Istanbul. .
Die türkischen Sicherheitsbehörden haben nach Medienberichten per E-Mail Hinweise auf Pläne für einen Mordanschlag auf Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan erhalten. Die Sicherheitsvorkehrungen im Parlament in Ankara seien auf die höchste Stufe angehoben worden.
Eine Anschlagswarnung sei per E-Mail bei der Polizei eingegangen, berichtete die Zeitung „Vatan“ am Mittwoch. Den Berichten zufolge suchten Spürhunde im Parlamentsgebäude nach möglichen Sprengsätzen. Auch seien Teile des Parlamentskomplexes vor Erdogans Ankunft dort am Dienstag geräumt worden. Die Polizei habe einige Besuchergruppen nicht in das Gebäude gelassen. Zuletzt waren die Sicherheitsvorkehrungen beim Besuch von US-Präsident Barack Obama im vergangenen Jahr auf die höchste Stufe gesetzt worden.
Attentatsversuche gegen Erdogan
In den vergangenen Jahren hatte es mehrere mutmaßliche Attentatsversuche auf Erdogan gegeben. So wurde 2005 im westtürkischen Kütahya ein Mann festgenommen, der Erdogan bei einer Veranstaltung wegen dessen Haltung im Kurdenkonflikt beschimpfte und eine in einem Laib Brot versteckte Pistole bei sich trug. Mutmaßliche rechtsgerichtete Verschwörer in der Geheimorganisation Ergenekon sollen mehrere Attentate auf Erdogan geplant haben. Einige Dutzend Ergenekon-Verdächtige stehen wegen Beteiligung an einem bewaffneten Umsturzversuch in Istanbul vor Gericht. (afp)