Bergisch Gladbach. Wolfgang Bosbach legt sein Amt als Vorsitzender des Bundestags-Innenausschusses nieder. Sein Bundestagsmandat werde er aber behalten.

Der CDU-Innenexperte Wolfgang Bosbach legt im Streit um weitere Finanzhilfen für Griechenland sein Amt als Vorsitzender des Bundestags-Innenausschusses nieder. Sein Bundestagsmandat werde er aber behalten, teilte der Abgeordnete für den Rheinisch-Bergischen Kreis in Nordrhein-Westfalen am Donnerstag in Bergisch Gladbach mit. Der Kreisvorstand habe ihn gebeten, die Region weiterhin in Berlin zu vertreten.

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Von Miguel Sanches

Der populäre Politiker, der häufig in Talkshows zu Gast ist, hatte zuletzt wegen möglicher neuer Griechenland-Milliardenhilfen massive Kritik an seiner eigenen Partei geübt. "Diesen Weg kann und will ich nicht mitgehen", sagte er am Donnerstag. Er hält das Haftungsrisiko für die Steuerzahler für zu hoch - denn dass Griechenland die Kredite pünktlich und vollständig zurückzahlt, glaubt er nicht.

Unheilbare Krankheit

Bosbach sitzt seit 1994 im Bundestag, bis 2009 war er Vizechef der Unionsfraktion. Zeitweise wurde er sogar als Innenminister gehandelt. Allerdings gilt der 63-Jährige immer auch als Querdenker und Abweichler.

Zuletzt hatte der Vater von drei erwachsenen Töchtern zunehmend gesundheitliche Probleme. Er ist unheilbar an Krebs erkrankt, hat Gicht und Probleme mit dem Herzen. (dpa)