Duisburg/Dortmund/Oberhausen/Bottrop. Dichter Nebel hat in der Silvesternacht für mehrere Massenkarambolagen gesorgt, die A2 und A3 waren gesperrt. Dutzende Menschen wurden verletzt.

Dichter Nebel und Glatteis haben in der Silvesternacht für zahlreiche Unfälle gesorgt: Allein an einer Massenkarambolage auf der A3 zwischen Lirich und dem Kreuz Kaiserberg waren 20 Fahrzeuge beteiligt.

15 Personen wurden bei den Unfällen am Kreuz Kaiserberg in Duisburg nach Angaben von Polizeisprecher Kim Freigang verletzt, eine musste demnach zur stationären Behandlung im Krankenhaus bleiben.

Gegen 3.10 Uhr waren die Feuerwehren aus Duisburg und Oberhausen zur A3 ausgerückt. Die Einsatzstelle verteilte sich über mehrere hundert Meter. „Auf den Fahrbahnen in beide Fahrtrichtungen standen die Fahrzeuge – wegen des dichten Nebels war die Sicht gleich null“, so Freigang.

Die Patienten wurden durch mehrere Notärzte versorgt und mit Rettungswagen auf Krankenhäuser verteilt. Die Feuerwehr Oberhausen schickte einen Bus zur Einsatzstelle, in dem sich die unverletzten Autofahrer aufwärmen konnten. Zudem versorgte die Freiwilligen Feuerwehr die zahlreichen Beteiligten mit warmen Getränken.

Erst gegen 5.20 Uhr stieg die Sichtweite auf der Autobahn wieder auf bis zu 20 Meter. Die Einsatzkräfte gaben die Fahrbahnen in Richtung Oberhausen um 6.43 Uhr wieder frei. In Richtung Köln blieb die A3 dagegen wegen der Unfallaufnahme und der Spurensicherung bis 10.44 Uhr gesperrt.

A42: Neun Verletzte zwischen Bottrop und Oberhausen

Fast zeitgleich krachte es in der Nacht auch auf der A42 zwischen Bottrop und Oberhausen. Dort fuhren zwei Autos im Nebel aufeinander auf. Neun Menschen erlitten Verletzungen, einer von ihnen wurde laut Feuerwehr schwer verletzt.

Sie kamen in Krankenhäuser. Zur Unfallzeit soll die Sichtweite nur etwa fünf Meter betragen haben. Die A 42 war zeitweise voll gesperrt, wurde später aber wieder frei gegeben.

A2 in Höhe Lanstrop nach zwei Massencrashs stundenlang gesperrt

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In Dortmund musste die A2 auf dem Autobahnabschnitt zwischen dem Kreuz Dortmund Nord-Ost und der Anschlussstelle Lanstrop nach zwei Unfällen in der Silvesternacht stundenlang gesperrt werden. Um 1.46 Uhr waren in Richtung Hannover zunächst drei Pkw ineinander gekracht. Sechs Menschen wurden dabei leicht verletzt.

Zeitgleich ereignete sich auch auf der Gegenfahrbahn in Richtung Oberhausen ein schwerer Unfall: 15 Autos fuhren in der dichten Nebelwand ineinander. Dabei wurden nach ersten Angaben der Polizei Dortmund 20 Personen leicht verletzt. Die Autobahn in dem Bereich wurde stundenlang in beide Richtungen gesperrt, erst um 11.20 Uhr gab die Polizei die Fahrstreifen wieder frei.

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Auch auf Dortmunder Stadtgebiet habe der Nebel viele Unfälle verursacht, berichtete ein Polizeisprecher am Neujahrsmorgen. Bei einem schweren Unfall auf der B236 wurde ein Beifahrer am frühen Morgen lebensgefährlich verletzt: Der Fahrer war mit seinem Opel auf der Brackeler Straße in Richtung Asseln vor einer Nebelbank stehen geblieben, weil er nichts mehr habe sehen können. Ungebremst fuhr dann ein nachfolgendes Fahrzeug auf den stehenden Pkw auf.

Zwei Menschen bei Unfall auf der A1 in Niedersachsen gestorben

Der schwerste Nebelunfall ereignete sich am Neujahrsmorgen auf der Autobahn 1 bei Wildeshausen: Zwei Menschen starben dort bei einem Unfall. Die Fahrbahn wurde zwischen Wildeshausen Nord und Wildeshausen West in eine Fahrtrichtung gesperrt, wie eine Sprecherin der Polizei mitteilte. Genauere Angaben über die Unfallursache und den Unfallhergang konnte die Polizei zunächst nicht machen. (dpa/JeS/pw)

Update 7.1.2020: Der Opel-Fahrer von der Brackeler Straße ist inzwischen in einem Krankenhaus gestorben. Einen aktuellen Bericht dazu finden Sie hier: Autofahrer stirbt nach Nebel-Unfall mit Taxi in Neujahrsnacht.