Washington. Die Wirtschaft bricht ein, der Präsident sucht einen Sündenbock. Die Corona-Krise dominiert den US-Wahlkampf. Welche Chancen hat Trump?

Donald Trump versteht sich in Amerika auch in Corona-Zeiten als eine Art Allzweck-Bundestrainer. Da passt es ins Bild, dass der Präsident dem Chef der mächtigen Notenbank „Federal Reserve”, jüngst bescheinigte, sein „am meisten verbesserter Player” zu sein.

Jerome Powell, bis dahin Zielscheibe regelmäßiger Angriffe Trumps gewesen, bekam das Fleißkärtchen für historisch beispiellose Feuerwehr-Tätigkeiten. Er senkte die Zinsen auf Null, ließ im großen Stil heimische Staatsanleihen aufkaufen, legte Kreditprogramme auf und setzte eine astronomische Geldflut in Gang, um den massivsten Wirtschafts-Absturz seit der Großen Depression in den 1930er-Jahren partiell halbwegs abzufedern.

An der Dramatik der aktuellen Kennziffern hat das nichts geändert. Mehr als 90.000 Tote. Mehr al 1,5 Millionen Corona-Infizierte. Rund 37 Millionen Erwerbslose seit März. Anstieg der offiziellen Arbeitslosenquote seit Februar von 3,5 auf 14,7 Prozent. Inoffiziell liegt der Wert bei 25 Prozent plus x. Firmenpleiten quer durch alle Branchen. Rückgang der volkswirtschaftlichen Gesamtleistung um fast fünf Prozent – Amerika liegt Mitte Mai ökonomisch auf der Intensivstation.

Wirtschaftskrise bedroht Trumps Chancen bei US-Wahl im November

Gleichwohl verspricht Trump, der in sechs Monaten wiedergewählt werden will, dem 330 Millionen-Volk zügige Gesundung. Schon im Sommer werde der durch die Anti-Corona-Maßnahmen abrupte abgewürgte Wirtschafts-Motor wieder anspringen, verkündet er seit Tagen bei jeder sich bietenden Gelegenheit, das dritte, spätestens das vierte Quartal 2020 werde „sehr gut” – und 2021 sowieso sensationell. „Wir hatten die beste Wirtschaft der Welt”, sagt Trump ohne einen Anflug von Zweifel, „und wir werden sie wieder haben.” Lesen Sie hier: Aktuelle News aus den USA in der Corona-Krise

Auf dieses zweckoptimistische Bulletin hat Jerome Powell am Sonntagabend zur besten Sendezeit so viel kaltes Wasser geschüttet, dass es den „Bundestrainer” frösteln dürfte.

