Montpelier. Bernie Sanders fordert Hillary Clinton heraus. Der Senator aus dem Staat Vermont steigt für die Demokraten in den Kampf um die US-Präsidentschaft ein.

Der parteilose Senator aus dem US-Staat Vermont, Bernie Sanders, steigt in den Kampf um das US-Präsidentenamt ein. "Ich bewerbe mich in diesen Wahlen, um zu gewinnen", sagte Bernie Sanders in einem Interview mit der Zeitung "USA Today" am Mittwoch . Der 73-Jährige Sanders hatte zuvor bereits offen erklärt, es mit der Demokratin und ehemaligen Außenministerin Hillary Clinton aufnehmen zu wollen. Offiziell wolle Sanders seine Kandidatur am Donnerstag verkünden.

Der schroffe, weißhaarige Senator trägt den Titel "Sozialist" mit Stolz. Nach eigenen Worten will Bernie Sanders der "Gier des Amerikas der Konzerne" etwas entgegensetzen, damit die Regierung für "normale Amerikaner und nicht nur Milliardäre" funktioniert.

Hillary Clinton liegt in der Wählergunst deutlich vor Bernie Sanders

Rund zwei Drittel der Gelder für seinen Wahlkampf im Jahr 2012, in dem Sanders sich erfolgreich um eine zweite Amtszeit als Senator bewarb, sei von kleinen, unabhängigen Spendern gekommen. Bernie Sanders hat sowohl Demokraten als auch Republikanern vorgeworfen, zu sehr den Interessen mächtiger Konzerne nachzugeben.

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Bernie Sanders ist neben Hillary Clinton der zweite Kandidat, der Aussichten hat, die demokratischen Vorwahlen zu gewinnen. Vorläufigen Umfragen zufolge stehen seine Chancen mit 5,6 Prozent Zustimmung allerdings schlecht. Vor Sanders liegen neben Hillary Clinton (62,2) Vizepräsident Joe Biden (9,8) sowie die Senatorin aus Massachusetts, Elizabeth Warren (12,7), die ihre Kandidatur beide noch nicht offiziell erklärt haben.

Clinton kündigte Kandidatur über soziale Netzwerke an

Hillary Clinton hatte ihre Kandidatur bereits vor einigen Wochen über die sozialen Netzwerke und als Video-Botschaft in die Welt transportiert.

Clinton hatte stets wiederholt, dass sie nur dann ums höchste Amt kämpfen werde, wenn sie überzeugt sei, einen „Unterschied zu machen“. Konkretes war bisher nicht von ihr zu hören. (mit dpa)

