Frankfurt/Main. . Im Tarifstreit der Beschäftigten von Kitas und Jugendämtern ist eine Einigung fraglich. Bei Verdi ist man nicht sehr überzeugt vom Schlichterspruch.
Trotz der Schlichterempfehlung ist eine Einigung im zähen Kita-Tarifkonflikt wieder in die Ferne gerückt. Die Gewerkschaft Verdi will in den nächsten vier Wochen ihre Mitglieder über die Empfehlung der Schlichter oder über eine geänderte Fassung nach der anstehenden Tarifrunde entscheiden lassen. Das sagte der Verhandlungsführer der Gewerkschaften, Verdi-Chef Frank Bsirske, am Mittwoch in Frankfurt/Main.
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Zuvor hatte eine Streikdelegiertenkonferenz mit mehr als 300 Teilnehmern lange und intensiv über den Schlichtervorschlag diskutiert, der je nach Berufsgruppe Steigerungen von 2 bis 4,5 Prozent vorsieht. Bei der Konferenz sei eine Bewertung der Empfehlung "überwiegend sehr kritisch ausgefallen", sagte Bsirske. Er teilte nicht mit, wie die Konferenz über die Schlichtung abgestimmt hat.
Am Mittwochabend wollten Arbeitgeber und Gewerkschaften in Offenbach die Verhandlungen für die rund 240.000 Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst wieder aufnehmen. In dem Tarifstreit hatten Streiks zahlreiche Kitas zum Teil fast vier Wochen lang lahmgelegt. Begonnen hatten die Verhandlungen im Februar. (dpa)