Düsseldorf. . Mit Beginn der zweiten Woche nach den Herbstferien soll die Maskenpflicht an Schulen in NRW entfallen. Lockerung könnte ab 2. November gelten.
Die Landesregierung hat eine Lockerung der Maskenpflicht an den Schulen in Nordrhein-Westfalen ab dem 2. November in Aussicht gestellt. Unter Berücksichtigung des weiteren Infektionsgeschehens sei es die Absicht der Landesregierung, die Maskenpflicht im Unterricht auf den Sitzplätzen mit Beginn der zweiten Woche nach den Herbstferien abzuschaffen, heißt es in einer am Mittwoch versendeten Schulmail des NRW-Schulministeriums. Eine Maskenpflicht besteht dann nur noch im übrigen Schulgebäude. Im Außenbereich gibt es bereits heute keine Maskenpflicht mehr.
Weiter regelmäßige Tests bis zu den Weihnachtsferien
Am ersten Schultag nach den Herbstferien (25. Oktober 2021) sollen zum Unterrichtsbeginn alle Schülerinnen und Schüler getestet worden, die nicht geimpft oder genesen sind. Dies gelte auch für die Lehrkräfte und sonstiges schulisches Personal, heißt es in der Mail. Ab dem zweiten Schultag würden dann die in den Schulen üblichen Tests bis zu den Weihnachtsferien fortgeführt. Das gelte für die Corona-Selbsttests (dreimal pro Woche) an den weiterführenden Schulen als auch die PCR-Pooltests (zweimal pro Woche) an den Grund- und Förderschulen.
Maskenpflicht wurde in anderen Bundesländern bereits gelockert
In einer Reihe von Bundesländern ist die Maskenpflicht an Schulen bereits gelockert. So traten Anfang vergangener Woche in Bayern und Berlin Lockerungen in Kraft, auch in anderen Bundesländern werden Neuregelungen erwogen. Sie fallen aber nicht einheitlich aus. So müssen in Berlin jüngere Schüler bis zur sechsten Klasse seit Montag im Unterricht keine Maske mehr tragen, in Bayern entfiel die Tragepflicht im Klassenzimmer für alle Schüler. Ähnliche Regelungen gelten auch in anderen Bundesländern oder sind geplant. Im Saarland müssen Schüler in der Schule überhaupt keine Maske mehr tragen.
Lehrerverbände warnen vor Schnellschuss und übereilten Lockerungen
Mehrere Lehrerverbände warnten am Dienstag unmittelbar vor einem Treffen mit Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) vor einem Schnellschuss und übereilten Lockerungen bei der Maskenpflicht an Schulen. Dabei spielte auch die Entwicklung zum Ende der Sommerferien eine Rolle, als die Corona-Neuinfektionen in NRW wieder nach oben geklettert waren und Quarantänemaßnahmen ergriffen werden mussten. Der Präsenzunterricht nach den Herbstferien - sie dauern vom 11. bis zum 24. Oktober - dürfe nicht gefährdet werden, mahnten die Verbände.
90 Prozent der Lehrer voll gegen Corona geimpft
Mehr als 90 Prozent der Lehrerinnen und Lehrer in Nordrhein-Westfalen sind nach Daten des Schulministeriums vollständig gegen Corona geimpft. Der Anteil der Lehrkräfte mit vollständigem Impfschutz lag in der vergangenen Woche bei 90,9 Prozent, wie aus der Übersicht zur wöchentlichen Schulabfrage hervorgeht. Dabei hatten 3293 Schulen in der vergangenen Woche Angaben zum Impfstatus gemacht. Das waren zwei Drittel aller Schulen, die sich an der wöchentlichen Ministeriumsumfrage beteiligt hatten.
Zahl der Corona-Infektionen bei Schülern sinkt weiter
Die Zahl der Corona-Infektionen bei Schülern ist nach Angaben des Ministeriums weiter gesunken. In der vergangenen Woche hätten die Schulen 3925 bestätigte Corona-Infektionen bei Schülern gemeldet. Das seien 0,2 Prozent aller Schüler in den Schulen, die sich an der Umfrage beteiligten. Eine Woche zuvor waren es 4780 (0,25 Prozent) und vier Wochen zuvor sogar 9330 bestätigte Fälle (0,5 Prozent).(dpa)