Essen. . Kanzlerin Merkel wehrt sich vehement gegen Kritiker. Ungarn plant nach Serbien nun auch einen Grenzzaun zum EU-Nachbarn Rumänien. Der Tag im Ticker.

Kanzlerin Merkel ist es ein Bedürfnis, ihren Kritikern deutlicher die Grenzen aufzuzeigen: "Ich muss ganz ehrlich sagen, wenn wir jetzt anfangen, uns noch entschuldigen zu müssen dafür, dass wir in Notsituationen ein freundliches Gesicht zeigen, dann ist das nicht mein Land."

Als sie während einer Pressekonferenz mit Österreichs Regierungschef Werner Faymann mit dem Vorwurf etlicher CSU-Politiker, aber auch vielen Kommentatoren konfrontiert wird, erst ihr Willkommenssignal an die Flüchtlinge habe eine Völkerwanderung nach Deutschland ausgelöst, platzte dieser Satz aus ihr heraus.

Ungarn will auch an der Grenze zum EU-Nachbarland Rumänien einen Grenzzaun bauen. Als Grund gab Ungarns Außenminister Peter Szijjarto am Dienstag laut der staatlichen Nachrichtenagentur MTI an, dass sich Schlepper nach der Schließung der ungarisch-serbischen Grenze Ausweichrouten über Rumänien suchen könnten.

In der Nacht zu Dienstag hatte Ungarn seine Gesetze zum Grenzübertritt verschärft. Illegaler Grenzübertritt gilt dort jetzt als Straftat, die mit Haft oder Abschiebung geahndet werden kann. 16 Flüchtlinge, die in der Nacht den Zaun an der Grenze zu Serbien in der Nähe des Übergangs Röszke durchgeschnitten und die Grenze überquert hätten, seien festgenommen worden, berichtete das ungarische Staatsfernsehen am Dienstag.

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(mit dpa/rtr)