Die zehn reichsten Menschen der Welt

Er hat definitiv Grund zum Lachen: Amazon-Gründer Jeff Bezos ist der Reichste unter den Superreichen. Sein Vermögen wird von dem US-Wirtschaftsmagazin Forbes auf ein Gesamtvermögen von 112 Milliarden US-Dollar geschätzt.
Er hat definitiv Grund zum Lachen: Amazon-Gründer Jeff Bezos ist der Reichste unter den Superreichen. Sein Vermögen wird von dem US-Wirtschaftsmagazin Forbes auf ein Gesamtvermögen von 112 Milliarden US-Dollar geschätzt. © REUTERS | REUTERS / LINDSEY WASSON
Der Amazon-Gründer übernimmt die Spitzenposition in der alljährlichen Bestenliste der reichsten Menschen der Welt. Im Gegensatz zum Vorjahr konnte Bezos sein Vermögen um ganze 39,2 Milliarden US-Dollar steigern.
Der Amazon-Gründer übernimmt die Spitzenposition in der alljährlichen Bestenliste der reichsten Menschen der Welt. Im Gegensatz zum Vorjahr konnte Bezos sein Vermögen um ganze 39,2 Milliarden US-Dollar steigern. © dpa | Michael Nelson
Auf dem zweiten Platz folgt Microsoft-Gründer Bill Gates mit einem geschätzten Vermögen von 90 Milliarden US-Dollar.
Auf dem zweiten Platz folgt Microsoft-Gründer Bill Gates mit einem geschätzten Vermögen von 90 Milliarden US-Dollar. © REUTERS | REUTERS / ERIC VIDAL
Gates wurde in den vergangenen 24 Jahren insgesamt 18 mal zum reichsten Menschen der Welt gekürt, er konnte sein Vermögen im Gegensatz zum Vorjahr jedoch „nur“ um vier Milliarden Dollar aufbessern.
Gates wurde in den vergangenen 24 Jahren insgesamt 18 mal zum reichsten Menschen der Welt gekürt, er konnte sein Vermögen im Gegensatz zum Vorjahr jedoch „nur“ um vier Milliarden Dollar aufbessern. © REUTERS | REUTERS / CHINA STRINGER NETWORK
Platz 3 geht an US-Staranleger Warren Buffett. Sein Vermögen wird auf 84 Milliarden US-Dollar geschätzt. Da schmeckt das Eis doch gleich noch besser.
Platz 3 geht an US-Staranleger Warren Buffett. Sein Vermögen wird auf 84 Milliarden US-Dollar geschätzt. Da schmeckt das Eis doch gleich noch besser. © REUTERS | REUTERS / RICK WILKING
Platz 4 belegt der französische Unternehmer Bernard Arnault. Geschätztes Vermögen: 72 Milliarden US-Dollar.
Platz 4 belegt der französische Unternehmer Bernard Arnault. Geschätztes Vermögen: 72 Milliarden US-Dollar. © REUTERS | REUTERS / STEPHANE MAHE
Glückwunsch, Mark Zuckerberg! Der Facebook-Gründer hat sich auf Platz fünf der „Forbes“-Liste hochgehangelt. Im letzten Jahr belegte er mit 44,6 Milliarden Dollar noch den sechsten Platz. Aktuell wird sein Vermögen auf ganze 71 Milliarden Dollar geschätzt.
Glückwunsch, Mark Zuckerberg! Der Facebook-Gründer hat sich auf Platz fünf der „Forbes“-Liste hochgehangelt. Im letzten Jahr belegte er mit 44,6 Milliarden Dollar noch den sechsten Platz. Aktuell wird sein Vermögen auf ganze 71 Milliarden Dollar geschätzt. © REUTERS | REUTERS / STEPHEN LAM
Der sechstreichste Mensch der Welt mit einem geschätzten Vermögen von 70 Milliarden US-Dollar: „Zara“-Gründer Amancio Ortega.
Der sechstreichste Mensch der Welt mit einem geschätzten Vermögen von 70 Milliarden US-Dollar: „Zara“-Gründer Amancio Ortega. © picture alliance/AP Images | dpa Picture-Alliance / Iago Lopez
Der mexikanische Telekom-Unternehmer Carlos Slim Helu kann ein Vermögen von 67,1 Milliarden Dollar für sich verbuchen. Er landet auf Platz sieben.
Der mexikanische Telekom-Unternehmer Carlos Slim Helu kann ein Vermögen von 67,1 Milliarden Dollar für sich verbuchen. Er landet auf Platz sieben. © imago/ZUMA Press | imago stock&people
Charles Koch ist mit einem Vermögen von 60 Milliarden Dollar der achtreichste Mensch der Welt. Er leitet das Öl- und Chemiekonsortium Koch Industries, das zweitgrößte US-Unternehmenskonglomerat in Privatbesitz.
Charles Koch ist mit einem Vermögen von 60 Milliarden Dollar der achtreichste Mensch der Welt. Er leitet das Öl- und Chemiekonsortium Koch Industries, das zweitgrößte US-Unternehmenskonglomerat in Privatbesitz. © imago/ZUMA Press | imago stock&people
Und auch sein Bruder, US-Unternehmer und Politiker David Koch, darf sich über 60 Milliarden Dollar freuen.
Und auch sein Bruder, US-Unternehmer und Politiker David Koch, darf sich über 60 Milliarden Dollar freuen. © imago/ZUMA Press | imago stock&people
Platz zehn geht an Larry Ellison. Er ist Gründer des US-Softwarekonzerns Oracle und kann ein Vermögen von 58,5 Milliarden Dollar für sich verbuchen.
Platz zehn geht an Larry Ellison. Er ist Gründer des US-Softwarekonzerns Oracle und kann ein Vermögen von 58,5 Milliarden Dollar für sich verbuchen. © picture alliance / dpa | dpa Picture-Alliance / John G. Mabanglo
US-Präsident Donald Trump rangiert mit 3,1 Milliarden Dollar auf dem 766. Platz. Trumps Vermögen fiel demnach um 400 Millionen Dollar gegenüber dem Vorjahr, als er den 544. Rang belegte.
US-Präsident Donald Trump rangiert mit 3,1 Milliarden Dollar auf dem 766. Platz. Trumps Vermögen fiel demnach um 400 Millionen Dollar gegenüber dem Vorjahr, als er den 544. Rang belegte. © dpa | Carolyn Kaster
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In der renommierten CBS-Sendung „60 Minutes” sagte der 67-Jährige Chef-Banker, dass eine substanzielle wirtschaftliche Erholung zwar wahrscheinlich sei – aber bis Ende 2021 dauern könne. Vorausgesetzt, die erneute Ausbreitung des Virus in Bundesstaaten, die ihre Restriktionen gelockert haben, kann verhindert werden. Vorausgesetzt, eine zweite Corona-Welle im kommenden Herbst/Winter, von der Epidemiologen ausgehen, bleibt aus. Vorausgesetzt, ein wirksamer Impfstoff steht alsbald zur Verfügung.

Denn nur dann könnten die Menschen wieder „komplettes Vertrauen fassen”. Sprich: Arbeiten gehen. Sich in der Öffentlichkeit frei bewegen. Konsumieren.

Große US-Firmen kommen in der Krise nicht wieder in Schwung

Bei Donald Trump hatte sich das Ende vergangener Woche noch anders angehört: „Impfstoff hin oder her – wir sind wieder im Geschäft”, sagte der Präsident und bekräftigte sein Mantra, dass nach dem massiven Absturz der Wirtschaftsleistung ein ebenso schneller Aufschwung kommen werde. Sinnbild dafür ist der Buchstabe V.

Davon gehen viele Wirtschaftsinstitute und Denkfabriken in Washington nicht aus. Sie erwarten eher ein U oder gar ein L. Danach würde der Erholungsprozess langsam vor sich gehen oder vorläufig sogar ganz ausbleiben, weil viele Unternehmen und Privathaushalte zunächst sparen, um die in der Krise angewachsenen Schulden abzutragen. „Ein Faktor, der auch die Marktchancen für Export-Nationen wie Deutschland beeinträchtigen würde”, sagen Handelsexperten.

