Berlin. . Der WWF feiert Geburtstag. Im Zeichen des Pandas kämpft die Umweltorganisation WWF (World Wide Fund For Nature) seit fünf Jahrzehnten auch in Deutschland für das Überleben bedrohter Tierarten und für den Umweltschutz. Dafür wird sie nicht nur gelobt.

Mit Plüschtieren, auf Kaffeetassen, FlipFlops oder Schlüsselanhängern will der Panda die Welt retten. Und sich selbst natürlich. Seit 50 Jahren ist der Bär die Ikone des Naturschutzes. Im Zeichen des Pandas kämpft die Umweltorganisation WWF (World Wide Fund For Nature) seit fünf Jahrzehnten auch in Deutschland für das Überleben bedrohter Tierarten und für den Umweltschutz.

Bis heute konnten zehn Millionen Quadratkilometer Land unter Schutz gestellt werden – eine Fläche größer als Kanada oder China. Ein Grund zum Feiern? Eher nicht. Viel mehr Ansporn, um weiterzumachen.

Schon in den 60er Jahren galt der Panda – neben den Walen – als eine vom Aussterben bedrohte Art. Das brachte den putzigen weiß-schwarzen Bären auf Fahne, T-Shirt und Briefkopf des WWF. Heute gilt die Population von 1600 wild lebenden Pandas zwar noch nicht als gesichert. „Die wichtigsten Voraussetzungen für das langfristige Überleben in freier Wildbahn sind aber geschaffen“, sagt Volker Homes vom WWF. In Kooperation mit dem WWF hat China für den Bambus fressenden Vegetarier 65 Schutzgebiete errichtet, 70 Prozent des Bestandes leben inzwischen in den geschützten Gebieten. Sollte der Klimawandel die Bambuswälder nicht vernichten, hat der Panda eine Überlebenschance.

Royale Unterstützung

Mit Spenden und der Unterstützung royaler Häupter wie Prinz Bernhard der Niederlande oder Prinz Philip, dem Herzog von Edingburgh, entwickelt sich der WWF zu einer der größten Umweltorganisationen weltweit. Mit mehr als fünf Millionen Förderern, rund 4000 Mitarbeitern in mehr als 2000 Natur- und Umweltschutzprojekte in etwa 100 Ländern.

Reise ins Coung-Panda-Camp zu gewinnen!

Zum 50. Geburtstag verlosen WWF und WAZ für zwei Kinder im Alter von sieben bis 13 Jahren einen Urlaub im Young-Panda-Camp auf der Nordseeinsel Amrum (28. Juli bis 3. August). Als 3. bis 5. Preis gibt es ein Playmobil-Wildlife-Set „Asien“, als 6. bis 10. Preis ein Playmobil-Wildlife-Set “Panda”.

Um zu gewinnen , müssen die Kinder natürlich etwas tun. Sie sollten ihr Lieblingstier malen, oder eine Collage basteln. Die Bilder sollten bis spätestens nächste Woche Mittwoch, 13. Februar, in der WAZ-Redaktion ankommen. Entweder per Brief an die WAZ-Kindernachrichten, 45123 Essen, oder per Mail an kinder@waz.de. Adresse und Alter bitte nicht vergessen.

In Indien zum Beispiel. 1973 können die Tierschützer die damalige Staatschefin Indira Gandhi überzeugen, das erste große Tigerschutzprojekt zu starten. Heute sind Mitarbeiter in Russland, Indien und Sumatra unterwegs, um die majestätischen Großkatzen vor dem Aussterben zu retten. Im russisch-chinesischen Grenzgebiet rund um den Amur-Fluss, wo heute wieder etwa 450 sibirische Tiger leben, konnten seit 1993 rund 4,5 Millionen Hektar wertvoller Lebensraum unter Schutz gestellt werden. Damit kann die größte Raubkatze der Welt ein Gebiet von rund zwölf Millionen Hektar – eine Fläche so groß wie Österreich und Tschechien zusammen – durchstreifen. Finanziert wird das Unternehmen WWF durch Spenden. Allein beim WWF Deutschland kamen im Geschäftsjahr 2011/2012 über 26 Millionen Euro zusammen.

Nähe zur Industrie

Das hat der Organisation auch Kritik eingebracht. Eine zu große Nähe zu Wirtschaftsunternehmen und zur Industrie stehe im Gegensatz zur Unabhängigkeit der Organisation. 2012 sorgte der Journalist Wilfried Huismann für negative Schlagzeilen mit seinem „Schwarzbuch WWF“. Vor Gericht wurde der Streit mit einem Vergleich beigelegt. Huismann musste ein paar Passagen streichen, darf aber weiterhin behaupten, dass der WWF für Umweltsünder-Unternehmen als „Grünwaschanlage“ diene.

Die Nähe zu Unternehmen hat der WWF nie abgestritten. Mit Unterstützung der Weltbank wollen die Umweltschützer bis 2016 immerhin 60 Millionen Hektar Regenwald am Amazonas – eine Fläche so groß wie Deutschland und England zusammen – unter Schutz stellen.

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Noteinsätze für Panda, Gorilla & Co. bleiben ein wichtiger Bestandteil der Arbeit. In Kooperation mit den Politikern wird an nachhaltigen Konzepten gearbeitet, an einem Ausstieg aus der Kohlenmonoxid-Produktion, an einem Klimaschutzfonds aus Emissionshandelsgeldern. Mit der Industrie haben die Pandas ein Einfuhrverbot für illegale Holzprodukte nach Europa erreicht, das nächsten Monat in Kraft tritt.