Essen/Wiesbaden. Ein Unwetter ist am Sonntagabend über Nordrhein-Westfalen gezogen. Örtlich gab es dabei auch Sturmböen. Wetterexperten warnen nun vor herabfallenden Ästen, die sich nach Orkan “Ela“ gelöst haben können. Größere Schäden richtete der Sturm im Südwesten an.
Eine Gewitterfront ist am Abend über NRW gezogen. Der Deutsche Wetterdienst hatte vor "kräftigen Gewittern mit Starkregen und Sturmböen" gewarnt. Mit Unwetter "Ela" sei der Sturm laut Meteorologe Lars Dahlstrom vom Bochumer Wetterdienst MeteoGroup allerdings "nicht vergleichbar."
Die Intensität der Gewitter sei "sehr unterschiedlich" gewesen, sagt Meteorologe Dahlstrom. Mancherorts habe es durchaus kräftige Sturmböen gegeben. In Düsseldorf wurden 80 km/h gemessen, in Gronau im Münsterland 83 km/h, in St. Augustin bei Bonn 85 km/h. Das reiche durchaus aus, um durchs Pfingstunwetter beschädigte Bäume umzuwerfen. Auch vor losen Ästen warnten Wetterexperten.
Hochseecontainer auf die Straße gestürzt
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Das Unwetter hat besonders im Südwesten Deutschlands die Einsatzkräfte auf Trab gehalten. Allein in Wiesbaden war die Feuerwehr etwa 300 Mal im Einsatz. Der Sturm deckte innerhalb von Minuten Dächer ab und entwurzelte Bäume, wie die Feuerwehr in der Nacht zu Montag mitteilte.
Auch in Baden-Württemberg waren wie etwa in Freiburg zahlreiche Straßen überflutet, mehrere Bäume stürzten um. Etwa 150 Mal sei die Polizei hier wegen des Unwetters im Einsatz gewesen, sagte ein Sprecher. Verletzt wurde niemand. Am Stuttgarter Flughafen gab es am Abend einige Verspätungen und Streichungen von Flügen.
In Mainz stürzten im Binnenhafen einige Hochseecontainer auf die Straße und beschädigten Stromleitungen. Zudem galt es für die dortige Polizei und Feuerwehr bei rund 100 Einsätzen vor allem, umgestürzte Bäume und abgebrochene Äste zu beseitigen, wie die Polizei mitteilte. Verletzt wurde nach ersten Erkenntnissen niemand. Im Saarland gab es laut Polizei etwa zehn unwetterbedingte Verkehrsunfälle, bei denen in Einzelfällen jemand leicht verletzt wurde. (we/dpa)