Berlin. Die SPD will das Jugendschutzgesetz ändern. Energy-Drinks sollen nicht mehr an Jugendliche verkauft werden, um sie vor Gefahren zu schützen.

Die SPD im Bundestag will durchsetzen, dass Energy-Drinks nicht länger an Jugendliche unter 18 Jahren verkauft werden. Dafür soll das Jugendschutzgesetz geändert werden, wie die verbraucherpolitische Sprecherin Elvira Drobinski-Weiß der "Saarbrücker Zeitung" (Donnerstag) sagte. Zur Begründung sagte sie, die Politik habe die Aufgabe, Minderjährige vor vermeidbaren Gefahren zu schützen.

Damit geht die SPD weiter als Ernährungsminister Christian Schmidt (CSU), der kürzlich mehr Aufklärung angekündigt hatte. Drobinski-Weiß sagte: "Es ist mir unverständlich, dass Minister Schmidt hier keinen Handlungsbedarf sieht." Das Abgabeverbot soll daher durch eine Änderung des Jugendschutzgesetzes umgesetzt werden. Zuständig wäre dann nicht mehr CSU-Mann Schmidt, sondern Familien- und Jugendministerin Manuela Schwesig (SPD).

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Von Andreas Rorowski und Christoph Husemeyer

Energy-Drinks erst ab 18 Jahren

Auch die Verbraucherorganisation Foodwatch hatte gefordert, dass Energy Drinks erst an Erwachsene ab 18 Jahren abgegeben werden dürfen.

250 Milliliter Energy-Brause enthalten im Durchschnitt 80 Milligramm Koffein, etwa so viel wie zwei Tassen Filterkaffee oder anderthalb Espresso. Für Erwachsene gilt ein Koffeinkonsum von bis zu 300 Milligramm am Tag als gesundheitlich unbedenklich. (dpa)