Donald Trump- Schräge Fotomomente

In seinem ersten Jahr als US-Präsident hat Donald Trump mit vielen Konventionen gebrochen – und mit seinem Verhalten für viel Aufsehen gesorgt. Das ging gleich gut los am Tag seiner Vereidigung: Als die Trumps am 20. Januar 2017 am Weißen Haus ankommen, um mit den Obamas vor der Zeremonie Tee zu trinken, lässt der künftige Präsident seine Frau Melania einfach stehen und geht schon mal die Stufen hinauf.
In seinem ersten Jahr als US-Präsident hat Donald Trump mit vielen Konventionen gebrochen – und mit seinem Verhalten für viel Aufsehen gesorgt. Das ging gleich gut los am Tag seiner Vereidigung: Als die Trumps am 20. Januar 2017 am Weißen Haus ankommen, um mit den Obamas vor der Zeremonie Tee zu trinken, lässt der künftige Präsident seine Frau Melania einfach stehen und geht schon mal die Stufen hinauf. © REUTERS | Jonathan Ernst
Eine der letzten Amtshandlungen des noch amtierenden Präsidenten Barack Obama und der scheidenden First Lady Michelle: der nächsten First Lady Melania das Gefühl geben, willkommen zu sein. Das Bild, das dabei entstand, sprach für viele Betrachter Bände.
Eine der letzten Amtshandlungen des noch amtierenden Präsidenten Barack Obama und der scheidenden First Lady Michelle: der nächsten First Lady Melania das Gefühl geben, willkommen zu sein. Das Bild, das dabei entstand, sprach für viele Betrachter Bände. © REUTERS | REUTERS / JONATHAN ERNST
War da was? Beim ersten Staatsbesuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel beim neuen US-Präsidenten am 17. März 2017 ist auf Videos vom Fototermin im Oval Office deutlich zu hören, wie die deutsche Regierungschefin Trump fragt, ob er fürs Foto Hände schütteln wolle. Tump schien Merkel zu ignorieren, dieses Bild sorgte für viel Aufsehen, nicht nur in Deutschland. Trump erklärte später, er habe Merkels Frage nicht gehört. Dass er ihr nicht die Hand geben wollte, war tatsächlich eine Überinterpretation vieler Medien – die beiden hatten sich an dem Tag bereits mehrmals Hände geschüttelt.
War da was? Beim ersten Staatsbesuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel beim neuen US-Präsidenten am 17. März 2017 ist auf Videos vom Fototermin im Oval Office deutlich zu hören, wie die deutsche Regierungschefin Trump fragt, ob er fürs Foto Hände schütteln wolle. Tump schien Merkel zu ignorieren, dieses Bild sorgte für viel Aufsehen, nicht nur in Deutschland. Trump erklärte später, er habe Merkels Frage nicht gehört. Dass er ihr nicht die Hand geben wollte, war tatsächlich eine Überinterpretation vieler Medien – die beiden hatten sich an dem Tag bereits mehrmals Hände geschüttelt. © REUTERS | REUTERS / JONATHAN ERNST
In den ersten Monaten seiner Präsidentschaft machte Donald Trumps eigenwillige Art, Hände zu schütteln, viele Schlagzeilen. Dass es noch eigenwilliger geht, bewiesen die Teilnehmer des Asean-Gipfels im philippinischen Manila dem US-Präsidenten. Sie haben den ganz besonderen Asean-Handshake. Und der stellte Trump zunächst vor mittelgroße Probleme.
In den ersten Monaten seiner Präsidentschaft machte Donald Trumps eigenwillige Art, Hände zu schütteln, viele Schlagzeilen. Dass es noch eigenwilliger geht, bewiesen die Teilnehmer des Asean-Gipfels im philippinischen Manila dem US-Präsidenten. Sie haben den ganz besonderen Asean-Handshake. Und der stellte Trump zunächst vor mittelgroße Probleme. © REUTERS | Jonathan Ernst
Schließlich hatte es aber auch Trump verstanden.
Schließlich hatte es aber auch Trump verstanden. © REUTERS | REUTERS / JONATHAN ERNST
Für viel Spott nicht nur in den sozialen Medien sorgte ein Bild, dass bei Donald Trumps erster Auslandsreise als US-Präsident im saudi-arabischen Riad entstand: Bei der Eröffnungszeremonie für das „Globale Zentrum für den Kampf gegen extremistische Ideologie“ legten Trump (in Begleitung von First Lady Melania), der saudische König Salman bin Abdulaziz al-Saud (2.v.l.) und Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi (l.) ihre Hände auf eine leuchtende Kugel. Das Bild könne sehr gut als Beleg für Verschwörungstheorien herhalten, witzelten viele Twitterer.
