Peking. Tragisches Unglück in China: Ein Bus mit acht Kindergartenkindern ist in der Provinz Hunan von der Straße abgekommen und in einen Fischteich gestürzt. Alle Insassen ertranken, der verunglückte Wagen lag stundenlang unentdeckt im Wasser. Womöglich war der Fahrer schlecht ausgebildet.
Ein überfüllter Bus mit Kindergartenkindern ist in China in einen Teich gestürzt. Alle acht Kinder, der Fahrer und zwei Lehrer ertranken, wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Freitag berichtete. Der Bus war demnach in der zentralchinesischen Provinz Hunan auf dem Rückweg zu den Familien der Kinder, als er von der Straße abkam und in den Teich stürzte. Ermittler vermuteten, dass der Fahrer schlecht ausgebildet war. Zudem habe der Bus nur acht Sitzplätze gehabt, sei also überfüllt gewesen
Der Minivan war bereits am Donnerstagabend verunglückt, aber in der wenig bewohnten Gegend zunächst nicht entdeckt worden, hieß es weiter. Nach stundenlangen Bergungsarbeiten wurde der Bus mit den ertrunkenen Kindern und dem Fahrer am frühen Morgen aus dem Teich geholt. Die Leichen der zwei Lehrer entdeckten Helfer in der Nähe.
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Fahrer war wohl nicht mit der Umgebung vertraut
Der Fahrer des Busses hatte erst wenige Tage zuvor seine Arbeit aufgenommen. Er sei nicht mit der Umgebung vertraut gewesen, zitierte Xinhua den Vizegouverneur der Provinz Hunan, Li Youzhi. Der Vater eines der Kinder sagte: "Es war üblich, dass zu viele Menschen in dem Kindergarten-Bus unterwegs waren". Der Bus soll an dem Tag sogar mit 15 Insassen losgefahren sein, vier Passagiere stiegen demnach kurz vor dem Unglück aus.
Die Straße sei an der Stelle sehr schmal, berichtete ein Reporter der Nachrichtenagentur China News Service. Der Teich liege direkt neben der Straße und sei nicht abgesperrt. Dorfbewohner hätten gesagt, dass der Teich zur Fischzucht genutzt werde und etwa sieben bis acht Meter tief sei. Der Bus sei täglich von Dorf zu Dorf gefahren, um die Kinder nach dem Kindergarten in der Stadt Xiangtan wieder nach Hause zu bringen. Die Provinz Hunan will nun alle Busse überprüfen lassen. (dpa)