Essen. Jeder fünfte Gegner der Sperrung von Kinderporno-Seiten kommt aus NRW. Seit Montag gibt es eine Online-Petition gegen die Gesetzespläne auf den Seiten des Bundestags. An nur einem Tag haben bereits mehr als 16.000 Menschen die Petition unterzeichnet.
Seit 24 Stunden können die Gegner der Sperrung von Kinderporno-Seiten gegen die Gesetzespläne stimmen. Mittlerweile ist die 16.000-Marke geknackt. An nur einem Tag haben so viele Menschen die Online-Petition gegen die Seitensperrung unterzeichnet. Jeder fünfte Unterstützer kommt dabei aus Nordrhein-Westfalen. Seit Montagmorgen ist auf der Internetseite des Bundestags eine elektronische Petition frei geschaltet, mit der die Unterzeichner erreichen wollen, dass das Gesetz zur Sperrung von Kinderporno-Seiten nicht verabschiedet wird. Von 16.000 Unterstützern am Dienstagmorgen waren mehr als 3000 aus Nordrhein-Westfalen (Stand: 10.30 Uhr).
Noch vor der Bundestagswahl soll das Parlament ein Gesetz beschließen, nach dem bis zu 97 Prozent der Internetanbieter verpflichtet werden können, beim Aufruf einer Kinderporno-Seite ein Stoppschild einzublenden. Die entsprechenden Internetadressen setzt das Bundeskriminalamt auf Sperrlisten und verteilt sie an die Anbieter.
Die Kritiker halten die geplante Sperrung allerdings für "unwirksam". Sie plädieren vielmehr dafür, die Server mit kinderpornographischen Inhalten abzuschalten und fragen sich, warum das Bundeskriminalamt in dieser Hinsicht bislang nicht aktiv geworden ist.
Beim Mikroblogging-Dienst Twitter über den Account @mitzeichner können Internetnutzer verfolgen, wie viele Unterstützer pro Minute hinzukommen. Aktuell sind es 14. Bis zum 16. Juni haben Kritiker der Gesetzespläne Zeit, die elektronische Petition zu unterzeichnen. Bis dahin braucht sie die Unterstützung von 50.000 Menschen oder mehr, damit der Petitionsausschuss öffentlich über sie berät. Momentan sind bereits 30 Prozent der nötigen Stimmen erreicht.
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