Berlin. Ob Bildung oder Lebensstandard: In vielen Familien wächst die Sorge, dass es den Kindern einmal nicht besser gehen wird – im Gegenteil.
Eltern in Deutschland machen sich große Sorgen um die Zukunft ihrer minderjährigen Kinder. Zu diesem Ergebnis kommt der Familienmonitor 2023, der dieser Redaktion exklusiv vorliegt. Vor allem die Qualität der Schulbildung ist für 61 Prozent der Familien eine große Herausforderung, so die Erkenntnis aus der repräsentativen Civey-Umfrage, die von der CDU/CSU-Bundestagsfraktion in Auftrag gegeben wurde.
Sieben von zehn Eltern sorgen sich zudem, dass die steigenden Staatsschulden zu einer Belastung für die nächste Generation werden. Aber auch den eigenen Wohlstand sehen zwei von drei Eltern in Gefahr: Sie befürchten, dass sie ihren Lebensstandard aufgrund der aktuellen Wirtschaftslage nicht halten können. Für die Studie wurden in der ersten Dezemberhälfte 1000 Eltern mit Kindern unter 18 Jahren im gleichen Haushalt befragt.
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Ein Drittel der Eltern hat demnach auch Schwierigkeiten, Familie und Beruf miteinander zu vereinbaren. 14 Prozent sorgen sich, keine geeignete Kinderbetreuung zu finden, mehr als 15 Prozent halten zudem die Kleinkindbetreuung nicht für gut genug. Im Vergleich zum Familienmonitor 2022 sind demnach die Sorgen vor einer schlechten Schulbildung um fast elf Prozent gestiegen, während die Angst vor einem Wohlstandsverlust um sieben Prozent zurückgegangen ist. Gesundheit ist für jede vierte Familie ein wichtiges Thema.
Eltern sorgen sich vor allem wegen der gestiegenen Preise
Ob Familien auf dem Land leben oder in der Stadt, ob sie als Arbeiter oder Beamte ihr Geld verdienen, beeinflusst ihre individuellen Sorgen. Wer auf dem Land lebt, befürchtet eher, durch gestiegene Kosten für Mobilität und Einkäufe an Lebensstandard einzubüßen. Bei den Arbeitern sind es sogar neunzig Prozent, die Angst davor haben, sich weniger leisten zu können, bei den Angestellten noch rund 60 Prozent. Einzig die Beamten sind größtenteils (58 Prozent) der Ansicht, die aktuelle Wirtschaftslage werde sich nicht negativ auf den persönlichen Lebensstandard auswirken.
Worüber sich die Familien eher weniger Sorgen machen, ist der Zugang zu staatlichen Leistungen: Nur drei Prozent klagen darüber. Vor einem Jahr waren es noch acht Prozent. Für die Union sind die Konsequenzen, die aus der Studie zu ziehen sind, klar: Die Ampel-Regierung müsse viel stärker als bisher die Bedürfnisse der Familien in den Blick nehmen.
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„Zwei Drittel der Menschen glauben nicht mehr an eine bessere Zukunft für ihre Kinder. Die Ampel reißt ihr Versprechen von Generationengerechtigkeit bei Wohlstand und Bildung“, kommentierte Dorothee Bär die Ergebnisse gegenüber dieser Redaktion. Falsche Politik mache den Eltern Angst, ergänzte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. „Deshalb muss die auf Sand gebaute Schuldenpolitik der Ampel ein Ende haben.“
Union: Ampel setzt in Familienpolitik die falschen Akzente
Die CDU-Familienpolitikerin Silvia Breher kommt zu dem Schluss: „Die Familien sind gegen
, sie wollen nicht noch eine größere Schuldenlast für ihre Kinder.“ Dass sich 60 Prozent der Familien um die Schulbildung sorgten, aber nur fünf Prozent einen vermeintlich fehlenden Zugang zu staatlichen Leistungen beklagten, decke schonungslos auf, dass die Ampel mit ihrer derzeitigen Familienpolitik die falschen Akzente setze.
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Statt jährlich eine halbe Milliarde Euro in die zusätzliche Verwaltung einer „Kindergrundsicherung“ zu stecken, die für Kinder insgesamt keine Verbesserungen bringe, müssten die Mittel insbesondere in die frühkindliche Bildung investiert werden. „Denn in Kindertageseinrichtungen und in der Kindertagespflege fängt Bildung an“, so Breher. Sie wiederholte die Forderung der Union nach Sprachtests für Kita-Kinder und einer entsprechenden Sprachförderung.
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