Peking. In aller Welt wird am heutigen Donnerstag der Niederschlagung der Proteste auf dem Pekinger Tiananmen-Platz vor 20 Jahren gedacht. China selbst schweigt zu den Ereignissen und verschärft massiv die Sicherheitsvorkehrungen auf dem Platz des Himmlischen Friedens.
Am 20. Jahrestag der blutigen Niederschlagung der Proteste auf dem Tiananmen haben die chinesischen Behörden Journalisten den Zugang auf den zentralen Pekinger Platz verwehrt. Tausende ausländische und inländische Touristen hatten jedoch Zugang, wie ein Korrespondent der Nachrichtenagentur AFP berichtet. Der Platz werde von hunderten Polizisten bewacht. An zahlreiche Checkpoints kontrollierten Sicherheitsleute Taschen von Touristen und Passanten. Ein Reporter von AFP-TV musste auf Anweisung der Polizei seine Film löschen, nachdem er am Rande des Platzes Aufnahmen von Sicherheitskräften gemacht hatte. Ein AFP-Fotograf wurde aufgefordert, den Platz des Himmlischen Friedens zu verlassen. Auch in der chinesischen Provinz wurden die Sicherheitsvorkehrungen verschärft.
Die Welt gedenkt den Opfern
In aller Welt wird am Donnerstag der Niederschlagung der Proteste auf dem Pekinger Tiananmen-Platz vor 20 Jahren gedacht. Während die chinesisches Behörden über die blutigen Ereignisse schweigen und die Sicherheitsvorkehrungen in Peking massiv verschärfen, waren unter anderem in London, Washington, Israel und in Japan Veranstaltungen geplant. In Paris sollten die Namen der bislang bekannten Opfer des Militäreinsatzes verlesen werden. Zur Mahnwache in der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong wurden zehnttausende Menschen erwartet. Beim Einsatz der Armee gegen Demonstranten auf dem Tiananmen-Platz in der Nacht zum 4. Juni 1989 waren offiziell 241 Menschen ums Leben gekommen, laut Menschenrechtsorganisationen hingegen mehrere tausend Menschen. (afp)