Für viel Spott nicht nur in den sozialen Medien sorgte ein Bild, dass bei Donald Trumps erster Auslandsreise als US-Präsident im saudi-arabischen Riad entstand: Bei der Eröffnungszeremonie für das „Globale Zentrum für den Kampf gegen extremistische Ideologie“ legten Trump (in Begleitung von First Lady Melania), der saudische König Salman bin Abdulaziz al-Saud (2.v.l.) und Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi (l.) ihre Hände auf eine leuchtende Kugel. Das Bild könne sehr gut als Beleg für Verschwörungstheorien herhalten, witzelten viele Twitterer. © picture alliance / abaca | dpa Picture-Alliance / AA/ABACA
Gar nicht lustig fanden viele das, was Trump am 23. Mai 2017 nach seinem Besuch in der Jerusalemer Holocaust-Gedenkstätte Jad Vaschem im Gästebuch hinterließ.
Gar nicht lustig fanden viele das, was Trump am 23. Mai 2017 nach seinem Besuch in der Jerusalemer Holocaust-Gedenkstätte Jad Vaschem im Gästebuch hinterließ. © REUTERS | Jonathan Ernst
„Es ist eine große Ehre, mit all meinen Freunden hier zu sein – so fantastisch + werde es nie vergessen“, schrieb Trump, nachdem er mit Gattin Melania einen Kranz niedergelegt hatte. Viele hielten die Wortwahl Trumps dieses Ortes und Anlasses für völlig unangemessen.
„Es ist eine große Ehre, mit all meinen Freunden hier zu sein – so fantastisch + werde es nie vergessen“, schrieb Trump, nachdem er mit Gattin Melania einen Kranz niedergelegt hatte. Viele hielten die Wortwahl Trumps dieses Ortes und Anlasses für völlig unangemessen. © REUTERS | POOL New
Unangemessen ist auch eine treffende Beschreibung für Donald Trumps Aussage im Angesicht der französischen Première Dame Brigitte Macron:„Sie sind wirklich gut in Form“, sagte der 71-Jährige, als er im Juli 2017 zum ersten Mal die 64-jährige Frau des damals 39 Jahre alten französischen Präsidenten Emmanuel Macron (r., mit Melania Trump, 47) traf. Weite Teile der politisch interessierten Menschheit erlebten ein schweren Fall von Fremdscham.
Unangemessen ist auch eine treffende Beschreibung für Donald Trumps Aussage im Angesicht der französischen Première Dame Brigitte Macron:„Sie sind wirklich gut in Form“, sagte der 71-Jährige, als er im Juli 2017 zum ersten Mal die 64-jährige Frau des damals 39 Jahre alten französischen Präsidenten Emmanuel Macron (r., mit Melania Trump, 47) traf. Weite Teile der politisch interessierten Menschheit erlebten ein schweren Fall von Fremdscham. © REUTERS | POOL New
Unglaube und Spott waren verbreitete Reaktionen, als Präsident Trump am 21. August 2017 ohne Schutzbrille in die Sonne blickte, um die Sonnenfinsternis über den USA zu beobachten. First Lady Melania hatte auf die unzähligen Warnungen gehört und sah sich das Himmelsphänomen mit Schutzbrille an.
Unglaube und Spott waren verbreitete Reaktionen, als Präsident Trump am 21. August 2017 ohne Schutzbrille in die Sonne blickte, um die Sonnenfinsternis über den USA zu beobachten. First Lady Melania hatte auf die unzähligen Warnungen gehört und sah sich das Himmelsphänomen mit Schutzbrille an. © picture alliance / abaca | dpa Picture-Alliance / Sachs Ron/CNP/ABACA
Er ist kein eleganter Mann, soviel ist klar. Schon mehrfach haben Bilder wie dieses das Netz erfreut: Twitterer machen sich mit großem Vergnügen über die ungeschickte Haltung des Präsidenten beim Trinken lustig.
Er ist kein eleganter Mann, soviel ist klar. Schon mehrfach haben Bilder wie dieses das Netz erfreut: Twitterer machen sich mit großem Vergnügen über die ungeschickte Haltung des Präsidenten beim Trinken lustig. © REUTERS | REUTERS / KEVIN LAMARQUE
Kein bisschen witzig fanden die meisten Trumps Auftritt in Puerto Ricos Hauptstadt San Juan, nachdem Hurrikan Maria das Außengebiet der USA verwüstet hatte. Der US-Präsident traf auf Bewohner und warf Küchenrollen in die Menge, als wären es Basketbälle.
Kein bisschen witzig fanden die meisten Trumps Auftritt in Puerto Ricos Hauptstadt San Juan, nachdem Hurrikan Maria das Außengebiet der USA verwüstet hatte. Der US-Präsident traf auf Bewohner und warf Küchenrollen in die Menge, als wären es Basketbälle. © REUTERS | REUTERS / JONATHAN ERNST
Der US-Präsident verabschiedete sich von Menschen in dem in weiten Teilen zerstörten Gebiet mit „have a good time“ – „schöne Zeit euch noch“.
Der US-Präsident verabschiedete sich von Menschen in dem in weiten Teilen zerstörten Gebiet mit „have a good time“ – „schöne Zeit euch noch“. © REUTERS | REUTERS / JONATHAN ERNST
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In den USA hängen zwei Drittel der Wirtschaftsleistung aber vom privaten Konsum ab. Wie schlecht es darum bestellt ist, zeigt die Bilanz des Einzelhandels im April. Dort sind gegenüber März die Umsätze um 16,4 Prozent zurückgegangen.

