Sechs Wochen statt nur vier Wochen: Die EU-Justizkommissarin Viviane Reding fordert von Google, die Widerspruchsfrist gegen Street View zu verlängern . Der Internetkonzern könne so Bürgerfreundlichkeit beweisen.
In den Streit über den Internet-Fotodienst Google Street View in Deutschland hat sich jetzt auch die EU eingeschaltet. Justizkommissarin Viviane Reding forderte den Internetkonzern Google auf, die Datenschutzbestimmungen der EU einzuhalten und den Hausbesitzern eine mindestens sechswöchige Widerspruchsfrist einzuräumen. Der „Bild“-Zeitung sagte sie: „Ich erwarte, dass Google sich an die europäischen Spielregeln im Datenschutz hält - überall in Europa.“
Google solle seine Innovationskraft nutzen, um das Vertrauen der Bürger wiederzugewinnen, betonte die EU-Kommissarin. „Der beste Weg dahin ist eine bürgerfreundliche und unbürokratische Ausgestaltung des Widerspruchsrechts. Bürgerfreundlich wäre aus meiner Sicht eine Widerspruchsfrist von mindestens sechs Wochen.“
Die Skepsis der EU-Politikerin gegenüber Street View teilt derweil nur ein Teil der Bundesbürger. Dies zeigt eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid für den Nachrichtensender N24. Demnach meinen 41 Prozent der Befragten, die Vorteile eines Online-Straßenpanoramas wie es Google anbietet, würden überwiegen. Nur 39 Prozent sehen eher die Nachteile. (apn, ddp)
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