Essen. . Umstellung auf neue Abschlüsse setzt Studenten, die noch nach alten Regeln studieren, unter Druck. GEW appelliert an die Landesregierung, großzügige Fristen einzuführen.

Tausende Lehramtsstudenten in NRW, die sich vor 2011 eingeschrieben haben, müssen unter hohem Zeitdruck ihr Studium beenden. Grund ist die Umstellung auf einheitliche Bachelor- und Masterabschlüsse.

Extrem betroffen sind laut der Bildungsgewerkschaft GEW Studenten der Lehrämter Grund-, Haupt- und Realschule. Sie müssten nach aktueller Regelung bis zum Ende des Sommersemesters 2016 ihre Staatsprüfung beendet haben.

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Laut GEW plant das Land aber erst für das kommende Jahr eine Verlängerung der Übergangsfristen: „Ursprünglich sollte diese Reform schon im Frühsommer dieses Jahres abgeschlossen sein, sie verzögert sich nun aber voraussichtlich bis zum Frühjahr 2016.“

6000 Studenten der Uni Köln offenbar betroffen

„Zu spät“, findet GEW-Landeschefin Dorothea Schäfer. Die Studenten bräuchten jetzt die Sicherheit, dass sie ihr Studium beenden könnten. Besonders unzumutbar sei die Verunsicherung zum Beispiel für Studierende, die während des Studiums arbeiten mussten, länger erkrankt waren, sich hochschulpolitisch engagiert, ein Auslandssemester absolviert oder eine Familie gegründet haben.

Allein an der Uni Köln sollen rund 6000 Studenten vom Auslaufen der Abschlüsse betroffen sein. Der Dachverband der Studentenorganisationen, fsz, geht davon aus, dass in ganz NRW 13 000 Studenten vom Auslaufen der Abschlüsse betroffen sind. Sie alle haben mit dem Lehramtsstudium vor 2011 begonnen.