Trump nicht glücklich über China, WTO und WHO

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    40 Prozent der US-Amerikaner haben keine 400 Dollar Notgroschen

    Trotz etlicher Notprogramme des Kongresses, der bisher rund 3000 Milliarden Dollar für Groß-Konzerne wie Otto Normalverbraucher zur Verfügung gestellt hat, knicken auch große Marktteilnehmer ein. Nach den Ladenketten Neiman Marcus und J. Crew hat jetzt auch der fast 120 Jahre alte Traditions-Konzern J.C. Penney Insolvenz angemeldet. Betroffen: 85.000 Angestellte in 800 Filialen.

    Dazu kommt, so sagen Experten des Peterson-Instituts, dass die Corona-bedingte Arbeitslosigkeit für viele Amerikaner eine längerfristige Angelegenheit werden könne. Viele Firmen stellten nach Abklingen der Krise zwar wieder ein. Aber dieser Prozess werde sich hinziehen, heißt es dort. Was im Umkehrschluss bedeute, dass der Staat denen, die durch den Rost gefallen sind, längerfristig unter die Arme greifen müsste, um den dauerhaften Absturz in die Armut zu verhindern.

    Das sind die US-Präsidenten seit 1945

    Joseph
    Joseph "Joe" Robinette Biden Jr.: Der Demokrat hatte bereits unter Barack Obama als Vize-Präsident gedient. Nach einem schmutzigen Wahlkampf vonseiten des Republikaners Donald Trump setzte sich Biden im Herbst 2020 deutlich gegen seinen Kontrahenten durch. Trump warf Biden vor, die Wahl gefälscht zu haben - legte aber nie Beweise dafür vor. Trumps wütende Anhänger griffen daraufhin am 6. Januar 2021 das Kapitol an. Biden ist seit seiner Vereidigung am 20. Januar 2021 der 46. Präsident der USA. An seiner Seite: Die erste Vizepräsidentin, die außerdem eine Schwarze ist - die Juristin Kamala Harris. © Bernd von Jutrczenka/dpa
    Am 9. November 2016 ist der Republikaner Donald Trump zum 45. Präsidenten der USA gewählt worden. Im Rennen um das Weiße Haus hat sich der Milliardär gegen seine Kontrahentin Hillary Clinton durchgesetzt. Keiner hat soviel Aufmerksamkeit erregt, keiner wird so häufig parodiert, so innig geliebt und so leidenschaftlich gehasst, wie der Sohn eines Immobilienmoguls und Enkel eines deutschen Auswanderers. Sein Credo: „Dies ist kein Wahlkampf, dies ist eine Bewegung.“
    Am 9. November 2016 ist der Republikaner Donald Trump zum 45. Präsidenten der USA gewählt worden. Im Rennen um das Weiße Haus hat sich der Milliardär gegen seine Kontrahentin Hillary Clinton durchgesetzt. Keiner hat soviel Aufmerksamkeit erregt, keiner wird so häufig parodiert, so innig geliebt und so leidenschaftlich gehasst, wie der Sohn eines Immobilienmoguls und Enkel eines deutschen Auswanderers. Sein Credo: „Dies ist kein Wahlkampf, dies ist eine Bewegung.“ © REUTERS | KEVIN LAMARQUE
    Barack Obama war der 44. Präsident der Vereinigten Staaten – und der erste afro-amerikanische Regierungschef. Er war von 2009 bis 2017 im Amt. Zu Beginn seiner Amtszeit brachte er ein großes Konjunkturprogramm an den Start, später ermöglichte er vielen Bürgern mit der Gesundheitsreform, die auch „Obamacare“ genannt wird, Zugang zu einer Krankenversicherung. Für „außergewöhnliche Bemühungen, die internationale Diplomatie und die Zusammenarbeit zwischen den Völkern zu stärken“ erhielt Obama 2009 den Friedensnobelpreis. 2012 wurde Obama für eine zweite Amtszeit wiedergewählt.
    Barack Obama war der 44. Präsident der Vereinigten Staaten – und der erste afro-amerikanische Regierungschef. Er war von 2009 bis 2017 im Amt. Zu Beginn seiner Amtszeit brachte er ein großes Konjunkturprogramm an den Start, später ermöglichte er vielen Bürgern mit der Gesundheitsreform, die auch „Obamacare“ genannt wird, Zugang zu einer Krankenversicherung. Für „außergewöhnliche Bemühungen, die internationale Diplomatie und die Zusammenarbeit zwischen den Völkern zu stärken“ erhielt Obama 2009 den Friedensnobelpreis. 2012 wurde Obama für eine zweite Amtszeit wiedergewählt. © imago/UPI Photo | imago stock&people
    George W. Bush war erst knapp acht Monate im Amt, als es zu den Terroranschlägen vom 11. September 2001 kam. Bush, der von 2001 bis 2009 amtierte, rief den „Krieg gegen den Terror“ aus. US-Militärs griffen im Irak und in Afghanistan ein, mit dem „Patriot Act“ wurden Bürgerrechte zugunsten einfacherer Terrorabwehr eingeschränkt. Gegen Ende seiner Präsidentschaft rutschten die USA in die größte Finanzkrise seit 1929 – einige Banken müssen nach dem Platzen der Immobilienblase Insolvenz anmelden.
    George W. Bush war erst knapp acht Monate im Amt, als es zu den Terroranschlägen vom 11. September 2001 kam. Bush, der von 2001 bis 2009 amtierte, rief den „Krieg gegen den Terror“ aus. US-Militärs griffen im Irak und in Afghanistan ein, mit dem „Patriot Act“ wurden Bürgerrechte zugunsten einfacherer Terrorabwehr eingeschränkt. Gegen Ende seiner Präsidentschaft rutschten die USA in die größte Finanzkrise seit 1929 – einige Banken müssen nach dem Platzen der Immobilienblase Insolvenz anmelden. © imago stock&people | imago stock&people
