Gütersloh. Jeder zweite Zuwanderer fühlt sich in Deutschland weniger anerkannt als Einheimische. Einer Allensbach-Studie zufolge fühlen sich jedoch 69 Prozent aller Zuwanderer in Deutschland wohl. 58 Prozent sehen sich als Teil der deutschen Gesellschaft.
Jeder zweite Zuwanderer fühlt sich in Deutschland weniger anerkannt als Einheimische. Das ist das Ergebnis einer Allensbach-Studie im Auftrag der Bertelsmann Stiftung, die am Montagvormittag in Gütersloh veröffentlicht wird. Der Untersuchung zufolge ist das Gefühl unter den zugewanderten Menschen aus Russland und der Türkei stärker verbreitet als im Durchschnitt; 61 Prozent der Türkischstämmigen fühlen sich weniger anerkannt, bei den Menschen aus Russland sind es 55 Prozent.
Der Studie zufolge fühlen sich jedoch 69 Prozent aller Zuwanderer in Deutschland wohl. 58 Prozent sehen sich als Teil der deutschen Gesellschaft, 5 Prozent haben den Eindruck, überhaupt nicht Teil der Gesellschaft zu sein. Das Vertrauen von Menschen mit Migrationshintergrund in den Staat liegt laut Studie mit 80 Prozent weit über dem der Gesamtbevölkerung (58 Prozent).
Migrantenkinder haben laut Studie weniger Chancen
Neben der Wahlheimat Deutschland fühlen sich 41 Prozent der Migranten gleichermaßen auch mit ihrem Heimatland verbunden. Die meisten von ihnen empfinden diese doppelte Verbundenheit als Vorteil und nicht als Identitätskonflikt.
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42 Prozent der Zuwanderer glaubten allerdings, dass Kinder aus Migrantenfamilien nicht die gleichen Chancen hätten wie deutsche Schüler. Bei Personen der dritten Generation seien es sogar 52 Prozent.
Die Ergebnisse der Studie stützen sich auf 1581 Interviews mit einem Querschnitt der Bevölkerung mit Migrationshintergrund. Befragt wurden neben Zuwanderern aus der Türkei, Russland, Kasachstan, Polen und Italien unter anderem auch Menschen aus Kroatien, Spanien und Griechenland ab 16 Jahren. (ddp)