München. .

Dem Fachkräftemangel in Deutschland kann man nach Ansicht des Chefs der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise, nur mit einer gesteuerten Zuwanderung begegnen. Vorbild sei das kanadische Punktesystem.

Dem Fachkräftemangel kann nach Ansicht des Chefs der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-Jürgen Weise, nur mit einer gesteuerten Zuwanderung ausländischer Spitzenkräfte begegnet werden. Die Forderung der Union, entsprechendes Personal in erster Linie aus den bestehenden Langzeitarbeitslosen zu rekrutieren, sei unrealistisch, sagte Weise der „Süddeutschen Zeitung“.

„Fachkräfte für sehr qualifizierte Jobs sind aus dieser Gruppe kaum zu gewinnen.““Wir brauchen eine gesteuerte Zuwanderung, etwa mit Hilfe eines Punktesystems wie in Kanada“, forderte der BA-Chef und nimmt damit im koalitionsinternen Zuwanderungsstreit eher die Position der FDP ein. Anders als die Union will die FDP mehr Spitzenkräfte aus dem Ausland anwerben.Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) macht sich unter anderem für ein Punktesystem nach kanadischem Vorbild stark.

BA-Chef Weise dämpft allerdings zugleich die Erwartungen. „Ich warne aber davor, die Wirkung zu überschätzen“, sagte er. „Warum sollte jemand, der richtig gut qualifiziert ist, ausgerechnet zu uns kommen? Viele Firmen sind im Ausland aktiv und bieten dort auch interessante Jobs an“, sagte Weise dem Blatt. (afp)