Rom. Wieder ist auf dem Mittelmeer ein Flüchtlingsboot gekentert. 100 Migranten konnten gerettet werden, bis zu 600 könnten ums Leben gekommen sein.
Ein Flüchtlingsboot mit vermutlich Hunderten Menschen an Bord ist vor der Küste Libyens gekentert. Etwa 100 Migranten konnten zunächst in Sicherheit gebracht werden; das bestätigte die italienische Küstenwache am Mittwoch.
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Es gab zunächst keine genauen Angaben, wie viele Menschen an Bord des Bootes waren. Mehrere Schiffe waren zu einem Rettungseinsatz ausgerückt, um Migranten aus dem Wasser zu retten. Die Aktion war am Nachmittag noch im Gang. Nach Angaben der maltesischen Hilfsorganisation Migrant Report könnten bis zu 600 Menschen bei dem erneuten Unglück ums Leben gekommen sein.
Marineschiff entdeckte das Flüchtlingsboot
Das Holzboot sei gekentert, als sich Rettungsboote näherten und die Menschen auf dem Schiff versuchten, die Retter zu erreichen, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa. Ein irisches Marineschiff entdeckte demnach das Flüchtlingsboot und wollte Hilfe leisten.
Das Unglück ereignete sich etwa 22 Meilen vor der libyschen Küste. Der Alarm war am Nachmittag ausgelöst worden; die Küstenwache schickte daraufhin mehrere Boote zur Unglücksstelle. Es könnte das schlimmste Unglück im Mittelmeer seit mehreren Monaten sein. Im April waren Hunderte Migranten ertrunken, als ihr Schiff kenterte und sank. (dpa)