Kassel. In Kassel ist eine Betrügerbande aufgeflogen, die Online-Tickets der Deutschen Bahn mittels Kreditkartenangaben eines Verstorbenen im Internet verkauft haben soll. Durch die insgesamt 338 nachgewiesenen Betrugsfälle entstand ein Schaden von rund 58.000 Euro.

Die Bundespolizeiinspektion Kassel hat einen bandenmäßigen Betrug mit Onlinetickets der Deutschen Bahn aufgedeckt. Vier 19 bis 22 Jahre alte Männer aus Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen sollen über eine Internetplattform Fahrscheine für ICE-Reisen mittels falscher Kreditkartenangaben verkauft haben, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Die Täter nutzten dazu die Identität eines Verstorbenen.

Schaden von 58.000 Euro

Die Tickets hatten den Angaben zufolge einen realen Preis von rund 140 Euro. In den meisten Fällen verkauften die Täter die Fahrscheine für 40 bis 50 Euro. Durch die insgesamt 338 nachgewiesenen Betrugsfälle entstand der Bahn ein Schaden von rund 58.000 Euro.

Das Betrügerquartett flog auf, nachdem eine Frau mit einem dieser Tickets in einem Zug von München nach Kassel aufgefallen war. Auch gegen alle Nutzer der Fahrscheine wurden Strafverfahren eingeleitet. (dapd)