Essen. . In ihrem Wahlprogramm fordern die NRW-Grünen eine Gebühr fürs frühe Starten und späte Landen. So soll der nächtliche Flugverkehr unwirtschaftlich werden.
Die Grünen in NRW wollen den Fluglärm in NRW reduzieren. Dazu soll nach dem Willen der Öko-Partei eine neue Abgabe eingeführt werden, die von den Fluggesellschaften fürs Starten und Laden in den späten Abend- und frühen Morgenstunden gezahlt und den belasteten Kommunen zugute kommen soll. Das geht es aus dem Entwurf des Wahlprogramms hervor, mit dem die Grünen im Landtagswahlkampf 2017 nach dann sieben rot-grünen Regierungsjahren auf Stimmenfang gehen wollen. Das Programm wird am heutigen Dienstag vorgestellt. Beschlossen wird es bei einem Parteitag im Dezember.
Die Lärmabgabe für Starts und Landungen zwischen 22 und 0 Uhr bzw. 5 und 6 Uhr ist Teil eines ganzen Maßnahmenkatalogs gegen Verkehrslärm. Nach dem Willen der Grünen soll die Auslösegrenze für Schallschutz an Straße und Schiene sinken, Anwohner könnten einen Rechtsanspruch auf Lärmschutz erhalten. An ihrer Forderung nach einem strikten Nachtflugverbot halten die Grünen fest. Am Düsseldorfer Flughafen etwa gebe es eine Vielzahl von Ausnahmen für späte Landungen, kritisieren sie.
Schule, Windkraft, Turbo-Abitur
An den Schulen wollen die Grünen einen späteren Unterrichtsbeginn ermöglichen. Man wolle ihn an den Rhythmus der Schüler und veränderte Lebens- und Arbeitsbedingungen in den Familien anpassen. Wie von Grünen-Spitzenkandidatin und NRW-Schulministerin Sylvia Löhrmann angekündigt, soll das Turbo-Abitur am Gymnasium durch eine für jeden Schüler individuelle Lernzeit ersetzt werden.
Die Rolle der erneuerbaren Energien wollen die Grünen ausbauen: Die Zahl der Solardächer soll bis 2025 verdoppelt und die Stromproduktion aus Windkraftanlagen in den kommenden vier Jahren gegenüber 2010 verfünffacht werden. (stew)