Essen. . “Orphan Black“ ist schräg, ungewöhnlich, spannend – und hat alles, was eine Kult-Serie braucht. Außerdem hat die neue britische Produktion mit Tatiana Maslany alias Sarah Manning eine fantastische Hauptdarstellerin. Am Freitag startet die Serie bei ZDFneo.

"Wer bin ich – und wenn ja, wie viele?“ Der Frage des Populär-Philosophen Richard David Precht stellt sich Sarah Manning (Tatiana Maslany) zum Start der britischen Serie „Orphan Black“ (Freitag, 22 Uhr, ZDFneo) ganz unfreiwillig. Die Streunerin hält sich im kanadischen Toronto mit Drogendeals über Wasser, und Töchterchen Kira hat sie schon zehn Monate nicht mehr gesehen.

Da wird sie auf dem Bahnsteig Zeugin eines Selbstmords. Eine elegante Frau steigt aus ihren Schuhen, faltet ihre Jacke ordentlich, dreht sich um und springt vor den Zug. Nicht ohne Sarah zuvor tief in die Augen gesehen zu haben – die beiden sind sich ähnlich wie eineiige Zwillinge.

Tatiana Maslany hat es drauf

Sarah nutzt die Gunst der Stunde. Schlüpft mit Papieren und Schlüsseln der Toten in deren Kleider, Wohnung und Identität – und muss fortan als Polizeibeamtin Beth leben, die auch noch in interne Ermittlungen verstrickt ist. Und als ob das nicht genug wäre entdeckt sie, dass sie nicht nur eine Doppelgängerin hatte, sondern vier, fünf, sechs oder mehr Frauen als Klone über die ganze Welt verstreut leben…

Die Story der „schwarzen Waisen“ nimmt an jeder Kurve eine neue Richtung, drastische Brüche und schräge Charaktere (Jordan Gavaris als Sarahs Halbbruder Fee) haben das Zeug zum Kult, allen voran hat es aber das fulminante Mehrfach-Spiel von Tatiana Maslany, die rauh und zornig ihrem düsteren Geheimnis nachspürt.