Teheran. .
Die beiden im Iran inhaftierten Deutschen haben iranischen Angaben zufolge einen Verstoß gegen Gesetze des Landes gestanden. Außenminister Westerwelle hat sich am Freitag für die Freilassung der beiden Journalisten eingesetzt.
Die beiden im Iran inhaftierten Deutschen haben iranischen Angaben zufolge einen Verstoß gegen Gesetze des Landes gestanden. Sie hätten eingeräumt, eine Straftat begangen zu haben, indem sie sich als Journalisten ausgegeben hätten, zitierte der staatliche Sender Press TV am Freitag Generalstaatsanwalt Ghola-Hossein Mohseni-Ejei. Der Bericht enthielt keine Angaben dazu, was den beiden Deutschen konkret vorgeworfen wird.
Die Männer waren am Montag bei Täbris im Nordwesten des Iran festgenommen worden. Press TV berichtete, sie hätten sich als Journalisten ausgegeben, um die Familie von Sakineh Mohammadi Aschtiani zu interviewen. Die Frau wurde wegen Ehebruchs zum Tod durch Steinigung verurteilt. Nach internationaler Kritik wurde die Strafe ausgesetzt.
Westerwelle dringt auf baldige Rückkehr
Die Bundesregierung dringt auf die Freilassung der beiden Deutschen. Bundesaußenminister Guido Westerwelle hat sich am Freitag bei einem Treffen mit seinem iranischen Kollegen für die Freilassung der beiden im Iran festgehaltenen Journalisten eingesetzt. Er habe den Eindruck, dass sich Manutschehr Mottaki nun persönlich der Angelegenheit annehmen werde, sagte Westerwelle nach dem Gespräch in Brüssel. Die beiden zu Wochenbeginn im Iran festgehalten Reporter müssten so schnell wie möglich nach Deutschland zurückkehren können.
Allerdings gab es noch keine Hinweise auf ihre baldige Freilassung. „Es gibt leider keinen neuen Stand“, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin. Ausländische Korrespondenten müssen im Iran eine Genehmigung einholen, um in dem Land außerhalb der Hauptstadt Teheran zu reisen. (rtr/dapd)