Hannover/Stuttgart. Der Bund will die Asylverfahren für Kosovaren in NRW beschleunigen. Trotzdem wird das Land vorerst nicht als “sicherer Herkunftstaat“ eingestuft.
Angesichts der stark steigenden Zahl von Flüchtlingen aus dem Kosovo sollen die Asylverfahren in Nordrhein-Westfalen, Bayern, Baden-Württemberg und Niedersachsen auf zwei Wochen verkürzt werden. Solche "priorisierten" Verfahren für Kosovaren habe der Bund bei einer Telefonkonferenz der Innenminister zugesagt, sagte NRW-Innenminister Ralf Jäger am Freitag in Düsseldorf.
Dafür wird das Personal beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge aufgestockt. "Was wir jetzt angesichts der aktuellen Fluchtbewegung brauchen, sind schnelle Antworten", sagte Jäger. Hintergrund ist die immens gestiegene Zahl an Asylbewerbern aus dem Kosovo.
Dies sei ein "deutlicher Schritt", um die Flüchtlingsproblematik in den Griff zu bekommen, sagte Baden-Württembergs Innenminister Reinhold Gall (SPD). Hintergrund ist die immens gestiegene Zahl an Asylbewerbern aus dem Kosovo.
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Keine Einigung zum Status des Kosovo
Keine Einigkeit erzielten die Minister bei der Forderung aus Bayern, Kosovo als "sicheren Herkunftsstaat" einzustufen. Diese Maßnahme sei "kurzfristig wirkungslos", sagte Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD) in Hannover.
Gall zufolge will der Bund die serbischen Behörden mit 20 Beamten der Bundespolizei unterstützen. Sie sollen vor allem bei der Aufdeckung gefälschter Dokumente helfen. (dpa)