Berlin. Gewalt und Respektlosigkeit gegenüber Polizisten hat zugenommen. Innenexperten sehen in Bodycams ein wirksames Mittel zum Schutz der Beamten.
Die Union im Bundestag hat die geplante Einführung von Bodycams bei der Bundespolizei als wichtigen Schritt zum Schutz von Polizisten im Dienst bezeichnet und auch die Länder zu entsprechenden Beschlüssen für ihre Polizeien aufgefordert.
Gewalt gegen Polizisten nimmt zu
Zugleich verlangt die Union weitere Schritte zum Schutz der Beamten. Es könne nicht hingenommen werden, dass Respektlosigkeit und Gewalt gegenüber Polizisten immer mehr zunähmen, sagte der innenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Stephan Mayer, unserer Redaktion.
Der CSU-Politiker bestätigte, dass sich die Koalition auf die Ausstattung der Bundespolizei verständigt hat – „auf Initiative der Union“, wie Mayer betonte.
Erste Erfahrungen mit dem Einsatz der Kameratechnik zeigten, dass potenzielle Täter abgeschreckt würden, wenn sie bemerkten, dass sie bei einer möglichen Attacke auf Beamte gefilmt werden könnten. „Werden Beamte dennoch angegriffen, verbessert sich durch die Bodycams die Beweislage zu Lasten der Täter“, sagte Mayer.
Höhere Strafen für Angriffe auf Polizisten
Er forderte zugleich eine Strafverschärfung bei Angriffen auf Polizeibeamte. Die Gerichte müssten solche Taten „viel härter ahnden“. Der Innenexperte warnte: „Angriffe auf Polizisten sind Angriffe auf alle Bürger.“ (ck)