Potsdam/Istanbul. Ein schweres Seebeben hat am Samstagmittag die Inseln des nordöstlichen Mittelmeeres erschüttert. Das Beben der Stärke 6,8 ereignete sich um 11.25 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit vor der griechischen Insel Samothraki. Die Erschütterungen waren bis nach Istanbul zu spüren.

In der Ägäis zwischen Griechenland und der Türkei hat es am Samstagmittag ein schweres Seebeben gegeben. Wie das Geoforschungszentrum Potsdam meldet, hatte das Erdbeben in der Ägäis eine Stärke von 6,8 auf der Richterskala. Es habe sich um 11.25 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit zwischen den griechischen Inseln Samothraki und Limnos in zehn Kilometern Tiefe ereignet.

Der Erdstoß war auch in Athen und Istanbul sowie in Bulgarien zu spüren. Das Beben wurde vom Institut für Geodynamik in Athen mit einer Stärke von 6,5 registriert. Tausende Menschen rannten nach Augenzeugenberichten vor allem auf den Inseln Limnos, Samothraki und Thassos auf die Straßen. Dem ersten Stoß folgten mehrere Nachbeben.

Etliche Fensterscheiben seien auf den Eilanden zerborsten, Menschen in Panik aus ihren Häusern gerannt, berichteten Medien. "Die ganze Insel schien hoch und runter zu gehen. Wir sind in Panik geraten", sagte der auf Limnos lebende Kardiologe Giorgos Kalogiannis der Nachrichtenagentur dpa. Eine Frau sei leicht verletzt ins Krankenhaus gekommen. An einigen Gebäuden seien leichte Risse zu sehen.

Kostas Papazachos vom Seismologischen Institut der Universität der Hafenstadt Thessaloniki sagte im griechischen Fernsehen, dass es in der Region schon mehrfach Seebeben dieser Stärke gegeben habe. In das Gebiet hinein erstreckt sich die sogenannte Nordanatolische Verwerfung zwischen der Anatolischen Kontinentalplatte und der Eurasischen Platte. (shu/dpa)