Berlin. Für 2019 rechnet die Bundesregierung mit Aufwendungen an Altersvorsorgezulangen von 3,3 Milliarden Euro. Kritik an den Policen reißt nicht ab.

Die Ausgaben für die staatliche Förderung der Riester-Rente werden nach Angaben der Bundesregierung bis 2019 voraussichtlich um rund 920 Millionen Euro steigen. Nach 2,41 Milliarden Euro im vergangenen Jahr rechnet der Arbeitskreis Steuerschätzung für 2019 mit Aufwendungen an Altersvorsorgezulagen von 3,3 Milliarden Euro, wie aus einer am Montag bekanntgewordenen Antwort des Finanzministeriums auf eine Anfrage der Grünen hervorgeht. Zur weiteren Entwicklung der Zahl der Riester-Verträge wurden in dem Schreiben von Ende Dezember keine Angaben gemacht.

Die staatlich geförderte private Altersvorsorge steht schon länger in der Kritik. Aus Sicht von Sozialpolitikern können diese Policen die Rentenlücke kaum schließen, der Riester-Boom scheint vorbei zu sein. Der Grünen-Politiker Markus Kurth warf der Bundesregierung in der "Rheinischen Post" (Montag) vor, sich die Riester-Rente schön zu rechnen: "Seit Jahren gibt sich die Bundesregierung der Illusion hin, dass die Riester-Rente immer beliebter wird."

Gewerkschaftsvertreter hatten zuletzt moniert, zwar gebe es mehr als 15 Millionen Riester-Verträge. Aber das entspreche nur rund 35 Prozent der Beschäftigten. Außerdem seien knapp 20 Prozent der Verträge ruhend gestellt und würden nicht bespart. (dpa)