Düsseldorf. Die Umstellung auf neue Abschlüsse setzte Studenten, die noch nach alten Regeln studieren, unter Druck. Doch nach Protesten hat NRW eingelenkt.

  • NRW verlängert die Fristen für das Auslaufen der alten Staatsexamensstudiengänge um ein Jahr auf Herbst 2017 bzw. 2018.
  • Erweiterte Regelungen für Härtefälle geplant, bis zu zwei weitere Jahre Zeit für den Abschluss
  • Tausende Studierende hatten sich über das geplante Auslaufen beschwert

Nach massiven Protesten Tausender Studenten verlängert NRW die Fristen für das Auslaufen der alten Staatsexamensstudiengänge um ein Jahr auf Herbst 2017 bzw. 2018. Außerdem soll es erweiterte Regelungen für Härtefälle geben, die damit bis zu zwei weitere Jahre Zeit für ihren Abschluss erhalten. Dabei geht es um Studierende, die entweder wegen der Geburt eines Kindes oder hochschulpolitischer Arbeit ihren Abschluss nicht in der vorgegebenen Zeit geschafft haben.

Insgesamt 1800 Studenten in Köln, 700 an der Universität Duisburg/Essen, 400 in Siegen und eine unbekannte Zahl in Paderborn hatten geklagt, dass sie die Fristen für den Abschluss des alten Staatsexamens aus persönlichen Gründen nicht einhalten könnten. Nach Gesprächen mit den Prüfungsämtern der Hochschulen hat NRW-Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) deshalb die Fristen für den Abschluss nach altem Recht verlängert.