Düsseldorf. Mehr Lehrer für eine Vertretungsreserve: Eltern fordern für NRW-Schulen Maßnahmen gegen den Unterrichtsausfall. Die Quote liegt bei 4,8 Prozent.

Die Elternschaft in Nordrhein-Westfalen hat Konzepte gegen Unterrichtsausfall und mehr Lehrer als Vertretungsreserve gefordert. "Es fällt zu viel Unterricht aus", kritisierte der Vorsitzende der Landeselternkonferenz, Eberhard Kwiatkowski, am Mittwoch. Es sei auch "nicht zufriedenstellend", dass es dazu keine konkreten Zahlen gebe und auch keine klare Definition für Unterrichtsausfall. Auch die Gewerkschaft GEW betonte, ohne zusätzliches Personal sei das Problem nicht zu bewältigen.

Über die Erfassung des ausgefallenen Unterrichts hatte es langen Parteienstreit gegeben. Der Landesrechnungshof (LRH) hatte mit einer hochgerechneten Quote von 4,8 Prozent quer durch alle Schulformen doppelt soviel Ausfall ermittelt wie eine Stichprobe der früheren schwarz-gelben Landesregierung für das Schuljahr 2009/2010.

Lernstoff soll überall bereitliegen

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Man habe Verständnis für kranke Lehrer, auch mal für größere Ausfälle wie aktuell wegen der Grippewelle, sagte Elternvertreter Kwiatkowski. Aber: "Wir fordern Kompensationsmaßnahmen." So müsse für alle Fächer und an allen Schulen der Lernstoff bereitliegen, damit sich Schüler - nach kurzer Einführung durch eine Ersatzkraft - zumindest selbst weiter mit der Materie befassen könnten. Man brauche zudem mehr Lehrer. Ein Sprecher der GEW nannte einen Stellenzuschlag von sieben Prozent als Ziel. (dpa)