    Unter Bill Clinton, dem 42. Präsidenten der Vereinigten Staaten, näherten sich die USA weiter an ihre ehemaligen Erzfeinde aus China und Russland an. Außerdem setzte Clinton viel Energie auf die Entschuldung seines Landes. Unter ihm unterzeichneten die USA das Kyoto-Protokoll, das erstmals den Klimaschutz völkerrechtlich bindend machte. Die letzten Jahre seiner zwei Amtszeiten (1993 bis 2001) wurden überschattet durch seine Affäre mit Monica Lewinsky und den Crash der Börsenkurse der New Economy. Wegen der Lewinsky-Affäre wurde gegen ihn sogar ein Amtsenthebungsverfahren eingeleitet, das er aber überstand.
    Unter Bill Clinton, dem 42. Präsidenten der Vereinigten Staaten, näherten sich die USA weiter an ihre ehemaligen Erzfeinde aus China und Russland an. Außerdem setzte Clinton viel Energie auf die Entschuldung seines Landes. Unter ihm unterzeichneten die USA das Kyoto-Protokoll, das erstmals den Klimaschutz völkerrechtlich bindend machte. Die letzten Jahre seiner zwei Amtszeiten (1993 bis 2001) wurden überschattet durch seine Affäre mit Monica Lewinsky und den Crash der Börsenkurse der New Economy. Wegen der Lewinsky-Affäre wurde gegen ihn sogar ein Amtsenthebungsverfahren eingeleitet, das er aber überstand. © imago stock & people | imago stock & people
    George Bush war von 1989 bis 1993 US-Regierungschef. Nach dem Zerfall der Sowjetunion sprach er sich unter anderem für die deutsche Wiedervereinigung aus. Er ordnete auch die Operation „Desert Storm“ an – den zweiten Golfkrieg. Letztendlich stolperte er bei dem Kampf zur Wiederwahl darüber, dass er entgegen seiner Wahlkampfversprechen Steuererhöhungen durchgesetzt hatte.
    George Bush war von 1989 bis 1993 US-Regierungschef. Nach dem Zerfall der Sowjetunion sprach er sich unter anderem für die deutsche Wiedervereinigung aus. Er ordnete auch die Operation „Desert Storm“ an – den zweiten Golfkrieg. Letztendlich stolperte er bei dem Kampf zur Wiederwahl darüber, dass er entgegen seiner Wahlkampfversprechen Steuererhöhungen durchgesetzt hatte. © imago stock & people | imago stock & people
    Der erklärte Antikommunist Ronald Reagan fuhr außenpolitisch eine harte Linie. Im Kalten Krieg setzte der 40. US-Präsident auf eine massive Aufrüstung und ordnete die Invasion auf Grenada an. Er kurbelte die US-Wirtschaft erfolgreich an, allerdings auf Kosten eines sehr großen Haushaltsdefizits. Seine Amtszeit dauerte vom 20. Januar 1981 bis zum 20. Januar 1989.
    Der erklärte Antikommunist Ronald Reagan fuhr außenpolitisch eine harte Linie. Im Kalten Krieg setzte der 40. US-Präsident auf eine massive Aufrüstung und ordnete die Invasion auf Grenada an. Er kurbelte die US-Wirtschaft erfolgreich an, allerdings auf Kosten eines sehr großen Haushaltsdefizits. Seine Amtszeit dauerte vom 20. Januar 1981 bis zum 20. Januar 1989. © imago stock & people | imago stock & people
    Jimmy Carter, der vom 20. Januar 1977 bis zum 20. Januar 1981 US-Präsident war, legte seinen Fokus außenpolitisch vor allem auf den Nahen Osten und Abrüstungsgespräche mit der Sowjetunion. Innenpolitisch engagierte er sich besonders in der Bildungs- und Umweltpolitik, konnte die Wirtschaftskrise der USA jedoch nicht beenden. Nach seiner Präsidentschaft setzte sich Carter für Menschenrechte ein, was ihm 2002 den Friedensnobelpreis einbrachte.
    Jimmy Carter, der vom 20. Januar 1977 bis zum 20. Januar 1981 US-Präsident war, legte seinen Fokus außenpolitisch vor allem auf den Nahen Osten und Abrüstungsgespräche mit der Sowjetunion. Innenpolitisch engagierte er sich besonders in der Bildungs- und Umweltpolitik, konnte die Wirtschaftskrise der USA jedoch nicht beenden. Nach seiner Präsidentschaft setzte sich Carter für Menschenrechte ein, was ihm 2002 den Friedensnobelpreis einbrachte. © imago/ZUMA Press | imago stock&people
    Gerald Ford ist der bisher einzige US-Präsident, der nicht gewählt oder bestätigt wurde. Er rückte am 20. Januar 1969 für den zurückgetretenen Richard Nixon ins Amt. Auch sein Vorgänger als Vizepräsident, Spiro Agnew, war zurückgetreten - wegen einer Korruptionsaffäre. Ford begnadigte Nixon für alle seine im Amt begangenen Vergehen, was ihm viel Kritik einbrachte. Außerdem ordnete er den kompletten Rückzug der US-Truppen aus Vietnam an. Seine Wiederwahl scheiterte, am 20. Januar 1977 schied er aus dem Amt.
    Gerald Ford ist der bisher einzige US-Präsident, der nicht gewählt oder bestätigt wurde. Er rückte am 20. Januar 1969 für den zurückgetretenen Richard Nixon ins Amt. Auch sein Vorgänger als Vizepräsident, Spiro Agnew, war zurückgetreten - wegen einer Korruptionsaffäre. Ford begnadigte Nixon für alle seine im Amt begangenen Vergehen, was ihm viel Kritik einbrachte. Außerdem ordnete er den kompletten Rückzug der US-Truppen aus Vietnam an. Seine Wiederwahl scheiterte, am 20. Januar 1977 schied er aus dem Amt. © imago stock&people | imago stock&people
    Richard Nixon, der vom 20. Januar 1969 bis zum 9. August 1974 im Amt war, ist der bis heute einzige US-Präsident, der zurückgetreten ist. Unter ihm fand der Vietnamkrieg ein Ende, er gründete sowohl die Wetterbehörde Amtrak als auch die Anti-Drogen-Behörde DEA. Er stolperte letztlich aber über die Watergate-Affäre, in deren Rahmen sich die Regierung Nixon mehrerer Fälle von Amtsmissbrauch schuldig gemacht hatte.
