Palmyra. Unter den Augen Dutzender Zuschauer hat die Terrormiliz Islamischer Staat den früheren Chef-Archäologen der syrischen Stadt Palmyra hingerichtet.

Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat in Syrien den früheren Chef-Archäologen der historischen Oasenstadt Palmyra enthauptet. Khaled Asaad sei am Dienstag vor Dutzenden Zuschauern auf einem öffentlichen Platz getötet worden, erklärte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Die oppositionelle Nachrichtenseite Zaman al-Wasl meldete am Mittwoch, die Extremisten hätten dem 81-Jährigen Verrat vorgeworfen. Sein Leichnam sei an einer antiken Säule aufgehängt worden.

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Asaad hatte 40 Jahre lang die archäologischen Stätten in der zentralsyrischen Stadt geleitet. Palmyras gut erhaltene Ruinen aus den ersten Jahrhunderten nach Christus gehören zum Unesco-Weltkulturerbe. Die einstige Handelsmetropole gilt als einer der bedeutendsten Komplexe antiker Bauten im Nahen Osten.

Der IS hatte Palmyra Ende Mai von Truppen des syrischen Regimes eingenommen. Seitdem herrscht weltweit große Sorge, dass die Extremisten die historischen Stätten zerstören könnten, wie sie es schon im Nordirak getan haben. (dpa)