Kandidaten im US-Wahlkampf

Hillary Clinton ist seit Jahrzehnten eine feste Größe in der US-Politik. Als First Lady von US-Präsident Bill Clinton mischte sie sich regelmäßig in politische Debatten ein, später war sie Senatorin für den Staat New York und von 2009 bis 2013 sogar Außenministerin. 2008 unterlag sie bei den demokratischen Vorwahlen dem späteren US-Präsidenten Barack Obama.
Hillary Clinton ist seit Jahrzehnten eine feste Größe in der US-Politik. Als First Lady von US-Präsident Bill Clinton mischte sie sich regelmäßig in politische Debatten ein, später war sie Senatorin für den Staat New York und von 2009 bis 2013 sogar Außenministerin. 2008 unterlag sie bei den demokratischen Vorwahlen dem späteren US-Präsidenten Barack Obama. © Getty Images
Auch der parteilose Senator Bernie Sanders kämpft ebenfalls um die demokratische Kandidatur. Der 73-Jährige bezeichnet sich selbst als Sozialist und will der
Auch der parteilose Senator Bernie Sanders kämpft ebenfalls um die demokratische Kandidatur. Der 73-Jährige bezeichnet sich selbst als Sozialist und will der "Gier des Amerikas der Konzerne" etwas entgegensetzen. © dpa
Lincoln Chafee war bis 2007 noch Republikaner. Erst seit 2013 ist er Mitglied der demokratischen Partei. Zwischen November 2010 und Januar 2015 war er Senator von Rhode Island.
Lincoln Chafee war bis 2007 noch Republikaner. Erst seit 2013 ist er Mitglied der demokratischen Partei. Zwischen November 2010 und Januar 2015 war er Senator von Rhode Island. © dpa
Martin O'Malley war zwischen 2007 und 2015 Gouverneur von Rhode Island. Seine Karriere begann er als Bürgermeister des krisengeschüttelten Baltimore. Zuletzt war er Gouverneur von Maryland. Er gilt als Liberaler und hat sich für die Homo-Ehe und die Rechte von illegalen Einwanderern eingesetzt.
Martin O'Malley war zwischen 2007 und 2015 Gouverneur von Rhode Island. Seine Karriere begann er als Bürgermeister des krisengeschüttelten Baltimore. Zuletzt war er Gouverneur von Maryland. Er gilt als Liberaler und hat sich für die Homo-Ehe und die Rechte von illegalen Einwanderern eingesetzt.
George Pataki will republikanischer Präsidentschaftskandidat werden. Einer breiten Öffentlichkeit wurde Pataki bekannt, weil er zur Zeit der Anschläge des 11.September Gouverneur des Staates New York war.
George Pataki will republikanischer Präsidentschaftskandidat werden. Einer breiten Öffentlichkeit wurde Pataki bekannt, weil er zur Zeit der Anschläge des 11.September Gouverneur des Staates New York war.
Der Republikaner Ben Carson gilt als Verkörperung des
Der Republikaner Ben Carson gilt als Verkörperung des "American Dream". Der 63-Jährige wuchs in den Armenvierteln Detroits auf und schaffte den Aufstieg zum weltweit gefeierten Neurochirurg. Carsons Leben wurde sogar verfilmt - mit Hollywood-Star Cuba Gooding junior als Ben Carson. © Imago
Lindsey Graham gilt als gemäßigter Republikaner, der auch zu Kompromissen mit den Demokraten bereit ist.
Lindsey Graham gilt als gemäßigter Republikaner, der auch zu Kompromissen mit den Demokraten bereit ist.
Rand Paul kämpft um die republikanische Kandidatur. Der Senator aus Kentucky steht allerdings mit einigen republikanischen Haltungen auf Kriegsfuß. Paul gilt als vehementer Gegner der NSA-Spionage, will illegalen Einwanderern die Einbürgerung ermöglichen und eine Teillegalisierung von Marihuana.
Rand Paul kämpft um die republikanische Kandidatur. Der Senator aus Kentucky steht allerdings mit einigen republikanischen Haltungen auf Kriegsfuß. Paul gilt als vehementer Gegner der NSA-Spionage, will illegalen Einwanderern die Einbürgerung ermöglichen und eine Teillegalisierung von Marihuana. © imago/UPI Photo
Carly Fiorina hat sich bisher als einzige Frau um die republikanische Kandidatur beworben. Die Texanerin wurde vor allem als Vorstandschef von Hewlett-Packard bekannt. 2010 scheiterte ihre Kandidatur für den US-Senat.
Carly Fiorina hat sich bisher als einzige Frau um die republikanische Kandidatur beworben. Die Texanerin wurde vor allem als Vorstandschef von Hewlett-Packard bekannt. 2010 scheiterte ihre Kandidatur für den US-Senat. © Imago
Ted Cruz gilt als republikanischer Hardliner und Galleonsfigur der Tea-Party-Bewegung. Er ist ein vehementer Verfechter des Rechts auf Waffenbesitz und lehnt Obamas Gesundheitsreform ab. Seit 2012 ist er Senator in Texas.
Ted Cruz gilt als republikanischer Hardliner und Galleonsfigur der Tea-Party-Bewegung. Er ist ein vehementer Verfechter des Rechts auf Waffenbesitz und lehnt Obamas Gesundheitsreform ab. Seit 2012 ist er Senator in Texas. © imago/ZUMA Press
Mike Huckabee gilt als der wohl konservativste Kandidat auf die republikanische Kandidatur. Der Baptisten-Prediger betrachtet die gleichgeschlechtliche Ehe als Sünde, stemmt sich gegen strengere Waffengesetze und will, dass der Kreationismus in der Schule gleichberechtigt mit der Evolutionstheorie unterrichtet wird.
Mike Huckabee gilt als der wohl konservativste Kandidat auf die republikanische Kandidatur. Der Baptisten-Prediger betrachtet die gleichgeschlechtliche Ehe als Sünde, stemmt sich gegen strengere Waffengesetze und will, dass der Kreationismus in der Schule gleichberechtigt mit der Evolutionstheorie unterrichtet wird. © Imago
Auch Marco Rubio, Senator aus Florida, steht der Tea-Party-Bewegung nahe. Sehr zum Unmut seiner Partei spricht der Sohn kubanischer Einwanderer sich aber für liberalere Einwanderungsgesetze aus. Rubio gilt außerdem als Interventionist, die USA bezeichnete er als  „Wächter an der Mauer des Weltfriedens
Auch Marco Rubio, Senator aus Florida, steht der Tea-Party-Bewegung nahe. Sehr zum Unmut seiner Partei spricht der Sohn kubanischer Einwanderer sich aber für liberalere Einwanderungsgesetze aus. Rubio gilt außerdem als Interventionist, die USA bezeichnete er als „Wächter an der Mauer des Weltfriedens". © imago/UPI Photo
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