Richmond. Für die Zuschauer war es eine schockierende Szene: Ein Heißluftballon mit drei Passagieren rammt eine Stromleitung und geht in Flammen auf. Die Suche nach den Opfern in einem unwegsamen Waldgebiet verlangt der Polizei alles ab.
Beim Absturz eines Heißluftballons im US-Bundesstaat Virginia sind vermutlich alle drei Passagiere in der Gondel ums Leben gekommen. Zwei Frauen wurden am Samstag tot geborgen, die Suche nach dem dritten Opfer wurde am Sonntag fortgesetzt, wie die Polizei mitteilte.
Der Ballon war bei einer Show am Freitagabend zum Auftakt des alljährlichen Mid-Atlantic-Balloon-Festivals mit einer Stromleitung kollidiert und hatte Feuer gefangen. Die Gondel löste sich nach einer Explosion ab und stürzte auf die Erde. Eine Augenzeugin berichtete dem örtlichen TV-Sender WWBT, sie habe die Insassen verzweifelt schreien hören: "Helfen Sie mir, ich werde sterben."
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Ursache noch nicht geklärt
Die Leichen der beiden Frauen seien im Abstand von rund 1,3 Kilometer gefunden worden. Nach Zeugenangaben stürzten sie sich offenbar aus großer Höhe aus der brennenden Gondel, wie der TV-Sender berichtete. Es handelt sich laut lokalen Medienberichten um die Assistenttrainerin und die Managerin des Frauen-Basketballteams der Universität in Richmond.
Der Polizei zufolge hatten die Suchmannschaften ihre Arbeit beim Einbruch der Dunkelheit am Samstag wegen des unwegsamen Geländes zunächst einstellen müssen. Insgesamt mehr als 100 Polizisten durchkämmten das dichte Waldgebiet rund 40 Kilometer nördlich der Großstadt Richmond. Sie Suche wurde am Sonntag fortgesetzt.
Die Ursache für das Unglück konnte zunächst nicht geklärt werden. Die Behörden gehen nach eigenen Angaben nicht davon aus, dass schlechtes Wetter der Grund war. (dpa)