Berlin. Horst Mahler ist nicht mehr als Rechtsanwalt zugelassen. Der Rechtsextremist und ehemalige RAF-Anwalt war im Frühjahr wegen Volksverhetzung zu sechs Jahren Haft verurteilt worden. Mahler leugnet den Holocaust und hat im Internet "zum Kampf der Deutschen gegen die Juden" aufgerufen.
Der Rechtsextremist und frühere RAF-Anwalt Horst Mahler ist nicht mehr als Rechtsanwalt zugelassen. Das bestätigte ein Sprecher der Berliner Rechtsanwaltskammer am Donnerstag der AP auf Anfrage. Einzelheiten nannte er unter Hinweis auf eine gesetzliche Verschwiegenheitspflicht nicht.
Nach einem Bericht des rbb-Fernsehens wurde Mahler die Zulassung bereits Mitte Juli von der Berliner Anwaltskammer entzogen. Der 73-Jährige war im Februar vom Landgericht München wegen Volksverhetzung zu sechs Jahren Haft verurteilt worden. In der vergangenen Woche hatte der Bundesgerichtshof in Karlsruhe das Urteil für rechtskräftig erklärt.
Beharrlicher Holocaust-Leugner
Mahler hatte an mehrere Empfänger CD-ROM und DVDs verschickt, in denen er den Holocaust beharrlich leugnete. Zudem hatte er im September 2007 im Internet «zum Kampf der Deutschen gegen die Juden» aufgerufen.
In den 70er Jahren war Mahler Gründungsmitglied der Rote-Armee-Fraktion (RAF). Später wurde er NPD-Mitglied und vertrat 2003 die rechtsextremistische Partei im Verbotsverfahren vor dem Bundesverfassungsgericht. (ap)