtausch in den sozialen Medien. Dabei forderte Biden Trump zu einem TV-Duell auf. Beide Kandidaten debattierten daher bereits am 27. Juni zum ersten Mal live im Fernsehsender CNN.

Dabei schnitt Präsident Joe Biden nicht gut ab. Während des rund 90 Minuten langen Schlagabtauschs verhaspelte sich Biden regelmäßig; er sprach undeutlich, leise und mit rauer Stimme. Teilweise war es schwierig, dem mächtigsten Mann der Welt zu folgen. Die US-Demokraten waren nach dem Auftritt zu Recht verunsichert. Schließlich war der Druck auf Joe Biden so groß, dass er auf die Kandidatur für eine zweite Amtszeit verzichtete. Nun soll es zu mindestens einem weiteren TV-Duell kommen – diesmal zwischen Donald Trump und Kamal Harris.

  • TV-Duell: 10. September 2024

Mehr zum Thema: So will Trump die USA zur Diktatur machen