Kiel. .

Zur vorgezogenen Landtagswahl in Schleswig-Holstein will der Oberbürgermeister von Kiel, Torsten Albig, für die SPD als Spitzenkandidat antreten.

Nach dem Urteil des Landesverfassungsgerichtes, das wegen Unstimmigkeiten im Landeswahlgesetz vorgezogene Neuwahlen bis spätestens Ende September 2012 verlangt hat, meldet sich jetzt der Kieler Oberbürgermeister Torsten Albig (SPD) zu Wort. Er will für die SPD als Spitzenkandidat zur nächsten Landtagswahl in Schleswig-Holstein antreten. Das kündigte Albig am Freitag in einer Sitzung des Kreisvorstandes in Kiel an, wie der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Landtagsfraktion Jürgen Weber auf ddp-Anfrage bestätigte.

Ex-Pressesprecher von Peer Steinbrück

Albig ist seit Sommer vergangenen Jahres Kieler Oberbürgermeister. Bei der OB-Wahl im März 2009 hatte er sich überraschend im ersten Wahlgang gegen Amtsinhaberin Angelika Volquartz (CDU) durchgesetzt. Bis zu seiner Ernennung arbeitete er als Presseprecher des damaligen Bundesfinanzministers Peer Steinbrück (SPD).

Laut einer Forsa-Umfrage im Auftrag der „Lübecker Nachrichten“ (Freitagausgabe) kann sich die SPD mit Albig bessere Chancen bei der Wahl als mit ihrem Parteichef Ralf Stegner ausrechnen. Demnach sprechen sich 12 Prozent für Albig als nächsten Regierungschef aus, aber nur elf Prozent für Stegner. Vor allem bei Anhängern der Grünen, auf die die Sozialdemokraten bei einer Regierungsübernahme angewiesen wären, genießt Albig ein deutlich höheres Vertrauen (27 Prozent) als Stegner (7 Prozent). Stegner war bei der Landtagswahl vor einem Jahr mit 25,4 Prozent der Wählerstimmen gescheitert. (ddp)