Hamburg. .

Die schwarz-gelbe Koalition in Berlin verharrt trotz der anziehenden Konjunktur im Stimmungstief. Laut Forsa-Wahltrend halten die Sozialdemokraten in der vierten Woche in Folge ihr Jahreshoch von 28 Prozent.

Die schwarz-gelbe Koalition in Berlin verharrt trotz der anziehenden Konjunktur im Stimmungstief. Nach dem am Mittwoch veröffentlichten Forsa-Wahltrend des Magazins „Stern“ und des Fernsehsenders RTL gewann die Union im Vergleich zur Vorwoche zwar einen Punkt hinzu, sie bleibt mit 30 Prozent aber weiter rund vier Punkte unter ihrem schwachen Ergebnis bei der letzten Bundestagswahl im vergangenen Jahr. Die FDP kommt erneut auf fünf Prozent. Mit zusammen 35 Prozent liegt die Koalition damit gut 13 Punkte unter ihrem Ergebnis der Wahl im September 2009.

Die Sozialdemokraten halten laut der Umfrage in der vierten Woche in Folge ihr Jahreshoch von 28 Prozent, die Linke erreicht erneut 11 Prozent. Die Grünen verloren einen Punkt und erzielen 18 Prozent.

Auf die Frage, weshalb die Koalition nicht von den glänzenden Zahlen aus der Wirtschaft profitiere, sagte Forsa-Chef Manfred Güllner dem Magazin, für die Menschen sei der Staat nach wie vor hoch verschuldet, sie würden erleben, wie er sparen und Leistungen kürzen müsse. Auch sei die Skepsis groß, ob der Boom von Dauer sei. Den Deutschen sei zudem klar, welch geringen Einfluss die Politik habe. Güllner: „Die Leute wissen, dass die Politik nicht einfach den Hebel umlegen kann, und dann läuft die Konjunktur gut oder schlecht. Die Bankenkrise wurde ihr nicht angelastet, nun werden ihr gute Zahlen nicht zugeschrieben.“ 2501 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger wurden vom 26. bis 30. Juli befragt. (ddp)