    Richard Nixon, der vom 20. Januar 1969 bis zum 9. August 1974 im Amt war, ist der bis heute einzige US-Präsident, der zurückgetreten ist. Unter ihm fand der Vietnamkrieg ein Ende, er gründete sowohl die Wetterbehörde Amtrak als auch die Anti-Drogen-Behörde DEA. Er stolperte letztlich aber über die Watergate-Affäre, in deren Rahmen sich die Regierung Nixon mehrerer Fälle von Amtsmissbrauch schuldig gemacht hatte. © imago stock & people | imago stock & people
    Als Vizepräsident trat Lyndon B. Johnson nach der Ermordung John F. Kennedys an dessen Stelle, wurde aber auch ein Jahr später durch Wahlen im Amt bestätigt. Unter ihm wird die Rassentrennung abgeschafft, zudem wird Minderheiten das Wahlrecht verliehen. Er installiert zudem öffentliche Krankenversicherungen. Spannungen in der Bevölkerung gibt es allerdings wegen des Vietnamkriegs. Am Ende seiner Amtszeit bemüht er sich um Friedensverhandlungen, die er aber nicht zu Ende bringen kann. Er verzichtet auf eine Wiederwahl und scheidet am 20. Januar 1969 aus dem Amt.
    Als Vizepräsident trat Lyndon B. Johnson nach der Ermordung John F. Kennedys an dessen Stelle, wurde aber auch ein Jahr später durch Wahlen im Amt bestätigt. Unter ihm wird die Rassentrennung abgeschafft, zudem wird Minderheiten das Wahlrecht verliehen. Er installiert zudem öffentliche Krankenversicherungen. Spannungen in der Bevölkerung gibt es allerdings wegen des Vietnamkriegs. Am Ende seiner Amtszeit bemüht er sich um Friedensverhandlungen, die er aber nicht zu Ende bringen kann. Er verzichtet auf eine Wiederwahl und scheidet am 20. Januar 1969 aus dem Amt. © imago stock & people | imago stock & people
    John F. Kennedy übernahm das Amt am 20. Januar 1961 und amtierte bis zu seiner Ermordung am 22. November 1963 in Dallas. In seine Amtszeit fielen die Kuba-Krise, der Bau der Berliner Mauer und der Beginn des Vietnamkriegs. Kennedy setzte sich für die Aufhebung der Rassentrennung ein, konnte sich innenpolitisch aber kaum verwirklichen.
    John F. Kennedy übernahm das Amt am 20. Januar 1961 und amtierte bis zu seiner Ermordung am 22. November 1963 in Dallas. In seine Amtszeit fielen die Kuba-Krise, der Bau der Berliner Mauer und der Beginn des Vietnamkriegs. Kennedy setzte sich für die Aufhebung der Rassentrennung ein, konnte sich innenpolitisch aber kaum verwirklichen. © imago/ZUMA Press | imago stock&people
    Dwight D. Eisenhower brachte sich in Stellung, nachdem klar war, dass sein Vorgänger Truman keine zweite Kandidatur anstreben würde. Der parteilose Eisenhower hatte sich als einer der führenden Generäle im Zweiten Weltkrieg verdient gemacht und wurde sowohl von Demokraten als auch von Republikanern umworben. Schließlich amtierte er als Mitglied der Republikaner – vom 20. Januar 1953 bis zum 20. Januar 1961. Er baute das US-Autobahnnetz aus und gründete die Weltraumbehörde Nasa.
    Dwight D. Eisenhower brachte sich in Stellung, nachdem klar war, dass sein Vorgänger Truman keine zweite Kandidatur anstreben würde. Der parteilose Eisenhower hatte sich als einer der führenden Generäle im Zweiten Weltkrieg verdient gemacht und wurde sowohl von Demokraten als auch von Republikanern umworben. Schließlich amtierte er als Mitglied der Republikaner – vom 20. Januar 1953 bis zum 20. Januar 1961. Er baute das US-Autobahnnetz aus und gründete die Weltraumbehörde Nasa. © imago/ZUMA Press | imago stock&people
    Harry S. Truman, der vom 12. April 1945 bis zum 20. Januar 1953 amtierte, trat das Amt des Präsidenten wenige Wochen vor Ende des Weltkriegs in Europa an. Unter seiner Führung warfen US-Streitkräfte die Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki ab, 1950 ließ Truman seine Truppen in den Koreakrieg ziehen. Unter dem Namen „Fair Deal“ bemühte er sich um soziale Reformen, die allerdings nur zum Teil durch den Kongress gingen. Außerdem hob er die Rassentrennung im Militär auf.
    Harry S. Truman, der vom 12. April 1945 bis zum 20. Januar 1953 amtierte, trat das Amt des Präsidenten wenige Wochen vor Ende des Weltkriegs in Europa an. Unter seiner Führung warfen US-Streitkräfte die Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki ab, 1950 ließ Truman seine Truppen in den Koreakrieg ziehen. Unter dem Namen „Fair Deal“ bemühte er sich um soziale Reformen, die allerdings nur zum Teil durch den Kongress gingen. Außerdem hob er die Rassentrennung im Militär auf. © imago stock&people | imago stock&people
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    In vielen Bundesstaaten bekommen Arbeitslose etwa die Hälfte ihres früheren Gehalts, durchschnittlich knapp 400 Dollar pro Woche. Die Laufzeit dieser Hilfe ist befristet auf 39 Wochen verlängert worden. Da aber mit dem Verlust des Arbeitsplatzes auch meist der Wegfall der Krankenversicherung einhergeht, geraten Amerikaner mangels Rücklagen schnell an den Rand des Ruins. Jerome Powells Experten hatten 2019 herausgefunden, dass fast 40 Prozent der Bevölkerung keine 400 Dollar als Notgroschen für unvorhergesehene Lebenslagen besitzen.

