Berlin. Die Ukraine feiert einen Erfolg im Schwarzen Meer. Ein Video soll zeigen, wie Seedrohnen ein Kriegsschiff im Schwarzen Meer versenken.
Ein Kugelhagel trifft auf die aufgewühlte Meeresoberfläche. Im Hintergrund ist die Silhouette eines Kriegsschiffes zu erkennen, das sich durch die Wogen der See kämpft. Plötzlich zuckt ein greller Lichtblitz über die schwarz-weiß Aufnahmen der wackeligen Kamera. Kurz darauf steigt über dem Kriegsschiff ein Feuerball in den Nachthimmel des Schwarzen Meeres auf.
Die Aufnahme stammt vom Verteidigungsministerium und soll einen weiteren Erfolg des angegriffenen Landes im Schwarzen Meer zeigen. In der Nacht zum Donnerstag sei das Raketenschiff „Iwanowez“ durch mehrere Seedrohnen versenkt worden, teilte der ukrainische Militärgeheimdienst am Donnerstag mit.
Ukraine: Kriegsschiff bekam Schlagseite und versank im Schwazen Meer
Der Angriff sei an der Westküste der seit 2014 von Russland annektierten Halbinsel Krim erfolgt. Als Beleg wurde ein Video gezeigt, in dem nacheinander mehrere mit Sprengstoff beladene Seedrohnen auf das russische Kriegsschiff zusteuern und explodieren. Der in dem Video zu erkennende Kugelhagel stammt laut der „Kyiv Post“ wohl von dem Kriegsschiff, das vor dem finalen Treffer noch versucht habe, die ukrainischen Seedrohnen abzuwehren.
Das aber wohl ohne Erfolg: Letztlich habe das Schiff Schlagseite bekommen und sei gesunken. Von russischer Seite gab es bisher keine Bestätigung für diesen Vorfall.
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„Ukrainische Marinedrohnen erweisen sich als äußerst effektiv“
Im Gegensatz zu Flugdrohnen greifen Seedrohnen nicht aus der Luft an. Es handelt sich um unbemannte Schiffe, die ihre Ziele vom Wasser aus angreifen. „Ukrainische Marinedrohnen erweisen sich als äußerst effektiv“, sagte Andriy Yusov, Sprecher des ukrainischen Verteidigungsministeriums, der „Kyiv Post“.
Spätestens seit September 2022 setzt die Ukraine die unbemannten Boote ein, um die Hoheit über das Schwarze Meer und die Krim zurückzuerlangen. Mehrfach konnten russische Kriegsschiffe mit Raketen und Seedrohnen versenkt oder zumindest schwer beschädigt werden. Die russische Schwarzmeerflotte wurde damit weitgehend aus dem Westteil des Schwarzen Meeres verdrängt.
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