Essen. Die Polizei NRW hat eine ruhigere Silvesternacht als im Vorjahr erlebt: Dabei sank nicht nur die Zahl der Einsätze mit 2900 erheblich.
Die Polizei in Nordrhein-Westfalen hat in der Nacht zum neuen Jahr 2900 Einsätze gefahren. Das waren 600 weniger als beim vorigen Jahreswechsel. Auch die Zahl der bei Einsätzen Verletzten ist gesunken: zum Jahreswechsel 2019/2020 waren es 159, im Jahr davor 256. Unter Polizisten gab es 19 verletzte Beamte, im Vorjahr waren es 38. Das teilte die Landesleitstelle am Morgen mit.
32 Festnahmen wurden in der Nacht des Jahreswechsels gezählt. Ein Jahr zuvor waren es 22. Insgesamt 183 Menschen wurden dem Gewahrsam zugeführt, das betraf im Jahr davor noch 262. Die Zahl der gefährlichen Körperverletzungen betrug 134 (161). Die einfachen Körperverletzungen lagen bei 301, im vorigen Jahr noch bei 422. Auch die Zahl der Sexualdelikte sank: von 33 auf 21. Mit 4800 Einsatzkräften waren bei diesem Silvester weniger Polizisten im Einsatz als noch 2018/2019. Damals sorgten 5500 Beamte für Sicherheit in NRW.
Innenminister Herbert Reul verbringt Silvesternacht mit Kölner Polizisten
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Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul hatte den Jahreswechsel an der Seite von Polizeibeamten am Dom in Köln verbracht. Wie schon in den zwei Silvesternächten der Vorjahre sei es ihm wichtig, als oberster Dienstherr der Landespolizei an diesem besonderen Tag im Jahr präsent zu sein und den Polizisten für ihren Einsatz zu danken.
„Die Silvesternacht in Köln ist zum Synonym dafür geworden, dass mal etwas nicht gut geklappt hat in dieser Nacht“, sagte Reul der Deutschen Presse-Agentur kurz nach Mitternacht. Silvester 2015/16 waren rund um den Kölner Hauptbahnhof zahlreiche Frauen sexuell bedrängt und bestohlen worden. In den Jahren danach - so auch vor diesem Silvesterfest - hatte Reul immer wieder betont, dass die Polizei alles tun werde, sexuelle Übergriffe und Gewalt zu verhindern.
Einsatzkräfte von Rettungsdienst und Feuerwehr haben alle Hände voll zu tun
Für die Einsatzkräfte der Feuerwehr war die Silvesternacht weniger ruhig: Der falsche Umgang mit Feuerwerkskörpern und Brände sorgten mancherorts für zahlreiche Einsätze. In Duisburg rief die Feuerwehr in der Neujahrsnacht den Ausnahmezustand aus. In Mülheim berichtet die Feuerwehr von einer intensiven Einsatzschicht: 131 Mal rückten Rettungsdienst und Feuerwehr dort in der Silvesternacht aus.