Düsseldorf. Die Zahl der verurteilten jungen Menschen ist im Vergleich zu 2012 um 55 Prozent gesunken. Anders sieht es in NRW bei den Erwachsenen aus.

Die Zahl der Verurteilungen von jugendlichen und heranwachsenden Straftätern in NRW ist im Zehnjahresvergleich um 55 Prozent zurückgegangen.

Wie das Statistische Landesamt IT.NRW am Freitag (8.3) mitteilte, wurden 12.397 junge Menschen nach den aktuellsten Daten für das Jahr 2022 von Gerichten in Nordrhein-Westfalen verurteilt. Darunter waren 5.028 Jugendliche und 7.369 Heranwachsende im Alter von 18 bis unter 21 Jahren.

Jugendkrimininalität: Zehn Jahre zuvor über 27.000 junge Menschen verurteilt

Zehn Jahre zuvor waren es 27.538 Verurteilungen gewesen. Zum Vergleich: Die Zahl der Verurteilungen von erwachsenen Straftätern ab 21 Jahren sank binnen eines Jahrzehnts lediglich um 14,1 Prozent.

Mit gut 82 Prozent waren die meisten verurteilten Jugendlichen und Heranwachsenden 2022 männlich.

Jugendliche Kriminelle: Das sind die häufigsten Gründe für ein Gerichtsurteil

Am häufigsten kam es zu einer Verurteilung wegen:

  • Straftaten gegen die Person (22,4 Prozent) - dazu zählen Körperverletzung und Nötigung
  • Vermögens- und Eigentumsdelikten (18,9 Prozent)
  • Diebstahls und Unterschlagung (17,6 Prozent)

Jugendliche Täter umfasst die Altersgruppe von 14 bis unter 18 Jahren. Kinder unter 14 Jahren sind strafunmündig. Heranwachsende sind Menschen im Alter von 18 bis unter 21 Jahren, die sowohl nach Jugendstrafrecht als auch nach allgemeinem Strafrecht verurteilt werden können. (dpa)