Berlin. Das geplante Paintball-Verbot scheint auch in der Bundesregierung umstritten. Medienberichten zufolge spricht sich der Vorsitzende des Bundestags-Innenausschusses, Sebastian Edathy (SPD), für weitere Gutachten aus. Sie sollen den Zusammenhang von Paintball und Gewalttaten klären.
In der großen Koalition gibt es offenbar Zweifel an einem Verbot der Sportart Paintball. «Ich denke, wir sollten einen Schnellschuss verhindern», sagte der Vorsitzende des Innenausschusses im Bundestag, Sebastian Edathy (SPD), am Dienstag dem Online-Portal «Bild.de».
Angeblich auch in der Union Gegenstimmen
«Ich sehe keinen direkten Zusammenhang zwischen Spielen wie Paintball und dem Amoklauf von Winnenden», betonte er und mahnte: «Wir sollten ein neues Gutachten in Auftrag geben und danach entscheiden, was wir machen.» Dem Bericht zufolge gibt es auch in der Union immer mehr Stimmen, die sich gegen ein sofortiges Verbot aussprechen.
Wegen des Amoklaufs von Winnenden plant die Bundesregierung, das Waffenrecht zu verschärfen. Noch vor wenigen Wochen war sich die Koalition einig darüber gewesen, Paintball zu verbieten. Bei dem umstrittenen Sport treten die Spieler mit Luftdruckwaffen und Farbmunition gegeneinander an. Politiker von Union und SPD hatten den Vorwurf geäußert, Paintball simuliere das Töten, und hatten sich für ein Verbot eingesetzt. (ddp)