Duisburg/Mainz. Kann man den Tod des eigenen Kindes jemals verkraften? Wie gehen die Traumatisierten und Betroffenen mit der Loveparade-Katastrophe von 2010 um?

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Die LKW und Autos fahren vorbei, als wäre nichts gewesen – hier, an der Gedenkstätte, die am Karl-Lehr-Tunnel in Duisburg für die Opfer der Loveparade-Katastrophe errichtet worden ist. Wie geht man mit einem solchen Unglück um? Als Betroffene*r, als Angehörige*r, als Stadt? Die Wege mit der Trauer und den Traumata umzugehen, sind individuell.

Patrik etwa versucht zunächst, sich und seine Gefühle zu betäuben. Alkohol, Gras, er will einfach vergessen. Dann entschließt er sich, eine Therapie zu machen. Auch Lisa hat über die Jahre hinweg versucht, die Berichterstattung über die Loveparade 2010 nicht an sich heranzulassen. Trotzdem hat sie immer wieder mit Panikattacken zu kämpfen. Wie kann es gelingen, die traumatischen Erlebnisse zu verarbeiten?

Mutter über ihre verstorbene Tochter: „Sie war meine Zukunft.“

Kann man den Tod des eigenen Kindes jemals verkraften? „Ich erzähle heute noch oft so von Kathinka, als wäre sie noch lebendig“, sagt Annette Tairi. „Sie war meine Zukunft.“ Den Jahrestag der Loveparade-Katastrophe, den Todestag ihrer Tochter, verbringt die Rheinland-Pfälzerin meist in Duisburg. „Das wäre für mich zu Hause nicht auszuhalten.“ Was bleibt, ist die Erinnerung.

Die fünfte Folge unseres Podcasts „Loveparade 2010 - Die Geschichte einer Tragödie“ widmet sich der Trauerarbeit und der Aufarbeitung des Geschehenen sowie der Erinnerung an die Verstorbenen. Wer Hilfe sucht, kann sich beispielsweise an Jürgen Widera wenden. Der Pfarrer ist 2013 von der Stadt Duisburg als Ombudsmann und Ansprechpartner für die Betroffenen des Loveparade-Unglücks beauftragt worden.

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Der Podcast „Loveparade 2010 – Die Geschichte einer Tragödie“ kann hier und über Streaming-Apps abgerufen werden, wie: