Berlin. Ein dritte Runde in der Ankurbelung der Konjunktur plant wohl die SPD nach der Bundestagswahl. In einem dritten Paket soll laut einem Medienbericht die Binnennachfrage unterstützt werden. SPD-Wirtschaftsexperte Christ geht von vielen Pleiten im zweiten Halbjahr aus.

Die SPD erwägt, nach der Bundestagswahl ein drittes Konjunkturprogramm aufzulegen. Der Wirtschaftsexperte im Wahlkampfteam der Sozialdemokraten, Harald Christ, sagte der «Berliner Zeitung», ein solches Paket müsse sich auf die Binnennachfrage konzentrieren. Die Menschen brauchten Kaufkraft, damit sie konsumierten. Nach Einschätzung von Christ, der im Team von SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier den Mittelstand vertritt, droht vielen kleineren Unternehmen in diesem Herbst der Konkurs. «Die Pleiten im zweiten Halbjahr werden deutlich zunehmen», sagte er. Gründe seien die zögerliche Kreditvergabe der Banken und die Verteuerung von Darlehen.

Am Arbeitsmarkt werde sich diese Entwicklung 2010 stark auswirken. Es drohe eine Entlassungswelle, sagte Christ, der die Politik gegensteuern müsse. So sei zu prüfen, ob die Regelung zum Kurzarbeitergeld noch einmal verlängert werden müsse. Sie habe «geholfen, Zeit zu gewinnen». (ddp)