Kairo. Die Entscheidung über den Sitz der internationalen Agentur für erneuerbare Energien, Irena, ist gefallen: Neben Bonn wird die erst wenige Monate alte Agentur auch in Wien und Abu Dhabi mit einem Sitz vertreten sein. Sie soll den Einsatz erneuerbarer Energien voran treiben.

Die erst wenige Monate alte Internationale Agentur für erneuerbare Energien (IRENA) verteilt ihren Sitz auf drei Städte, darunter auch Bonn. Beim Treffen im ägyptischen Scharm el Scheich einigten sich die Vertreter aus 129 Ländern am Montag auf diese Lösung im Rennen um das Hauptquartier. Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) begrüßte den «fairen und sachgerechten Kompromiss», durch den eine Kampfabstimmung zwischen den drei Bewerbern vermieden worden sei.

Innovations- und Technologiezentrum in Bonn

Nach Angaben des Bundesumweltministeriums wird Abu Dhabi in den Vereinigten Arabischen Emiraten Sitz der Irena, Bonn wird Sitz des Innovations- und Technologiezentrums und Wien erhält ein Verbindungsbüro für Kontakte zur Uno im Bereich Energie und zu anderen internationalen Institutionen. «Deutschland als Technologieführer behält damit maßgeblichen Einfluss auf die internationale Entwicklung der erneuerbaren Energien», sagte Gabriel. Bonns Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann, die in Scharm el Scheich für Bonn geworben hatte, begrüßte die Einigung ebenfalls.

Von technischen Fragen bis hin zur Finanzierung

Die im Januar gegründete Agentur Irena soll weltweit den Ausbau erneuerbarer Energien wie Solar- und Windenergie oder Biomasse vorantreiben. Sie soll vor allem die Regierungen dabei beraten, wie sie die Möglichkeiten der erneuerbaren Energien optimal nutzen. Die Hilfen reichen dabei von technischen Fragen bis zur möglichen Finanzierung von Projekten. (afp)