Berlin. .

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble freut sich auf seine Rückkehr ins Politikgeschäft. Und auch SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier ist nach seiner Nierenspende wieder da - begleitet von guten Wünschen.

Am Montag ist für zwei Spitzenpolitiker nach längerer Auszeit wieder der erste Arbeitstag: Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) und SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier kehren ins politische Geschäft zurück.

Schäuble sagte in einem Interview am Wochenende: „Es ist schön, wieder da zu sein“. Während seines dreiwöchigen Krankenhausaufenthaltes hatte es Meldungen gegeben, dass er Kanzlerin Merkel seinen Rücktritt angeboten haben soll. Merkel soll ihn aber zum Bleiben überredet haben. Nun ist Schäuble sogar eine Woche früher als erwartet zurück. Der querschnittsgelähmte Politiker hatte sich wegen einer schlecht verheilenden Operationsnarbe in ärztliche Behandlung begeben und wollte ursprünglich vier Wochen lang im Krankenhaus bleiben. Er wolle es aber langsam angehen lassen. „Ich kann nicht sofort wieder 150 Prozent geben. Ich muss jetzt erst mal etwas langsamer machen.“

„Viel Kraft für Wiedereinstieg“

Frank-Walter Steinmeier, ist ebenfalls wieder da: Zwei Monate nach einer Nierenspende für seine Frau nimmt Steinmeier ist einer der ersten offiziellen Termine die Sitzung des Fraktionsvorstandes, die er am Nachmittag leiten wird. Bereits am Dienstag präsentiert er sich der Hauptstadtpresse und zieht mit SPD-Parteichef Sigmar Gabriel auf einer Pressekonferenz Bilanz nach dem ersten Jahr der schwarz-gelben Koalition.

Steinmeiers Rückkehr wird von guten Wünschen begleitet: Bundesaußenminister Guido Westerwelle wünschte seinem Amtsvorgänger „viel Kraft für den Wiedereinstieg“. Er freue sich, dass Steinmeier alles so gut überstanden habe, sagte der FDP-Politiker der „Bild am Sonntag“.

Gabriel erklärte in dem Blatt, Steinmeier und seine Frau Elke Büdenbender hätten sich „gegenseitig neues Leben und Lebensfreude geschenkt. Das alles ist wichtiger als jede Politik“. Trotzdem sei er sehr erleichtert, dass Steinmeier „die Rolle als Oppositionsführer wieder voll einnehmen wird.“

Steinmeier hatte Ende August eine Auszeit genommen und seiner kranken Frau eine Niere gespendet. Nach den erfolgreichen Operationen in Berlin hatte das Ehepaar in einer Reha-Klinik neue Kräfte gesammelt. Wie die „Bild am Sonntag“ schrieb, verbrachte der SPD-Politiker anschließend noch einen Urlaub mit Tochter Merrit. Seine Frau wird weiterhin ambulant in Berlin behandelt. (dapd/afp)