    US-Wirtschaftskrise trifft Mittelschicht

    Die Folgen dieser Defizite lassen sich landesweit täglich an den teilweise kilometerlangen Autoschlangen vor den Essenausgabestellen gemeinnütziger Organisationen ablesen. Dort sind es nicht mehr vorwiegend Menschen, die auch schon vor Corona auf Kante lebten. „Auch Mittelschichts-Familien, die weder ihre Kreditkarten-Rechnungen noch die Miete bedienen können, sind existenziell auf kostenlose Nahrungsmittel angewiesen”, sagte Joanna Warner von der „Foodbank” in Baltimore im US-Bundesstaat Maryland dieser Redaktion.

    Einrichtungen wie diese sind auf Sicht noch stärker als zuvor von Spenden abhängig. Zentralregierung, Bundesstaaten, Landkreise und Städte stellen sich nach einer Vorausschau mehrerer Gouverneure auf rapide sinkende Steuereinnahmen ein und fordern von Präsident Trump ein gesondertes Hilfsprogramm. In ärmeren Region etwa in den Südstaaten bedeuten weniger Steuereinnahmen automatisch weniger Geld für Schulen, Krankenhäuser, Polizeiwachen und andere Bereiche der öffentlichen Vorsorge. Leidtragende: erneut sozial Schwache.

    US-Wahl in der Corona-Krise: Joe Biden in Umfragen vor Donald Trump

    US-Präsident Trump trägt nie Mundschutz – seine Berater schon.
    US-Präsident Trump trägt nie Mundschutz – seine Berater schon. © AFP | MANDEL NGAN

    Welche Konsequenzen die Lage für den Ausgang der Wahl im November haben wird, ist ungewiss. Sechs Monate sind politisch eine Ewigkeit. Im Umfragen-Durchschnitt des hier federführenden Internetportals „Realclearpolitics” sehen rund 60 Prozent der Amerikaner ihr Land auf dem falschen Weg. Nur 46 Prozent sind mit Donald Trumps Amtsführung zufrieden. Sein demokratischer Herausforderer Joe Biden liegt landesweit mit 4,5 Prozentpunkten vorn. In Schlüsselstaaten wie Michigan, Pennsylvania, Arizona und Wisconsin wenden sich gerade ältere Wähler (65 und aufwärts) von Trump ab, weil sie sein Krisen-Management für dürftig halten.

    Der Präsident weiß um seine prekäre Situation. Und rudert. Er baut China als Sündenbock auf und behauptet, Peking habe im Stil einer außerirdischen Macht die Epidemie über die Welt gebracht. Botschaft: Nicht meine Schuld. Er drängt trotz der Gefahr eines erneuten sprunghaften Anstiegs der Infektionszahlen auf umfassende Öffnung des wirtschaftlichen und öffentlichen Lebens. Er stellt noch ohne belastbaren Wahrheitsgehalt einen schnellen Impfstoff gegen das Virus in Aussicht.

    Und er redet einer Normalisierung der Lage das Wort, die viele für übereilt halten. Am Sonntag sagte Trump gegenüber Sportlern mit Blick auf den Herbst: „Wir wollen große, große Stadien voll mit Leuten.” Notenbank-Chef Jerome Powell, sein „am meisten verbesserter Player”, würde diesen politischen Spielzug mindestens für riskant halten.

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