Mogadischu. Die islamistische Terrorgruppe Al-Shabaab in Somalia hat wieder zugeschlagen. Bei einem Anschlag sterben humanitäre Helfer der Vereinten Nationen.
Ein islamistischer Selbstmordattentäter in Somalia hat sich in einem Mini-Bus des UN-Kinderhilfswerks Unicef in die Luft gesprengt und mindestens neun Menschen mit in den Tod gerissen. Die Opfer des Anschlags in der Stadt Garowe, der Hauptstadt des autonomen Bundesstaats Puntland, seien somalische und ausländische UN-Mitarbeiter, darunter auch Kenianer, sagte Polizeisprecher Mohamed Ali am Montag.
Der Täter habe offenbar auch für die UN gearbeitet, betonte der Polizeichef der Stadt, Ahmed Abdullahi Samatar Layli. Woher die anderen getöteten Ausländer stammten, war zunächst unbekannt. Zehn weitere Menschen seien verletzt worden. Die islamistische Terrororganisation Al-Shabaab bekannte sich zu der Tat.
UN-Beauftragte für Somalia "schockiert und entsetzt"
Unicef sprach in einer ersten Stellungnahme von vier Toten und vier Schwerverletzten. Der Anschlag ereignete sich demnach, als die UN-Mitarbeiter auf dem normalerweise nur drei Minuten langen Weg von ihrem Gemeinschaftshaus zur Arbeit im UN-Gebäude waren.
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Die getöteten Kollegen seien ein integraler Bestandteil der Mission von Unicef vor Ort gewesen, um die Lebensbedingungen für Somalis zu verbessern, hieß es. Der UN-Beauftragte für Somalia, Nicholas Kay, sagte auf Twitter, er sei "schockiert und entsetzt" über den tödlichen Anschlag.
Ein Kämpfer Al-Shabaabs sagte einer der Gruppe nahestehenden Webseite zufolge, die meisten der zehn Toten seien Ausländer. Die Terrorgruppe bekämpft auch die internationalen Truppen, die versuchen das seit über zwei Jahrzehnten von Kriegswirren gezeichnete Land am Horn von Afrika zu stabilisieren.
Soldaten der internationalen Friedenstruppen Amisom gerieten am Montagmorgen im Süden Somalias in einen Hinterhalt. Dabei wurden laut einer Pressemitteilung drei Soldaten getötet. Al-Shabaab behauptete hingegen, ihre Kämpfer hätten zehn Soldaten getötet. (dpa)