Berlin. .
Das Ansehen von Union und FDP ist bei den Wählern laut einer Umfrage so schlecht wie nie. Die FDP muss sogar um den Verbleib im Bundestag bangen. Die Grünen erreichen einen neuen Bestwert.
Das Ansehen von Union und FDP ist bei den Wählern laut einer Umfrage so schlecht wie nie. Im am Mittwoch veröffentlichten Wahltrend des Magazins „Stern“ und des Fernsehsenders RTL kommen die Koalitionspartner gemeinsam nur noch auf 33 Prozent. Die Union rutschte um 2 Punkte auf 29 Prozent. Die Liberalen verloren einen Punkt und müssten der Erhebung zufolge mit vier Prozent um den Wiedereinzug in den Bundestag bangen.
SPD liegt bei 23 Prozent
Die Grünen erreichten hingegen in der Umfrage mit 25 Prozent einen neuen Bestwert. Damit stehe die Partei zum zweiten Mal in der Geschichte vor der SPD, die bei 23 Prozent stagniere. Mit zusammen 48 Prozent der Wählerstimmen hätten Grüne und SPD einen Vorsprung von 15 Punkten vor Schwarz-Gelb. Die Linke verbesserte sich um 2 Punkte auf 12 Prozent. Für die Erhebung wurden den Angaben zufolge 2.502 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger vom 4. bis 8. Oktober befragt.
Die Umweltschutzorganisation Greenpeace wäre laut einer weiteren Umfrage auch als politische Partei erfolgreich. Demnach können sich 26 Prozent der Bürger vorstellen, die Organisation zu wählen, wenn diese eine Partei wäre, wie das Magazin „Stern“ am Mittwoch zum 30. Greenpeace-Jubiläum berichtete.
Umweltschutz hat hohen Stellenwert
Bei den jüngeren Wählern zwischen 18 und 29 Jahren liege der Wert sogar bei 30 Prozent. Am höchsten ist die Zustimmung laut „Stern“ bei Anhängern der Grünen. Von ihnen würden 39 Prozent Greenpeace wählen. Am geringsten falle der Zuspruch bei Anhängern der Union mit 16 Prozent aus. I
74 Prozent der Deutschen finden Greenpeace der Umfrage zufolge heute noch genauso wichtig oder gar wichtiger als zur Zeit der Gründung der Organisation. Nach Ansicht von 65 Prozent der Befragten ab 18 Jahren hat die Organisation das ökologische Bewusstsein der Bevölkerung verändert. 54 Prozent waren jedoch auch der Meinung, dass Greenpeace manchmal mit seinen Aktionen übertreibt. 44 Prozent betrachten Greenpeace als Lobbygruppe mit Eigeninteressen wie jede andere auch.
Für die Wahlfrage wurden den Angaben zufolge 970 Menschen am 30. September und 1. Oktober ab 18 Jahren vom Forsa-Institut befragt. Zu allen anderen Fragen äußerten sich an denselben Tagen 1001 Menschen. (dapd)