Berlin. Im Weißen Haus überschlagen sich weiter die Ereignisse. Kaum berufen, muss Kommunikationschef Anthony Scaramucci schon wieder gehen.
Das ging schnell: US-Präsident Donald Trumps erst vor wenigen Tagen ernannter Kommunikationschef Anthony Scaramucci räumt diesen Posten im Weißen Haus wieder. Das bestätigte das Weiße Haus am Montag. Scaramucci wolle damit dem neuen Stabschef John Kelly einen unbelasteten Start ermöglichen, hieß es in einer Mitteilung.
Kelly solle die Gelegenheit bekommen, sein eigenes Team aufzubauen. US-Medien berichteten, die Entlassung des umstrittenen Kommunikationschefs sei auf Drängen des gerade erst vereidigten Stabschefs erfolgt. Es blieb zunächst unklar, wer auf Scaramucci folgen soll.
Donald Trump reagierte – wie so oft – auf Twitter auf die Entlassung. Es sei ein großartiger Tag im Weißen Haus, schrieb es.
Anthony Scaramucci rastete öffentlich aus
Die überraschende Ankündigung war eine weitere Wende in den internen Machtkämpfen im Weißen Haus. Schon Scaramuccis Ernennung war in der Regierungszentrale umstritten. Trumps damaliger Sprecher Sean Spicer nahm sie als Grund,
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Spicer sagte, Scaramucci werde die bereits vorhandene Unsicherheit und das Durcheinander in der Regierung nur verstärken.
In der Tat sorgte der ehemalige New Yorker Investor mit seinem oft exzentrischen Auftreten für Wirbel. In der vergangenen Woche machte er mit
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von sich reden. Einem Reporter sagte der 53-Jährige, Priebus sei ein „fucking paranoider Schizophrener, ein Paranoiac“. Trump ließ seinen Kommunikationschef gewähren. Es folgte eine weitere Personalrochade: Priebus räumte seinen Posten;
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Steckt ein größerer Plan hinter Kellys Ernennung?
Die Ernennung des ehemaligen Vier-Sterne-Generals war allgemein so interpretiert worden, dass der Ex-Marine Ordnung im Weißen Haus schaffen soll. Kelly gilt als sehr diszipliniert. Es wurde aber auch darüber spekuliert, dass seine Bestallung nur der Auftakt weiterer personeller Veränderungen sein könnte. „Politico“ und andere Medien schrieben, Trump verfolge mit Kellys Ernennung einen größeren Plan.
Statt den von ihm selbst stark beschädigten Chefankläger Jeff Sessions gegen den entschiedenen Willen der konservativen Basis zu entlassen, könne er ihn nach Kelly an die Spitze des wichtigen Heimatschutzministeriums schieben. (dpa)